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Von der Erkenntnis ausgehend, dass problemlösendes Verhalten besonders auf der Basis<br />

des Erwachsenen-Ichs entsteht, kann der Mitarbeitende oder der Vorgesetzte entsprechend<br />

reagieren. 107 Auch hierzu ein Beispiel:<br />

Im Mitarbeitendenjahresgespräch wird die Führungskraft nach den weiteren Karriereaussich-<br />

ten des Mitarbeitenden befragt. Folgende Antworten wären denkbar: 108<br />

Kritisches Eltern-Ich: „Wenn Sie weiterhin so unreflektiert arbeiten, wird das nie was<br />

mit der Karriere.“<br />

Dieser Ich-Zustand wertet, moralisiert, weist zurecht, bestraft,<br />

kontrolliert, befiehlt beherrscht etc.<br />

Stützendes Eltern-Ich: „Kopf hoch, ihre Karriere wird sich schon geben. Machen Sie<br />

sich da mal keine Gedanken. Ich werde mal sehen...“<br />

Dieser Ich-Zustand hört zu, zeigt Verständnis, kümmert sich,<br />

pflegt, hätschelt, sorgt usw.<br />

Erwachsenen-Ich: „Nach den mir vorliegenden Informationen haben Sie folgende<br />

Fortbildungen besucht... Ich könnte mir vorstellen, Sie im<br />

nächsten Jahr...“<br />

Dieser Ich-Zustand ist nüchtern, abwägend, klar, leidenschafts-<br />

los, beobachtet objektiv, bemüht sich um Fairness etc.<br />

Natürliches Kindheits-Ich: „Das ist ja toll, dass Sie so motiviert sind. Ich freue mich irr-<br />

sinnig, auf Ihre Bewerbung für...“<br />

Dieser Ich-Zustand spielt, freut sich, erfindet, überzieht, ärgert<br />

sich, ist egoistisch, triumphiert, faulenzt usw.<br />

Angepasstes Kindheits-Ich: „Ich weiß schon, sie warten schon so lange auf eine neue Auf-<br />

gabe. Es ist mir auch unangenehm, aber ich kann ihnen nichts<br />

anbieten...“<br />

107 Vgl. Kälin/Müri 1993, 32f<br />

108 Vgl. Kälin/Müri 1993, 34 (hier und im Folgenden)<br />

Dieser Ich-Zustand gehorcht, zieht sich zurück, fühlt sich<br />

schuldig, zögert, fürchtet sich, ist unsicher etc.<br />

© 2003 Sebastian Bernoth 41

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