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Münchner Lehrerzeitung, Ausgabe 1, 2013 - BLLV

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FG EG und m/t<br />

Kunst kann was –<br />

Was kann denn Kunst überhaupt?<br />

Einleitende Gedanken zur Thematik der<br />

Fachtagung von Sebastian Waßmann<br />

Lichtgraffiti<br />

Lichtgraffiti oder auch Light Painting ist eine besondere Art der Fotografie. Durch lange<br />

Belichtungszeiten werden mit Leuchtmitteln, Bilder und Schriften in die Luft gemalt.<br />

Der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt. Diese Technik wird oftmals in der<br />

Werbebranche verwendet. Die jungen Referentinnen Daniela Müller und Sabrina Wohlleber<br />

konnten die Teilnehmer mit ihren eindrucksvollen Lichtschriftzügen begeistern.<br />

• Wie schafft man Anreize und<br />

Begeisterung?<br />

• Wie kann man versuchen,<br />

Kinder für Kunst zu begeistern?<br />

• Wie ist es möglich,<br />

Spannung aufrecht zu erhalten?<br />

• Wie kann man versuchen, möglichst viele<br />

Fächer sinnvoll mit einzubeziehen?<br />

• Wie schafft man Wertschätzung?<br />

Kunst...Inklusion! Um dem zentralen Aspekt inklusionsorientierter Pädagogik –<br />

der Kooperation – gerecht zu werden, ist es wichtig, kommunikative Prozesse in<br />

Gang zu bringen. Diese kommen gerade im Bereich des künstlerischen Schaffens<br />

zum Tragen. Kunst kann was, und das wird deutlich, wenn man schließlich die<br />

Ergebnisse eines kreativen Miteinanders reflektiert. Es werden Möglichkeiten aufgezeigt,<br />

wie besonders Kunst dazu beiträgt, dass Inklusion funktioniert. Dazu werden<br />

projektorientierte Arbeiten vorgestellt, aus denen gemeinschaftliche Werke hervorgegangen<br />

sind, aber auch kleinere Sequenzen als Beispiele der Kooperation. Darüber<br />

hinaus darf man auch selbst ausprobieren! Claudia Nisar und Sebastian Waßmann<br />

haben sehr anschaulich ihre gemeinsamen künstlerischen Projekte und deren<br />

Erfahren aus dem Bereich Inklusion dargestellt.<br />

Kunst muss als mehr als nur die Schulung<br />

von ästhetischem Wahrnehmen gesehen<br />

werden. Der Mensch muss sich ganzheitlich<br />

erfahren und seine Sinne wieder mehr bewusst<br />

einsetzen. Der Kunstunterricht in der<br />

Schule ist somit nicht nur als gestalterische<br />

Lernpause oder als Zeichen- und Malschulung<br />

zu sehen, sondern im Kunstunterricht<br />

können und sollen ganzheitliche Projekte<br />

angestoßen werden. Was im Kunstunterricht<br />

erlebt wird, kann im Deutschunterricht<br />

verfasst und im Technikunterricht begleitend<br />

umgesetzt werden. Kinder sind immer mehr<br />

von visuellen Reizen gelenkt und gesteuert.<br />

Kinder spielen nicht mehr im Dreck und machen<br />

auch keine realen Erfahrungen in ihrem<br />

natürlichen Umfeld. Kinder starren auf Bildschirme<br />

und schließen Kontakte und Freundschaften<br />

über elektrische Impulse auf Glasflächen.<br />

Kinder haben oft nur noch wenig<br />

Bezug zu einer natürlichen Wirklichkeit um<br />

sich herum. Kunst sollte zum Erlebnis<br />

werden! Kunst sollte zum Erlebnis mit sich<br />

selbst und mit seinem Mitmenschen um<br />

sich herum werden. Im Kunstunterricht kann<br />

und muss Sinnes- und Wahrnehmungsschulung<br />

betrieben werden, da wir sonst in<br />

Zukunft den Kontakt zu unserer wirklichen<br />

Realität – der Erde, dem Menschen – aufgrund<br />

der hochkarätigen und schneller<br />

werdenden Technisierung verlieren. Dies<br />

betrifft vor allem immer mehr unsere<br />

Kinder – die Stadtkinder. Ein moderner<br />

Unterricht sollte dem vorbeugen und<br />

entgegensteuern.<br />

Münchner <strong>Lehrerzeitung</strong><br />

Februar/<strong>2013</strong><br />

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