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kreisteil - CDU Kreisverband Rottweil

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Die Abgeordneten<br />

KREISTEIL<br />

Bundestagsabgeordneter Volker Kauder, Vorsitzender der<br />

<strong>CDU</strong>/CSU-Bundestagsfraktion:<br />

50 Jahre Élysée-Vertrag<br />

Am 22. Januar 1963 unterzeichneten<br />

Bundeskanzler Konrad<br />

Adenauer und der französische<br />

Staatspräsident Charles de<br />

Gaulle im Pariser Elysée-Palast<br />

den deutsch-französischen<br />

Freundschaftsvertrag.<br />

Was heute selbstverständlich<br />

erscheint, nämlich die tiefe<br />

Freundschaft mit unserem Nachbarland<br />

Frankreich, ist nicht zuletzt<br />

ein Verdienst von Konrad<br />

Adenauer und Charles de Gaulle<br />

und ihrem Streben nach Frieden<br />

in Europa. Nach einer langen Geschichte<br />

der Kriege und Grausamkeiten<br />

zwischen Deutschland und dem<br />

„Erbfeind“ Frankreich war es der Besuch<br />

von Bundeskanzler Adenauer 1962 in<br />

Frankreich, der der deutsch-französischen<br />

Aussöhnung zum Durchbruch verholfen<br />

hat. Wir alle erinnern uns an die beeindruckenden<br />

Bilder des gemeinsamen Gebetes<br />

der beiden Staatsmänner in der Kathedrale<br />

von Reims.<br />

Wenn ich heute mit jungen Menschen in<br />

meinem Wahlkreis spreche, dann es ist für<br />

sie völlig undenkbar, dass man gegen<br />

Frankreich in den Krieg ziehen könnte.<br />

Warum sollte man das auch tun, wo man<br />

doch so viele Freunde in Frankreich hat<br />

oder wo man dort so wunderbar Urlaub<br />

machen kann. Diese Selbstverständlichkeit<br />

im heutigen Verhältnis zu Frankreich<br />

ist Ausdruck einer gewachsenen und mittlerweile<br />

tief verwurzelten Freundschaft.<br />

Der Elysée-Vertrag war nur der Anfang.<br />

Aber diese Entwicklung ist der Verdienst<br />

vieler Menschen, die den Willen hatten,<br />

Der historische Moment: Konrad Adenauer und Charles de Gaulle<br />

begründen die deutsch-französische Freundschaft.<br />

die Spirale von Gewalt und Leid zu durchbrechen.<br />

Viele haben sich engagiert und<br />

tun dies weiterhin, damit wir unsere Nachbarn<br />

kennenlernen und verstehen. Stellvertretend<br />

seien nur die vielen lebendigen<br />

Städtepartnerschaften genannt, auch bei<br />

uns im Wahlkreis.<br />

Wir alle kennen auch die deutsch-französische<br />

Brigade, die 1989 auf Entscheidung<br />

von Präsident François Mitterand und<br />

Bundeskanzler Helmut Kohl gegründet<br />

wurde. Auch für mich als Politiker wird die<br />

Zusammenarbeit mit unseren Kollegen<br />

aus den französischen Schwesterparteien<br />

immer bedeutsamer und der regelmäßige<br />

Austausch mit meinen Kollegen von der<br />

UMP gehört für mich inzwischen schon<br />

zur politischen Routine.<br />

Aus Anlass der Unterzeichnung des Vertrages<br />

vor 50 Jahren haben wir diese gewachsene<br />

Freundschaft und Partnerschaft<br />

mit einer gemeinsamen Sitzung von Assemblée<br />

nationale und Deutschem Bundestag<br />

am 22. Januar 2013 im Berliner<br />

Reichstagsgebäude gewürdigt. Diese Einladung<br />

zur gemeinsamen Feier zeigt auch,<br />

dass wir in unseren Bemühungen um mehr<br />

Gemeinsamkeit nicht nachlassen dürfen,<br />

denn gerade Freundschaften<br />

bedürfen beständiger Pflege.<br />

Europa steht auch 50 Jahre<br />

nach Unterzeichnung des Élysée-Vertrags<br />

mehr denn je vor<br />

großen ökonomischen und politischen<br />

Herausforderungen.<br />

Wir können die gegenwärtigen<br />

Herausforderungen nur meistern,<br />

wenn wir eine handlungsfähige<br />

Europäische Union haben.<br />

Insbesondere die enge Zusammenarbeit<br />

zwischen Frankreich<br />

und Deutschland ist und<br />

bleibt dafür unverzichtbar.<br />

Frankreich und Deutschland<br />

verfügen in der Europäischen<br />

Union zusammen über mehr als ein Drittel<br />

des Bruttoinlandsprodukts. Es liegt in unserem<br />

ureigensten Interesse, die weitere<br />

Gestaltung der EU voranzubringen und<br />

Wohlstand, Sicherheit und Wettbewerbsfähigkeit<br />

in der Europäischen Union zu erhalten.<br />

Daher muss die Botschaft der gemeinsamen<br />

Feier in Berlin sein, dass die deutschfranzösische<br />

Zusammenarbeit gerade in<br />

Krisenzeiten für ein weiteres und tieferes<br />

Zusammenwachsen der Europäischen Union<br />

steht. Wir dürfen Europa nicht auf Wirtschafts-<br />

und Währungsfragen reduzieren<br />

und wir müssen vor allem der Jugend in<br />

Europa eine Perspektive geben.<br />

So wird es uns gelingen, Europa in eine<br />

friedliche und sichere Zukunft zu führen<br />

und den Platz Europas in einer globalisierten<br />

Welt zu behaupten.<br />

Die Freundschaft zwischen Frankreich<br />

und Deutschland ist dafür Ausdruck und<br />

Garant. > Seite 5

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