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Das Programmheft zum Download (PDF) - Arsenal

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juni 13 9<br />

des Kuratierens von Kurzfilmprogrammen unter<br />

Einbeziehung alter und neuer Filme, die sich<br />

nicht in erster Linie durch Form oder Inhalt ähnelten,<br />

sondern selbst experimentelle Komposition<br />

oder diskursive Praxis waren.<br />

In den 80er und 90er Jahren standen weiterhin<br />

Filme im Mittelpunkt, „die den Entwicklungsprozess<br />

des Filmmediums vorantreiben und neue<br />

gesellschaftliche Funktionen des Films sichtbar<br />

machen“. Eine unverzichtbare Konsequenz dieses<br />

Anliegens war die Einbeziehung internationaler<br />

Filmproduktionen, die als Ausdruck ihrer<br />

geopolitischen Verhältnisse und der daraus geborenen<br />

Utopiewelten stets neue Perspektiven<br />

auf das Kino einforderten. So folgte den lateinamerikanischen<br />

Ländern die Entdeckung vor<br />

allem asiatischer und afrikanischer Filmländer,<br />

so wie immer wieder das Kino aus Osteuropa.<br />

2004 übernahmen die langjährigen Mitarbeiterinnen<br />

Milena Gregor, Birgit Kohler und Stefanie<br />

Schulte Strathaus den Vorstand des Vereins und<br />

begannen einen groß angelegten Relaunch der<br />

Institution. Der Vereinsname „Freunde der<br />

Deutschen Kinemathek“ wurde 2008 durch „<strong>Arsenal</strong><br />

– Institut für Film und Videokunst“ ersetzt.<br />

<strong>Das</strong> sog. „Weltkino“ hatte sich mehr als ein Jahrzehnt<br />

nach dem Mauerfall und kurz nach dem<br />

Umzug an den Potsdamer Platz längst einen<br />

Namen gemacht. <strong>Das</strong> Internet schien zu suggerieren,<br />

dass nahezu alles verfügbar war. Durch<br />

die Digitalisierung verloren Filme im doppelten<br />

Sinne an Gewicht. <strong>Das</strong> Kino als Ort der Entdeckung<br />

schien an Relevanz verloren zu haben.<br />

Mehr denn je begannen sich die Aufgaben des<br />

Vereins zu verändern. Ging es früher darum, Filme<br />

aus aller Welt zu versammeln, um sie in<br />

Berlin und an anderen Orten zeigen zu können,<br />

musste man sich nun ihrer Sicherung widmen,<br />

um sie wieder aus dem Archiv heraus in die Öffentlichkeit<br />

tragen zu können, auch in die, aus<br />

der sie einst kamen. Die Praxis des Zeigens erforderte<br />

zunehmend eine Praxis des Forschens<br />

und Wiederherstellens, was das „Zeigen“ veränderte:<br />

Die Umbrüche in der medialen Landschaft<br />

erforderten ein noch genaueres Nachdenken<br />

über Wege der Filmvermittlung.<br />

Parallel dazu war ein neues Phänomen zu beobachten,<br />

das das Kino vor neue Herausforderun-

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