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Das Programmheft zum Download (PDF) - Arsenal

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6 juni 13<br />

50 Jahre <strong>Arsenal</strong>:<br />

Living Archive – Archivarbeit als künstlerische<br />

und kuratorische Praxis der Gegenwart<br />

„<strong>Das</strong> <strong>Arsenal</strong> ist keine Organisation, sondern ein<br />

Organismus.“ (Naum Kleemann)<br />

Der kubanische Kurzfilm POR PRIMERA VEZ von<br />

Octavio Cortázar ist Zeugnis einer Filmbildungsmaßnahme:<br />

Mit dem Gesetz zur Gründung des<br />

ICAIC, des Kubanischen Instituts für Filmkunst<br />

und -industrie, begann am 24. März 1959, kurz<br />

nach dem Sieg der Revolution, die Geschichte<br />

eines neuen kubanischen Filmschaffens. Unter<br />

anderem schuf die Regierung <strong>zum</strong> Zweck der<br />

„audiovisuellen Alphabetisierung“ der Bevölkerung<br />

das „cine móvil“, um das Kino in die entlegensten<br />

Gegenden der Insel zu bringen.<br />

Wir sehen, wie mit dem mobilen Kino Bewohnern<br />

eines abgelegenen Bergdorfs <strong>zum</strong> ersten<br />

Mal ein Film vorgeführt wird. Sie sehen – Chaplins<br />

Modern Times. Zuvor werden sie danach<br />

befragt, wie sie sich das Kino vorstellen: „KINO<br />

ist FILM,“ so ein Junge. Und zwei Frauen: „Es ist<br />

etwas Wichtiges, wenn es Sie so interessiert. Es<br />

muss ein Fest sein, ich würde es gern sehen, um<br />

zu wissen, was es ist.“<br />

POR PRIMERA VEZ wurde im Rahmen des Projekts<br />

Living Archive digitalisiert. Außerdem<br />

konnten wir anlässlich unseres 50. Jubiläums<br />

mit Unterstützung des Hauptstadtkulturfonds<br />

eine restaurierte Kopie und die digitalisierte<br />

Fassung des Revolutionsfilms ARSENAL erwerben,<br />

der unserer Institution den Namen gab.<br />

Alexander Dowshenkos dritter Spielfilm heroisiert<br />

den Aufstand in der Kiewer Waffenfabrik „<strong>Arsenal</strong>“<br />

beim Januaraufstand 1918 gegen die<br />

bürgerlich-nationale Regierung der Ukraine. Wir<br />

zeigen beide Filme zur Geburtstagsfeier und<br />

Eröffnung von Living Archive am 4. Juni.<br />

Kino ist – da sahen sich die Begründer des Vereins<br />

der „Freunde der Deutschen Kinemathek“<br />

in POR PRIMERA VEZ bestätigt – ein gesellschaftliches<br />

Ereignis, ein Fest in der Gemeinschaft,<br />

und schon aufgrund dessen etwas sehr<br />

Machtvolles, das kritisch betrachtet werden<br />

musste und als veränderbar galt. Zu den Unterzeichnern<br />

im Mai 1963 zählten Gero Gandert,<br />

Ulrich Gregor, Helmut Käutner, Friedrich Luft,<br />

Karena Niehoff, Hansjürgen Pohland, Reinold E.<br />

Thiel und Carl Wegner. Ihr Ziel war, die Filmbestände<br />

der kurz zuvor ins Leben gerufenen<br />

Deutschen Kinemathek der Öffentlichkeit zu-

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