GGR-Protokoll vom 4. November 2013
GGR-Protokoll vom 4. November 2013
GGR-Protokoll vom 4. November 2013
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
- 197 -<br />
<strong>GGR</strong>-Winterthur <strong>2013</strong>/2014 10./11. Sitzung, <strong>4.</strong> <strong>November</strong> <strong>2013</strong><br />
ENTWURF<br />
N. Albl (SVP): Grundsätzlich stinkt es auch N. Albl. Er ist Steuerzahler, diese müssen angeblich<br />
nichts bezahlen. Aber als Inhaber eines KMU-Betriebs stinkt es N. Albl. Er heizt sein<br />
Haus mit Erdgas. Damit kauft er wahrscheinlich das teure Gas von Biorender. Einerseits ist<br />
er gestraft, weil er allenfalls später mehr Steuern bezahlen muss und andererseits, weil er<br />
das teure Erdgas verheizen muss. Der SVP wird unterstellt, sie mache Wahlkampf. Das<br />
kann N. Albl auch der Gegenseite vorwerfen. Falls, nach den Windrädern, auch dieses Projekt<br />
scheitert, dann wird es auch um Köpfe gehen. Das Stimmvolk würde das nicht goutieren,<br />
wenn erneut ein Projekt scheitert. N. Gugger erinnert die Ratsmitglieder an ihr soziales Gewissen,<br />
indem er einen möglichen Stellenabbau anspricht, damit macht er mit diesen Personen<br />
Wahlkampf. Wenn man an das Projekt glaubt, muss man nicht einen eventuellen Verlust<br />
von Arbeitsplätzen ansprechen. Wenn man <strong>vom</strong> Projekt überzeugt ist, muss man keine<br />
Angst haben. Das Behördenreferendum ist ein legitimes Mittel. Dieses Recht haben die<br />
Ratsmitglieder. Man kann jetzt nicht einfach sagen, das Geschäft wurde im Rat befürwortet.<br />
Das Stimmenverhältnis von 24 zu 23 Stimmen war ein Zufallsmehr. Die SVP hatte das Pech,<br />
dass zwei Fraktionsmitglieder krank waren. Sonst hätte es ganz anders ausgesehen. Wenn<br />
sich die GLP nicht der Stimme enthalten hätte, dann wäre das Resultat ebenfalls anders<br />
ausgefallen. Die GLP hat es elegant gemacht und nichts dazu gesagt. Im Rat sollte man zu<br />
seiner Meinung stehen und sich nicht der Stimme enthalten.<br />
N. Gugger (EVP) dankt den Vorrednern. Er möchte erneut erklären, was er gemeint hat. Der<br />
Rat kann sich jetzt entscheiden, auf das Geld, das bereits investiert worden ist, zu verzichten<br />
und den Stecker zu ziehen. Der Rat kann sich aber auch entscheiden, diesen Betrag zu bezahlen.<br />
N. Gugger gibt zu <strong>Protokoll</strong>: Er glaubt fest daran, dass die Stadt gewinnen kann. Das<br />
bedeutet, dass man jetzt noch etwas durchhalten sollte, die Inhaber von KMUs müssen<br />
manchmal ebenfalls durchhalten. N. Gugger ist es ein Anliegen, zu sagen, es stinkt ihm,<br />
wenn das Projekt zu früh abgebrochen wird. Damit werden alle politischen Geplänkel, ob<br />
jetzt Wahlkampf ist oder nicht, beiseitegelassen. N. Gugger ist es wichtig zu sagen: Wagt es,<br />
das Projekt durchzuziehen. Dann muss niemand darüber jammern, wie viele Ratsmitglieder<br />
von welcher Fraktion anwesend waren oder nicht. Wichtig ist, dass das Volk jetzt entscheiden<br />
kann. Es ist falsch, das erneut im Rat abzuhandeln und Unterstellungen zu machen, die<br />
N. Gugger grenzwertig gegenüber einer öffentlichen Person findet, die sich zum Wohl der<br />
Stadt einsetzt.<br />
H. Keller (SVP): Man könnte meinen N. Gugger führt einen Wahlkampf. Alle Fraktionen haben<br />
in der Kommission die ungenügende Information bemängelt. Ständig mussten die Kommissionsmitglieder<br />
aus der Zeitung oder hintenherum Neuigkeiten erfahren. Auch die SVP<br />
würde es bedauern, wenn 23 Mitarbeiter auf der Strasse stehen würden. Diese Mitarbeiter<br />
sind aber im Kanton Thurgau zu Hause und der Kanton Thurgau hat sich nicht am Projekt<br />
beteiligt. Weltweit ist es zudem die erste Anlage, die mit diesem System Gas produzieren<br />
will. H. Keller wurden dahingehend informiert, dass es nie möglich sein wird die Produktion<br />
auf 100 % zu steigern. Davon ist H. Keller überzeugt. Wenn man bereits zu Beginn weiss,<br />
dass es nicht funktionieren kann, dann stimmt der ökologische Mehrwert nicht. Die Stadt wird<br />
Millionen investieren, obwohl es nie richtig funktionieren wird. Letzte Woche ist H. Keller zufällig<br />
durch Münchwilen gefahren und hat gesehen, dass das Gas erneut abgefackelt wurde.<br />
Es konnte offensichtlich erneut nicht eingespeist werden. Stadtrat M. Gfeller kann sicher sagen,<br />
warum das der Fall war. Die Verträge sind abgeschlossen. Biorender beginnt jetzt eine<br />
juristische Auseinandersetzung mit der Stadt Wil. Ist das gut? Dann heisst es noch, Winterthur<br />
würde ebenfalls auf Wil losgehen. Wil hat der Stadt das eingebrockt. Jetzt wartet Wil<br />
ab bis Winterthur entschieden hat. Irgendwann muss Winterthur entscheiden. Wil wird kaum<br />
mehr Geld geben.<br />
Stadtrat M. Gfeller entschuldigt sich für die Verspätung. Er war an einer Schulung der<br />
Chauffeure von Stadtbus und musste dort einige kritische Fragen zum öffentlichen Verkehr<br />
in Winterthur beantworten. Trotzdem hat er die verschiedenen Argumente, die in dieser Debatte<br />
vorgebracht wurden, gehört, auch die Einwände zum <strong>Protokoll</strong>. Er hat versucht, die