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STUDIUM & LEHRE
Zugang zu keimfreiem
Wasser ist für einen Großteil
der Weltbevölkerung ein
Problem. Einfache, effiziente
und nachhaltige Desinfektionssysteme,
wie das von
Michael Sift entwickelte, können
deshalb als ein wichtiger
Fortschritt gelten.
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Bild unten: Das Schema
zeigt die Grundelemente des
neuartigen Wasserdesinfektionssystems.
b
Es geht auch ohne Quecksilberdampf!
Sensor
Quarzglasfenster
Desinfiziertes Wasser
Von Wasser durchflossenes
Quarzglasrohr
Flansch
Verkeimtes Wasser
UV-LED
Dass hätte sich Michael Sift nicht träumen lassen. Es
ist gerade ein gutes halbes Jahr her, dass der Medizintechnik-Ingenieur
sein Studium an der Hochschule
Ulm abgeschlossen hat, und schon ist seine Bachelorarbeit
zweifach preisgekrönt: erst der VDI-Preis und
Ende letzten Jahres der zweite Platz bei der Verleihung
des Carl-Duisberg-Preises (siehe auch Seite 20f).
Sein neuer Ansatz zur Desinfektion von Trinkwasser
hatte die Jury überzeugt.
Mit UV-LEDs Keime abtöten
Nach Schätzungen der UNESCO sterben in den
Entwicklungsländern mehr Kinder an verseuchtem
Trinkwasser als an AIDS, Malaria und Tuberkulose
zusammengenommen. „Für mich war das der
entscheidende Grund, um mich mit der Frage nach
einem umweltverträglichen und mobilen Desinfektionssystem
auseinanderzusetzen, das seinen Dienst
auch in entlegenen Gegenden erfüllen kann,“ erläutert
Sift.
Krankmachende Keime lassen sich mit UV-Licht
zerstören. Üblicherweise werden hierfür Lampen
verwendet, die giftigen Quecksilberdampf enthalten.
Sifts Wasserdesinfektionssystem nutzt dagegen als
UV-Quelle spezielle LEDs. Die Peak-Wellenlänge ihres
UV-Lichts von 290 nm garantiert, dass alle Mikroorganismen
abgetötet werden. Für die entscheidenden
Tests wählte er das Darmbakterium Escherichia coli. Es
ist gegenüber UV-Licht ähnlich sensibel wie Legio-
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