Salz der Erde
Das Perspektivrogramm der ev. Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz
Das Perspektivrogramm der ev. Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz
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• Der richtige Mitarbeiter beziehungsweise die<br />
richtige Mitarbeiterin mit <strong>der</strong> richtigen Qualifikation<br />
ist am richtigen Ort zur richtigen Zeit<br />
mit den richtigen Aufgaben betraut. Das ist <strong>der</strong><br />
Leitgedanke für die Personalentwicklung in unserer<br />
Kirche. Er wird auf die ehrenamtliche wie<br />
auf die berufliche Mitarbeit in unserer Kirche<br />
angewandt. Dafür wird eine Kultur <strong>der</strong> Personalführung<br />
und Personalentwicklung geför<strong>der</strong>t<br />
und gepflegt. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
wissen, wer sie führt o<strong>der</strong> wen sie führen.<br />
Die Bedeutung des Pfarrberufs als Schlüsselberuf<br />
<strong>der</strong> Kirche wird so profiliert, dass dadurch<br />
die Räume für die Entfaltung <strong>der</strong> spezifischen<br />
Kompetenzen an<strong>der</strong>er kirchlicher Berufe<br />
sowie die Räume für ehrenamtliches Engagement<br />
deutlicher erkennbar werden. Für alle<br />
kirchlichen Berufsbil<strong>der</strong> gilt, dass sie von ihren<br />
Kernkompetenzen her konzipiert und von berufsfremden<br />
Aufgaben so weit wie möglich<br />
entlastet werden. Dadurch werden die Freude<br />
am Beruf, die Qualität <strong>der</strong> Berufsausübung und<br />
die Ausstrahlung kirchlichen Handelns gestärkt.<br />
In ehrenamtlichen Tätigkeiten werden<br />
die jeweiligen Kompetenzen <strong>der</strong> Mitarbeitenden<br />
in Anspruch genommen. Die Unterstützung<br />
und die Wertschätzung durch die beruflichen<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind<br />
ebenso selbstverständlich wie kontinuierliche<br />
Fortbildungsangebote, die in einem durchdachten<br />
und angemessen ausgestatteten Fortbildungskonzept<br />
<strong>der</strong> Landeskirche ihre Grundlage<br />
haben.<br />
Solche Grundorientierungen sind im Fortgang des<br />
Perspektivprozesses für Kirchenkreise und Gemeinden<br />
ebenso wie für die landeskirchliche Ebene<br />
zu konkretisieren. Dazu ist es hilfreich, wenn<br />
die Kirchenkreise für sich vorrangig wichtige Themen<br />
auswählen und für sie Pilotprojekte entwickeln,<br />
die sie stellvertretend für die ganze Landeskirche<br />
durchführen.<br />
Eine beson<strong>der</strong>e Bedeutung wird in Zukunft Beispielen<br />
guter Praxis zukommen, die für eigene<br />
Vorhaben zu Vorbil<strong>der</strong>n werden können. Für die<br />
einzelnen Handlungsfel<strong>der</strong> sollten diese Beispiele<br />
guter Praxis gesammelt und in leicht zugänglicher<br />
Weise ausgewertet werden. Dabei sind auch Anregungen<br />
aus an<strong>der</strong>en Landeskirchen aufzugreifen.<br />
Insofern ist <strong>der</strong> Perspektivprozess unserer<br />
Kirche mit dem Zukunftsprozess zu verzahnen,<br />
<strong>der</strong> durch das Impulspapier <strong>der</strong> EKD »Kirche <strong>der</strong><br />
Freiheit« angestoßen worden ist. Auch den Perspektivprozess<br />
in unserer Kirche verstehen wir als<br />
einen Beitrag zu diesem Reformprozess.<br />
Die Landeskirche weiß sich dafür verantwortlich,<br />
den Gemeinden und Kirchenkreisen, die eigene<br />
Projekte erproben und Beispiele guter Praxis entwickeln<br />
wollen, Möglichkeiten zur Begleitung und<br />
Auswertung zu geben. Dafür sieht sie Werkstätten<br />
zu allen vier Handlungsfel<strong>der</strong>n, die in diesem<br />
Bericht exemplarisch behandelt wurden, vor. Sie<br />
sollen noch während <strong>der</strong> <strong>der</strong>zeitigen Amtszeit von<br />
Landssynode und Kirchenleitung, also vor dem<br />
Ende des Jahres 2008, stattfinden. Aus diesen<br />
Werkstattgesprächen können sich Impulse für<br />
eine nächste Phase dieses Perspektivprozesses<br />
ergeben.