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Salz der Erde

Das Perspektivrogramm der ev. Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz

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Mitarbeiter erwarten dürfen. Dieses Zeugnis<br />

gilt an<strong>der</strong>erseits aber in <strong>der</strong> gleichen Weise<br />

den treuen Kirchenfernen wie auch denen, die<br />

außerhalb <strong>der</strong> Kirche stehen. Der Binnenorientierung<br />

muss deshalb mit gleichem Nachruck<br />

eine Außenorientierung zur Seite treten. Das<br />

muss sich auch in den Gewichtungen des beruflichen<br />

wie des ehrenamtlichen Einsatzes<br />

Ausdruck verschaffen. An dieser Stelle ist ein<br />

Mentalitätswandel in unserer Kirche unumgänglich.<br />

In vielen Gemeinden ist insbeson<strong>der</strong>e<br />

ein Umdenken im Blick auf die Inanspruchnahme<br />

<strong>der</strong> hauptamtlichen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter notwendig. Die missionarische<br />

Orientierung hat in unserer Region, in <strong>der</strong> nur<br />

noch eine Min<strong>der</strong>heit zu einer <strong>der</strong> christlichen<br />

Kirchen gehört, eine hohe Priorität. Wenn trotz<br />

des demographischen Wandels die Zahl <strong>der</strong><br />

Evangelischen in dieser Region stabil bleiben<br />

soll, kann dies nur geschehen, wenn Menschen<br />

verschiedenen Alters Freude am Glauben finden<br />

und sich auf den Weg zur Taufe machen.<br />

• Die Sprachfähigkeit im Glauben zu för<strong>der</strong>n, ist<br />

eine Aufgabe, <strong>der</strong> die Angebote <strong>der</strong> Erwachsenenbildung,<br />

die Qualifizierung Ehrenamtlicher<br />

für Verkündigungsdienste o<strong>der</strong> die Gesprächsangebote<br />

in Gemeinde gruppen ebenso dienen<br />

wie gute Predigten, attraktive Christenlehre-,<br />

Konfirmanden- und Jugendarbeit o<strong>der</strong> qualitätsbewusster<br />

Religionsunterricht. Die Kirche<br />

steht vor <strong>der</strong> großen Herausfor<strong>der</strong>ung, unterschiedliche<br />

Perspektiven auf Grundfragen des<br />

Glaubens sowie den Umgang mit Bibel und Bekenntnis<br />

miteinan<strong>der</strong> im Gespräch zu halten.<br />

Theologische Klarheit kann dabei helfen, allzu<br />

schlichten Antworten zu wi<strong>der</strong>stehen und den<br />

Reichtum <strong>der</strong> biblischen Botschaft und <strong>der</strong><br />

Auslegungs traditionen unserer Kirche in ihrer<br />

Fülle wahrzunehmen.<br />

• Unabdingbar sind die Bündelung von Ressour-<br />

cen und die Straffung von Strukturen. Gewiss<br />

hat die Wirksamkeit kirchlichen Handelns den<br />

Vorrang vor quantitativen Maßzahlen. Aber die<br />

Erfahrung lehrt, dass nur durch eine angemessene<br />

Größe von Gemeinden und Kirchenkreisen<br />

auch in Zukunft die notwendige Handlungsfähigkeit<br />

gesichert werden kann. Bei<br />

Strukturverän<strong>der</strong>ungen sind nicht nur die bereits<br />

eingetretenen, son<strong>der</strong>n auch die voraussehbaren<br />

demographischen Entwicklungen zu<br />

berücksichtigen. Kirchengemeinden brauchen<br />

zur Erfüllung ihrer Aufgaben eine Größe, die<br />

eine sinnvolle Zuordnung beruflicher Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter zulässt sowie die Gewinnung<br />

ehrenamtlich Mitarbeiten<strong>der</strong> und die<br />

Bildung von Schwerpunkten ermöglicht. Kirchenkreise<br />

müssen von ihrer Größe her darauf<br />

ausgerichtet sein, nicht nur ein organisatorischer<br />

Verband <strong>der</strong> zu ihnen gehörenden Gemeinden<br />

zu sein, son<strong>der</strong>n eigene Initiativen in<br />

wichtigen Handlungsbereichen wie Gottesdienst<br />

und Seelsorge, Mission und Diakonie,<br />

Bildung und Öffentlichkeitsarbeit zu entwickeln.<br />

• Diesen Strukturen muss ein angemessenes<br />

Qualitätsmanagement entsprechen. Immer<br />

wie<strong>der</strong> werden Zweifel daran geäußert, inwieweit<br />

sich die Arbeit von beruflich und ehrenamtlich<br />

Mitarbeitenden in Gemeinden und Kirchenkreisen<br />

qualitativ beurteilen lässt und ob<br />

Qualitätssicherung für die Kirche überhaupt<br />

ein gangbarer Weg ist. Aber eingestanden o<strong>der</strong><br />

uneingestanden besteht meistens doch Klarheit<br />

darüber, welche kirchlichen Angebote als<br />

gelungen gelten können und wessen Arbeit in<br />

ihrer Qualität hoch einzuschätzen ist. Dann<br />

aber muss man auch den Mut dazu aufbringen,<br />

das weniger Gelungene zu analysieren und

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