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Bewertung der SGB II-Umsetzung aus gleichstellungspolitischer Sicht

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Gen<strong>der</strong>-Projekt Jahresbericht 2007 – Kurzfassung 13<br />

weibliche Arbeitslose – drei von vier Abgängen in Nichterwerbstätigkeit sind auf Arbeitsunfähigkeit<br />

zurückzuführen. 15<br />

2.3 <strong>SGB</strong> <strong>II</strong>-Leistungsbezieher/innen in <strong>der</strong> aktiven<br />

Arbeitsmarktför<strong>der</strong>ung<br />

Bezogen auf den Einsatz arbeitsmarktpolitischer Instrumente liegen mit Ausnahme<br />

<strong>der</strong> beiden <strong>SGB</strong> <strong>II</strong>-spezifischen Instrumente Arbeitsgelegenheiten und Einstiegsgeld<br />

keine aktuellen öffentlich zugänglichen geschlechtsspezifisch differenzierten Daten<br />

für den Rechtskreis <strong>SGB</strong> <strong>II</strong> vor. 16<br />

Alternativ können die so genannten Einglie<strong>der</strong>ungsbilanzen einen Gesamtüberblick<br />

zum Einsatz arbeitsmarktpolitischer Instrumente einschließlich einer Geschlechterdifferenzierung<br />

liefern. Allerdings sind sie bislang nur für das Jahr 2005 veröffentlicht. 17<br />

Tabelle 2 weist die Frauenanteile in <strong>aus</strong>gewählten aktiven arbeitsmarktpolitischen Instrumenten<br />

<strong>aus</strong> und setzt diese Anteile in das Verhältnis zur alten und neuen För<strong>der</strong>quote.<br />

Die alte För<strong>der</strong>quote, die bis zur Einführung des Job-AQTIV-Gesetzes im<br />

Januar 2002 galt, bezog sich auf den Frauenanteil an allen Arbeitslosen. Die neue<br />

Frauenför<strong>der</strong>quote berücksichtigt demgegenüber zusätzlich auch die Arbeitslosenquote.<br />

Ein erster Blick auf Tabelle 2 macht deutlich, dass im Jahr 2005 die neue<br />

Quote zu geringeren Zielför<strong>der</strong>anteilen führte als die alte Quote. Für Deutschland läge<br />

die alte Quote bei 44,2%. Die neue Berechnungsformel hingegen kommt nur auf<br />

einen Frauenför<strong>der</strong>anteil von 41,5%. In Westdeutschland lag die neue Zielför<strong>der</strong>quote<br />

2005 um 2,6 Prozentpunkte unter <strong>der</strong> alten (41,1% statt 43,7%); in Ostdeutschland<br />

sogar um 3,4 Prozentpunkte (41,8% statt 45,2%).<br />

Bezogen auf den Frauenanteil an den Arbeitslosen (alte Frauenför<strong>der</strong>quote) waren<br />

Frauen sowohl in Ost- als auch in Westdeutschland im Jahre 2005 bei den arbeitsmarktpolitischen<br />

För<strong>der</strong>instrumenten zum Teil deutlich unterrepräsentiert. Ausnahmen<br />

waren lediglich die Arbeitsgelegenheiten und Eignungsfeststellung/ Trainingsmaßnahmen<br />

in Ostdeutschland. Auch die neue (niedrigere) Zielför<strong>der</strong>quote wurde<br />

bezogen auf die gesamten Maßnahmen in Westdeutschland um 4,6 Prozentpunkte<br />

verfehlt, in Ostdeutschland jedoch leicht überschritten (+2,3 Prozentpunkte).<br />

15 In dieser Kategorie werden auch kurzzeitig Erkrankte erfasst, d. h. mit dem ersten Tag einer Krankmeldung<br />

werden Abgänge in dieser Kategorie verbucht.<br />

16 Im Online-Statistik-Angebot <strong>der</strong> BA werden in <strong>der</strong> Kategorie För<strong>der</strong>ung zu 14 Themen Daten präsentiert. Wenn<br />

die Angaben geschlechtsspezifisch <strong>aus</strong>gewiesen werden, fehlt die Differenzierung nach Rechtskreis <strong>SGB</strong> <strong>II</strong> und<br />

<strong>SGB</strong> <strong>II</strong>I. Erfolgt die Differenzierung nach Rechtskreis, fehlt <strong>der</strong> geschlechtsspezifische Ausweis. Der Gen<strong>der</strong>-<br />

Report <strong>der</strong> BA (Bundesagentur für Arbeit 2007a) weist geschlechtsspezifische Daten <strong>aus</strong>, trennt jedoch nicht zwischen<br />

den Rechtskreisen.<br />

17 Zur Validität <strong>der</strong> Daten <strong>aus</strong> dem Jahr 2005 vgl. auch die methodischen Anmerkungen im Anhang ab S. 51.

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