Diskrete Strukturen - Institut für Algebra, Zahlentheorie und Diskrete ...
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Dies bestätigt den Satz von Cayley. Die oben konstruierte Folge (a 1 , ..., a m−2 )<br />
heißt Prüfer-Code des Baumes G. Aufgr<strong>und</strong> des sukzessiven Bildungsprozesses<br />
ist klar, daß je zwei verschiedene Bäume auch verschiedene Prüfer-Codes haben.<br />
Um Satz 2.30 vollständig zu begründen, müssen wir uns nur noch vergewissern,<br />
daß jede Folge (a 1 , ..., a m−2 ) in m wirklich als Prüfer-Code eines Baumes auftritt.<br />
Zu diesem Zweck rekonstruieren wir den gesuchten Baum wie folgt. Wir<br />
setzen a m−1 := a m−2 <strong>und</strong> bestimmen die zugehörigen Blätter rekursiv durch die<br />
Vorschrift, daß b i das kleinste Element der folgenden Menge sei:<br />
m \ {b 1 , ..., b i−1 } \ {a i , a i+1 , ..., a m−1 } (i = 1, ..., m−1).<br />
Der letzte Knoten b m ist dann der noch übrig gebliebene, <strong>und</strong> die Kanten des<br />
Baumes sind die Zweiermengen a i b i (i = 1, ..., m−1).<br />
Beispiel 2.31 Wir betrachten die Folge (3, 7, 3, 7, 3) <strong>und</strong> bauen schrittweise<br />
den zugehörigen Baum mit der Knotenmenge 7 auf:<br />
5 = min(7 \ {1, 2, 3, 4, 7})<br />
b i 1<br />
2<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
3<br />
7<br />
3<br />
7<br />
3<br />
3<br />
7 \ {3, 7}<br />
7 \ {1, 3, 7}<br />
7 \ {1, 2, 3, 7}<br />
7 \ {1, 2, 3, 4, 7}<br />
7 \ {1, 2, 3, 4, 5}<br />
7 \ {1, 2, 3, 4, 5, 6}<br />
a i<br />
1<br />
❞<br />
❅ ❞ 3<br />
1<br />
❞<br />
❅ ❞ 3<br />
❞ 2<br />
❞ 7<br />
❞<br />
1<br />
2<br />
❞ ❞ 7 ❞ 4<br />
❅ ❞ 3<br />
❞<br />
1 5 ❞<br />
❞ ❞ 7<br />
❞2<br />
4<br />
❅ ❞ 3<br />
❞ 5 ❞<br />
1<br />
❞ ❞ 7<br />
❞2<br />
4<br />
❅ ❞ 3<br />
❞<br />
6<br />
❞ 5 ❞<br />
1<br />
❞ ❞ 7<br />
❞2<br />
4<br />
❅ ❞ 3<br />
❞<br />
6<br />
“Minimales Abblättern” führt auf die ursprüngliche Codierung:<br />
❞ 5 ❞<br />
1<br />
❞ ❞ 7<br />
❞2<br />
4<br />
❅ <br />
3<br />
❞<br />
6<br />
❞ 5 ❞<br />
<br />
7<br />
❞2<br />
4<br />
❞ 3<br />
❞<br />
6<br />
❞ 5<br />
❞ 7 ❞<br />
<br />
4<br />
3<br />
❞<br />
6<br />
7<br />
❞<br />
❞ 7<br />
<br />
❞ 7<br />
❞<br />
❞ 5<br />
3<br />
❞<br />
3<br />
❞<br />
3<br />
6<br />
6<br />
Eine andere, ebenfalls anschauliche Codierungsmethode <strong>für</strong> Bäume ist die Konstruktion<br />
von “Wirbeltieren”. Am einfachsten läßt sie sich anhand von Wurzelbäumen<br />
erklären. Wir wählen außer der Wurzel w noch einen beliebigen<br />
weiteren “Wirbel” w ′ aus. Ein Wirbeltier ist also ein Baum zusammen mit<br />
zwei speziellen Knoten (die auch gleich sein dürfen). Den eindeutigen Pfad<br />
(w = w 0 , ..., w k = w ′ ) zwischen w <strong>und</strong> w ′ betrachten wir als “Wirbelsäule”.<br />
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