Münchner Lehrerzeitung, Ausgabe 1, 2013 - BLLV

Kommentar
Jetzt mal ganz ehrlich
Betrachtungen nach gut einem Jahr Mittelschule in der LH München
Natürlich waren wir skeptisch, ob es
mehr sein wird als ein Austauschen
der Türschilder Mittelschule statt
Hauptschule; ob die Verbünde praktikabel
sein werden, ob sie Sinn machen.
Die Hoffnung, dass aus einem drei-/
mehrstufigen doch noch ein mehrgliedriges
Schulsystem wird, und dass die
Mittelschulen Akzeptanz finden, ist zumindest
nicht kleiner geworden. Bei
Wahrnehmung aller Gestaltungsmöglichkeiten
spüre ich sogar eine gewisse
Aufbruchstimmung.
Natürlich gibt es die Mittelschul-
Vermeidungsstrategien der Grundschuleltern
noch: Traditionell: Fürs
Kind das Beste! Gymnasium! Na ja.
Die MS als Pflichtschule muss alle (Rückkehrer)
aufnehmen! Hier sind wir pädagogisch
recht ordentlich organisiert.
Der hohe Anteil an Migranten und an
Kindern mit besonderem Förderbedarf!
Was bitte ist in einer globalisierten,
pluralistischen Gesellschaft daran so
problematisch?!
Für mich ist die Vielfalt
Bereicherung und Herausforderung
zugleich.
Und: Das KM unterstützt
uns diesbezüglich mit
steigender Tendenz!
Was eigentlich hindert uns daran, die
Mittelschulen so gut bleiben/werden
zu lassen, dass sie als Angebotsschule
eine echte Alternative zu anderen Schularten
sind? Es gibt im Bereich Sekundarstufe
1 nichts, das die Mittelschule
mit ihrem Klassleiterprinzip, mit fachspezifisch
gleich gut, aber pädagogisch
besser ausgebildetem Lehrpersonal
nicht – mindestens – genau so gut kann.
Und was eigentlich hindert die Mittelschule
auf dem Land, dort wo der
demografische Druck noch größer ist,
sich so aufzustellen, dass sie die Aufgaben
einer Realschule, plus berufsorientiert
sichernde Maßnahmen (Qualifizierender)
HSA, mit übernehmen
kann?
Franz J. Bruckbauer, Rektor der
Hauptschule am Gotzinger Platz
Insofern ist mir um die Zukunft
der Mittelschule nicht bange:
Wer, wenn nicht wir, soll denn
integrieren, inkludieren, die
Benachteiligten mitnehmen?
In diesem Sinne
Franz J. Bruckbauer
Helfen Sie mit!
Chancengerechtigkeit und Lebensglück für alle Kinder!
Das BLLV-Kinderhaus „CASADENI“ gibt seit 1995 den ärmsten
Kindern in Ayacucho (Peru) ein Zuhause. Diese Kinder sind für
jede finanzielle Hilfe dankbar. Wir versichern Ihnen, dass wir
mit Ihren Spenden äußerst sorgsam umgehen.
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Kinderhaus durch Ihre Spende,
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Münchner Lehrerzeitung
Februar/2013
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