Salz der Erde
Das Perspektivrogramm der ev. Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz
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BILDUNG IN EVANGELISCHER PERSPEKTIVE<br />
53<br />
B Zielvision 2020<br />
Der Konsultationsprozess, den die Landessynode<br />
im Herbst 1999 mit <strong>der</strong> Verabschiedung <strong>der</strong> Thesen<br />
»Im Blickpunkt: Kin<strong>der</strong> – Wahrnehmungen,<br />
Leitlinien und Leitfragen zur gemeindlichen Arbeit<br />
mit Kin<strong>der</strong>n« auf den Weg gebracht hat und <strong>der</strong> inzwischen<br />
gut vorangekommen ist, wird kontinuierlich<br />
fortgesetzt.<br />
In <strong>der</strong> gemeindlichen Arbeit mit Kin<strong>der</strong>n wird es<br />
zunehmend wichtig sein, sowohl die Anregungen<br />
des interkulturellen und interreligiösen Lernens<br />
aufzunehmen beziehungsweise weiterzuentwickeln<br />
als auch die Fähigkeit und die Freude von Erwachsenen<br />
und Kin<strong>der</strong>n zu verstärken, elementar<br />
über den eigenen Glauben Auskunft zu geben.<br />
Die gemeindliche Arbeit mit Kin<strong>der</strong>n muss mit ihren<br />
Angeboten und Arbeitsformen bewusst ihren<br />
Platz im Freizeitbereich wahrnehmen und gestalten.<br />
Im Interesse <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> wird sie angesichts<br />
<strong>der</strong> globalen und lokalen gesellschaftlichen Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />
stärker nach Verbündeten unter<br />
den an<strong>der</strong>en Trägern <strong>der</strong> Arbeit mit Kin<strong>der</strong>n suchen,<br />
mit ihnen Projekte für Kin<strong>der</strong> und Familien<br />
entwickeln und die Entwicklung des Gemeinwesens<br />
för<strong>der</strong>n. Die Konkurrenzsituation im Freizeitbereich<br />
nötigt gleichzeitig zur Unterscheidung und<br />
zur schärferen Bestimmung des eigenen Profils.<br />
In <strong>der</strong> evangelischen Jugendarbeit werden insbeson<strong>der</strong>e<br />
verlässliche Angebote im offenen Bereich<br />
und als Gruppenarbeit an regionalen Zentren (zum<br />
Beispiel Jugendkirche) gewährleistet. Dabei wird<br />
die Zusammenarbeit von unterschiedlichen Trägern<br />
<strong>der</strong> evangelischen Jugendarbeit vertieft und<br />
vernetzt. Das konzeptionelle Profil evangelischer<br />
Jugendarbeit und die Abstimmung zwischen den<br />
unterschiedlichen Trägern werden weiter entwickelt.<br />
Die Beteiligungszahlen an den Angeboten<br />
<strong>der</strong> Jugendarbeit werden verstärkt; dabei wird beson<strong>der</strong>s<br />
auf die Einbeziehung von kirchenfernen<br />
Jugendlichen geachtet.<br />
C Ansätze zur Zielerreichung<br />
Eine Neubearbeitung <strong>der</strong> Thesen »Im Blickpunkt:<br />
Kin<strong>der</strong>« in den nächsten drei Jahren wird neue inhaltliche<br />
Fragestellungen, wie zum Beispiel das<br />
Verhältnis von gemeindlicher Kin<strong>der</strong>- und Jugendarbeit<br />
zur Ganz tagsschule, aufnehmen. Das Amt<br />
für kirchliche Dienste ist dabei fe<strong>der</strong> führend. Modellprojekte<br />
wie zum Beispiel das »Kin<strong>der</strong>leiterinnen-Seminar«<br />
werden weiterentwickelt. Zielgruppe<br />
dieses Projektes sind zunächst Ehrenamtliche,<br />
die bereits in <strong>der</strong> Arbeit mit Kin<strong>der</strong>n tätig sind.<br />
Diese Zertifikatsausbildung umfasst neben<br />
religions pädagogischen, gruppentheoretischen,<br />
kin<strong>der</strong>psychologischen und weiteren fachspezifischen<br />
Impulsen eine gründliche Praxisreflexion.<br />
Sie bezieht die Beteiligten in die Wahl <strong>der</strong> Themen<br />
und Arbeitsweisen ein. Die Schulung kann als Bildungsmaßnahme<br />
aus Drittmitteln geför<strong>der</strong>t werden<br />
und entspricht den Standards <strong>der</strong> JULEIKA<br />
(Jugendleiterkarte). Gleichzeitig ermutigt dieses<br />
Schulungsmodell die beteiligten Kreisbeauftragten<br />
für die Arbeit mit Kin<strong>der</strong>n, eigenständig Ehrenamtliche<br />
zu begleiten und anzuleiten.<br />
Voraussetzung für vernetzte und kooperative Planung<br />
ist die Erhebung von verlässlichem und aktuellem<br />
statistischem Material; dazu gehört die<br />
Nutzbarmachung des Materials beispielsweise in<br />
Form einer Übersichtskarte, die Schwerpunkte<br />
evangelischer Jugendarbeit und »weiße Flecken«<br />
erkennbar macht.