MÃ¼nchner Lehrerzeitung, Ausgabe 1, 2013 - BLLV

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Buchtipp Rezension Marielle Seitz / Rudolf Seitz: Schulen der Phantasie, Lernen braucht Kreativität Rudolf Seitz Marielle Seitz / Rudolf Seitz: „Schulen der Phantasie, Lernen braucht Kreativität“ Erschienen im Klett Verlag „Phantasie ist im Kopf – und den habe ich immer dabei.“ Diesen Satz, der von einem Kind stammt, hat Rudi Seitz oft zitiert. Man könnte sich fragen, wenn man die Phantasie schon im Kopf hat, warum muss man sie dann noch in einer Schule der Phantasie lehren? Muss man nicht – aber Phantasie braucht Räume, in denen sie sich entwickeln kann, Räume in denen sie ihre Ideen in konkrete Projekte umsetzen kann. Solche Räume für die Kinder zu schaffen war die Idee von Rudi Seitz, dem Professor für die Kleinen wie er einmal genannt wurde. Er nannte diese Räume „Schulen der Phantasie“ und er realisierte sein Projekt anfangs auch tatsächlich in Schulräumen der LH München wo Künstler und Kunsterzieher Kindern die Möglichkeiten gaben, ohne schulische Lehrpläne und ohne Leistungsdruck, ihre eigenen phantasievollen und kreativen Ideen zu verwirklichen. „Schulen der Phantasie, Lernen braucht Kreativität“ heißt ein kürzlich im Klett Verlag erschienenes Buch, das den Leserinnen und Lesern die Idee der Schule der Phantasie mit zahlreichen Praxisbeispielen vor Augen stellt. Verfasserin ist Marielle Seitz, die Witwe von Rudolf Seitz, dessen Name auch als Autor des Buches genannt wird. Sie ist selbst Kunstpädagogin und Leiterin des Instituts für Kreativität und Pädagogik. Beim ersten Durchblättern des Buches blieben meine Augen sofort bei den zahlreichen farbigen Fotos hängen und ich bedauerte, nicht mehr als Lehrer in der Schule tätig sein zu können, um all die kreativen Ideen sofort mit Kindern in die Praxis umsetzen zu können. Da sieht man Kinder wie sie große Wandflächen bemalen, wie sie große Tierfiguren aus Papiermache herstellen oder wie ihre Hände im Sand Spuren hinterlassen und ich erinnerte mich dabei an den Satz einer siebenjährigen Schülerin: „Hier kann ich alles malen und basteln, wie ich es mir vorstelle und wünsche.“ Die Texte des Buches vermitteln der Leserin und dem Leser des Buches sowohl solides theoretisches Grundwissen über den Bereich der Kreativität und Phantasie aber auch zahlreiche praktische Hinweise zu kreativen Techniken und zur Gestaltung und Organisation von Projekten. Vor allem liefert das Buch genügend schlüssige Erklärungen dafür, warum Phantasie und Kreativität in unseren Schulen wichtige Säulen unseres hauptsächlich auf die MINT-Fächer (Mathematik ,Informatik, Naturwissenschaft, Technik) gerichteten Lehrgebäudes sind. Man könnte provokativ auch sagen ohne Phantasie und Kreativität werden unsere Schulen allmählich zum „Leergebäude“. Viele der im Buch beschriebenen Projekte lassen sich mit etwas Phantasie auch im „normalen, lehrplanmäßigen“ Schulalltag verwirklichen. Daher sei nicht zuletzt auf einen Artikel von Rudi Seitz am Anfang des Buches hingewiesen, in dem er fragt: „Wollen wir die Kreativität unserer Kinder wirklich?“ Lehrerinnen und Lehrer sollten nicht aufhören, diese Frage sich selbst und den Ministerien und Ämtern und natürlich auch den Eltern zu stellen. Wolfgang Löscher 26 Münchner <strong>Lehrerzeitung</strong> Februar/<strong>2013</strong>
Kolumne Anzeige „Jenseits dieser Zeit“ – ein Erfolgsroman aus der Schweiz Das Buch ist spannend wie ein Krimi – es ist jedoch viel mehr. Es erzählt die Geschichte eines frisch gebackenen Juristen, der zufällig Opfer einer Straftat wird und beim Versuch, diese Tat aufzuklären, auf Spuren von Manipulationen an der Evolution der Erde stößt. Der Leser lernt dabei auf ungemein spannende Art vieles aus der Physik, aus der Astronomie, von obskuren Sekten und deren Ideen, aber auch über die Haltung der Kirche zu unerklärlichen Wesen wie Engeln etc. Er erfährt auch einiges über Gott und die spirituellen Bedürfnisse der Menschen. Der Autor verschiebt mit einem Augenzwinkern die Grenzen des Vorstellbaren und bringt den Leser dazu, sein Weltbild bezüglich Wissenschaft und Religion zu hinterfragen. Das Buch passt in viele Kategorien: Krimi, Wissenschaft, Kirche. Esoteriker und andere Gläubige können hier wirklich etwas lernen, ebenso wie Leser mit eher intellektueller Lebenseinstellung. Und Atheisten können erfahren, warum sie Atheisten sind. Ist die Utopie der menschlichen Entwicklungsgeschichte nur ein Jux? Oder steckt darin doch ein Körnchen Wahrheit? „Jenseits dieser Zeit“ – ein Erfolgsroman aus der Schweiz von Max Meyer Erschienen im August von Goethe- Literaturverlag, Frankfurt a.M. Erhältlich in jeder größeren Buchhandlung sowie über die Website www.jenseits-dieser-zeit.ch Entscheiden Sie selbst! 27 Weitere Informationen erhalten Sie unter www.jenseits-dieser-zeit.ch
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