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Salz der Erde

Das Perspektivrogramm der ev. Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz

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GOTTESDIENST, VERKÜNDIGUNG, SPIRITUALITÄT, SEELSORGE<br />

23<br />

B. Zielvision 2020<br />

Im Gottesdienst versammelt sich die Gemeinde<br />

als feiernde, bittende und hörende Gemeinde um<br />

Wort und Sakrament. Das Lob Gottes ist zweckfrei<br />

und trägt seinen Sinn in sich selbst. Aber gerade<br />

durch diese zweckfreie Hinwendung zu Gott, die<br />

die Welt für Gott öffnet, werden Christen ermutigt<br />

zu <strong>der</strong> Freiheit, die zum Gottesdienst in <strong>der</strong> Welt<br />

und am Nächsten befähigt.<br />

Seit den Anfängen des christlichen Glaubens begehen<br />

Christen den Sonntag als Tag <strong>der</strong> Auferstehung<br />

des Herrn. Die Stetigkeit des Gottesdienstes<br />

am Sonntag als dem wöchentlichen Auferstehungstag<br />

verbindet die Gemeinden am jeweiligen<br />

Ort mit <strong>der</strong> weltweiten Kirche. Deshalb wird <strong>der</strong><br />

Sonntagsgottesdienst weiterhin in allen Gemeinden<br />

regelmäßig und verlässlich gefeiert.<br />

Der durchschnittliche Gottesdienstbesuch soll auf<br />

10 Prozent aller Kirchen mitglie<strong>der</strong> steigen. Dabei<br />

wird mit Hilfe <strong>der</strong> im evangelischen Gottesdienstbuch<br />

enthaltenen Möglichkeiten ein Miteinan<strong>der</strong><br />

verschiedener Gottesdienstformen angestrebt.<br />

Dafür wird die teilweise noch gebräuchliche<br />

Unterscheidung von Haupt- und Nebengottesdiensten<br />

aufgegeben.<br />

Ob liebevoll gestaltete traditionelle Gottesdienste,<br />

meditative Gottesdienste, Familiengottesdienste<br />

o<strong>der</strong> Rockmessen – die verschiedenen<br />

Formen stützen sich gegenseitig und befruchten<br />

insgesamt die Gottesdienstkultur. Sie greifen Ausdrucksmöglichkeiten<br />

des Glaubens auf, die Menschen<br />

ansprechen, <strong>der</strong>en Teilnahme erhofft wird.<br />

Nicht alle Gottesdienste sind an die Erwartung ge-<br />

bunden, dass alle potentiellen Teilnehmer sich an<br />

eine bestimmte liturgische Form gewöhnen müssen.<br />

Durch die Anlehnung an die Grundstruktur<br />

des Gottesdienstbuches bleibt trotzdem die Einheit<br />

und Wie<strong>der</strong>erkennbarkeit dieser vielfältig gestalteten<br />

Gottesdienste und die Einheit mit den<br />

Feiern <strong>der</strong> weltweiten Christenheit gewahrt. 20<br />

Wichtig sind Transparenz und Verlässlichkeit <strong>der</strong><br />

gottesdienstlichen Angebote. Dazu gehört, dass<br />

Besucherinnen und Besucher sich dank entsprechen<strong>der</strong><br />

Ankündigungen auf das einstellen können<br />

, was sie erwartet.<br />

Die wachsende Bedeutung anlassbezogener Gottesdienste<br />

wird bewusst bejaht. Die Gemeinden<br />

suchen nach Anlässen, um auch zu an<strong>der</strong>en Zeiten<br />

als am Sonntagvormittag und an an<strong>der</strong>en Orten<br />

als im Kirchenraum Gottesdienst zu feiern.<br />

Gesellschaftliche Anlässe wie zum Beispiel Jubiläen,<br />

Feste, außergewöhnliche Ereignisse wie Katastrophen<br />

o<strong>der</strong> Kriege werden verstärkt von gottesdienstlichen<br />

Handlungen begleitet. Gegebenenfalls<br />

geschieht diese Begleitung kritisch.<br />

Bei beson<strong>der</strong>en regionalen Anlässen sollen die<br />

Gemeinden ermutigt werden, in ihren Kirchen anlassbezogene<br />

Gottesdienste zu feiern. Bei Anlässen,<br />

welche eine ganze Stadt betreffen, finden<br />

Gottesdienste in den City-Kirchen statt. Aber Gemeinden<br />

wagen sich auch hinaus. Sie ergreifen<br />

durch anlassbezogene Gottesdienste die Chance,<br />

ungewohnte Orte aufzusuchen, an denen sie auch<br />

mehrheitlich kirchenferne Menschen ansprechen<br />

20 Vgl. dazu die Intentionen des Evangelischen Gottesdienstbuches:<br />

Evangelisches Gottesdienstbuch. Agende<br />

für die Evangelische Kirche <strong>der</strong> Union und für die Vereinigte<br />

Evangelisch-lutherische Kirche Deutschlands, Berlin<br />

1999, S.14.

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