Salz der Erde
Das Perspektivrogramm der ev. Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz
Das Perspektivrogramm der ev. Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz
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BERUFLICH UND EHRENAMTLICH MITARBEITENDE IN DER KIRCHE<br />
89<br />
2. Analyse <strong>der</strong> Stärken und Schwächen<br />
2.1 Wahrgenommene Stärken<br />
Die Mehrzahl <strong>der</strong> in <strong>der</strong> Kirche Mitarbeitenden<br />
identifiziert sich – auch aus ihrem Glauben und<br />
ihrer Frömmigkeit heraus – stark o<strong>der</strong> zumindest<br />
überdurchschnittlich mit <strong>der</strong> Kirche und ihrer<br />
Arbeit. Dieser hohen Motivation entspricht ein<br />
bei vielen außerordentlich hoher Einsatz.<br />
Pfarrerinnen und Pfarrer genießen weithin hohes<br />
Ansehen und werden von den Kirchenmitglie<strong>der</strong>n<br />
wertgeschätzt. Der Pfarrberuf wird als Kern beruf<br />
<strong>der</strong> evangelischen Kirche wahrgenommen; er ist<br />
in seiner Aus übung durch das lebenslange öffentlich-rechtliche<br />
Anstellungsverhältnis in starkem<br />
Maß gesichert. Pfarrerinnen und Pfarrer verfügen<br />
über einen hohen Ausbildungsstand und eine große<br />
klassisch-geisteswissenschaft liche Allgemeinbildung.<br />
Mit dem Leitbild »Pfarrerin und Pfarrer als<br />
Beruf« und <strong>der</strong> dazugehörigen Musterdienstvereinbarung<br />
liegen Instrumente für die Schärfung<br />
des Profils und die Konkretisierung <strong>der</strong> Aufgaben<br />
in diesem Berufsfeld vor. Darauf aufbauend lassen<br />
sich weitere Instru mente <strong>der</strong> Personalführung<br />
und -entwicklung verbindlich einführen. Dazu gehören<br />
beispielsweise Jahresgespräche, Zielvereinbarungen<br />
und Fort bildungsplanungen.<br />
Die kirchlichen Anstellungsverhältnisse und Arbeitsbedingungen<br />
erlauben in <strong>der</strong> Regel eine familienfreundliche<br />
Arbeitsgestaltung.<br />
Die freiwillige Mitarbeit von beruflichen Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern im Ruhestand gibt die<br />
in <strong>der</strong> Arbeitswelt seltene Möglichkeit zu einem<br />
selbst gestalteten »fading-out«, das heißt zu einem<br />
allmählichen Übergang von beruflicher Vollzeittätigkeit<br />
zum vollständigen Ruhestand. Umgekehrt<br />
ermöglicht sie die Weiterführung von kirchlichen<br />
Aufgaben und Angeboten (bis hin zu Kernaufgaben)<br />
durch Ruheständler in Fällen, in denen<br />
sie sonst in Folge von Personalabbau fortfallen<br />
würden o<strong>der</strong> nur auf Kosten an<strong>der</strong>er Aufgaben<br />
weitergeführt werden könnten.<br />
Die evangelische Kirche ermöglicht von ihrer Tradition<br />
her ehrenamtliche Mitarbeit in einer breiten<br />
Vielfalt. Mit den »Leitlinien für den Dienst, die Begleitung<br />
und die Fortbildung von Ehrenamtlichen« 93<br />
liegen Empfehlungen für eine systematische Planung<br />
und Entwicklung <strong>der</strong> ehrenamtlichen Mitarbeit<br />
in <strong>der</strong> EKBO vor.<br />
93 Der Presse- und Öffentlichkeitsbeauftragte <strong>der</strong><br />
Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische<br />
Oberlausitz (Hg.), Leitlinien für den Dienst, die Begleitung<br />
und die Fortbildung von Ehrenamtlichen in <strong>der</strong> EKBO,<br />
erarbeitet vom landeskirchlichen Arbeitskreis Ehrenamt,<br />
beschlossen durch die Kirchenleitung am 9. März 2007,<br />
Berlin 2007.