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Bewertung der SGB II-Umsetzung aus gleichstellungspolitischer Sicht

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Gen<strong>der</strong>-Projekt Jahresbericht 2007 – Kurzfassung 27<br />

rung orientieren sich stark an bekannten Modellen <strong>gleichstellungspolitischer</strong> Verankerung.<br />

So siedeln die zkT den Bereich <strong>der</strong> Gleichstellung im <strong>SGB</strong> <strong>II</strong> in erster Linie<br />

bei den kommunalen Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten an, <strong>der</strong>en Zuständigkeitsbereich<br />

eine Erweiterung, aber keine Umstrukturierung erfährt. Bei den ARGEn<br />

dient als Orientierung in erster Linie die Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt<br />

(BCA) <strong>der</strong> Arbeitsagentur, auch wenn diese z. B. nicht im direkten<br />

Kund/inn/enkontakt tätig ist. Im Detail lassen sich die Formen <strong>der</strong> Institutionalisierung<br />

weiter differenzieren und sechs Formen identifizieren (vgl. Tabelle 5). Die Bandbreite<br />

lässt sich wie folgt beschreiben:<br />

(1) Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises bzw. <strong>der</strong> Kommune, die<br />

auch mit <strong>der</strong> Betreuung des <strong>SGB</strong> <strong>II</strong>-Bereichs betraut sind,<br />

(2) <strong>aus</strong>schließlich für Gleichstellung Zuständige bzw. ‚BCAs’, die nur das <strong>SGB</strong> <strong>II</strong><br />

betreuen,<br />

(3) Teamleiter/innen o<strong>der</strong> persönliche Ansprechpartner/innen (pAp) bzw. Fallmanager/innen<br />

(FM), die gleichzeitig offiziell für Gleichstellung zuständig sind,<br />

(4) Betreuung des Themas durch die Leiter/innen <strong>der</strong> <strong>SGB</strong> <strong>II</strong>-Trägereinheit, entwe<strong>der</strong><br />

informell o<strong>der</strong> mit explizit zugewiesener Zuständigkeit,<br />

(5) informelle Betreuung des Themas innerhalb <strong>der</strong> <strong>SGB</strong> <strong>II</strong>-Trägereinheit, zum Beispiel<br />

durch Teamleiter/innen, persönliche Ansprechpartner/innen o<strong>der</strong> Fallmanager/innen,<br />

die dies zumeist interessehalber und ohne Freistellung tun,<br />

(6) informelle Kooperation mit dem/<strong>der</strong> für das <strong>SGB</strong> <strong>II</strong>I zuständigen Beauftragten für<br />

Chancengleichheit <strong>der</strong> örtlichen Agentur für Arbeit. 32<br />

Am häufigsten sind die Fälle, bei denen entwe<strong>der</strong> <strong>der</strong> bzw. die kommunale Fraueno<strong>der</strong><br />

Gleichstellungsbeauftragte die <strong>SGB</strong> <strong>II</strong>-Einheit mitbetreut o<strong>der</strong> aber eine <strong>SGB</strong> <strong>II</strong>-<br />

Fachkraft – persönliche/r Ansprechpartner/in bzw. Fallmanager/in, Team- o<strong>der</strong> Bereichsleiter/in<br />

– die Zuständigkeit für Gleichstellung informell übernommen hat (25,9<br />

bzw. 17,2%). Diese Verteilung lässt sich u. a. darauf zurückführen, dass die zkT im<br />

Sample überrepräsentiert sind und bei mehr als <strong>der</strong> Hälfte <strong>der</strong> zkT die kommunalen<br />

Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten als für Gleichstellungsfragen bei <strong>der</strong> <strong>Umsetzung</strong><br />

des <strong>SGB</strong> <strong>II</strong> Zuständige benannt worden sind. Mit je einem Achtel etwa<br />

gleichgewichtig sind die Fälle, in denen eine Fachkraft <strong>der</strong> <strong>SGB</strong> <strong>II</strong>-Trägereinheit offiziell<br />

für Gleichstellung zuständig ist, in denen die Leiter/innen bzw. die Geschäftsführungen<br />

sich des Themas angenommen haben und in denen man informell mit <strong>der</strong><br />

BCA <strong>der</strong> AA kooperiert.<br />

32 Diese Aufzählung ist vermutlich nicht abschließend. So ist <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Praxis eine Agentur bekannt, in <strong>der</strong> die BCA<br />

<strong>der</strong> AA im Rahmen <strong>der</strong> vertraglichen Gewährleistungsverantwortung <strong>der</strong> Agentur die <strong>Umsetzung</strong> des <strong>SGB</strong> <strong>II</strong> in<br />

den beiden zugehörigen ARGEn im Hinblick auf gleichstellungsrelevante Ziele begleitet.

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