GGR-Protokoll vom 4. November 2013
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<strong>GGR</strong>-Winterthur <strong>2013</strong>/2014 10./11. Sitzung, <strong>4.</strong> <strong>November</strong> <strong>2013</strong><br />
ENTWURF<br />
L. Banholzer (EVP): Das vorliegende Projekt soll, wie im städtischen Gesamtverkehrskonzept<br />
vorgesehen, den Strassenraum aufwerten und siedlungsverträglicher gestalten. Der<br />
Strassenraum wird mit diesem Projekt übersichtlicher und die Querung der Breitestrasse<br />
wird erleichtert. Das ist insofern wichtig, weil die Breitestrasse mitten durch angrenzendes<br />
hochwertiges Wohngebiet führt und einen hohen Anteil an Durchgangsverkehr aufweist.<br />
Früher war die Breitestrasse eine Erschliessungsstrasse für die Häuser in der Breite. Heute<br />
ist sie eine wichtige Transitachse für den motorisierten Individualverkehr. Die Vorgaben des<br />
Kantons für die Umgestaltung sind klar. Es darf keine Kapazitätseinbussen für den MIV geben.<br />
Insofern ist diese Vorlage nicht das den Individualverkehr verhindernde Unding, das die<br />
Gegner darin sehen wollen, sondern ein Aufwertungsprojekt. Stein des Anstosses ist anscheinend<br />
eine einzige neue Fahrbahnhaltestelle bei der Bushaltestelle Waldheim. Genau<br />
dort macht es Sinn, einerseits für die querenden Fussgängerinnen und Fussgänger aber<br />
auch im Rahmen der Busbevorzugung und der Zuverlässigkeit des Busfahrplanes. Der Bus<br />
hat genau eine viertel Stunde für eine Rundfahrt. Wenn er jeweils hinter den Autos warten<br />
muss, bis er die Busbucht verlassen kann, verringert sich die Zuverlässigkeit. Die Stadt<br />
müsste zudem mehr Busse einsetzen, was erneut höhere Kosten verursachen würde. Die<br />
Autos, Velos und Motorräder müssen einige Sekunden hinter dem Bus warten, damit er als<br />
erster in der Kolonnen in die Zeughausstrasse einbiegen kann. Spätestens ab der Zeughausstrasse<br />
kann der motorisierte Individualverkehr ohne Verzögerung zum nächsten Stau<br />
oder zum nächsten Lichtsignal fahren. Das Gleiche passiert auch auf anderen Strassen, zum<br />
Beispiel auf der Rychenbergstrasse oder auf der Schlosstalstrasse und es nicht wirklich ein<br />
Problem. Zudem ist das Projekt sehr günstig. Voraussichtlich betragen die Kosten rund<br />
395‘000 Franken. Die EVP findet das vorliegende Projekt sinnvoll, weil es für die Quartierbewohner<br />
eine deutliche Verbesserung der Situation bedeutet und den Strassenraum zugunsten<br />
von Verkehrsflächen für den Langsamverkehr reduziert. Die EVP-Fraktion unterstützt<br />
den Kreditantrag.<br />
W. Langhard (SVP): Die SVP-Fraktion lehnt den Kredit von 920‘000 Franken ab. Es ist seltsam,<br />
dass die SP erklärt, dass das Projekt lediglich 395‘000 Franken kostet. Die Weisung<br />
beinhaltet einen Kredit von 920‘000 Franken. Das sind die Kosten für dieses Projekt. Das<br />
Geld muss von irgendwoher kommen. Die SVP ist selbstverständlich für die Erneuerung der<br />
Werkleitungen und die Eindolung des Breitetobelbachs. Diese Arbeiten müssen gemacht<br />
werden. Die SVP will den Strassenkörper wieder so instand stellen, wie er jetzt ist. Die Breitestrasse<br />
passieren 14‘500 Fahrzeuge pro Tag. In der Weisung steht, dass es sich um eine<br />
kantonale Hauptverkehrsstrasse handelt, eine überkommunale Strasse. Die heutige Verkehrsleistung<br />
der Breitestrasse muss für den motorisierten Individualverkehr und den ÖV<br />
beibehalten werden. In dieser Hinsicht wird sich W. Langhard nicht mit F. Landolt verstehen.<br />
Fahrbahnhaltestellen behindern den motorisierten Individualverkehr. Die Autofahrer müssen<br />
warten. Es wird auch grössere Staus geben als bisher. Es kann sein, dass diese Staus bis<br />
auf die Autobahn zurückwirken. In Winterthur bilden sich bereits jetzt täglich Staus. Es<br />
heisst, dass Fahrbahnhaltestellen priorisiert werden. Sie seien Quartierverträglich. Das sieht<br />
W. Langhard nicht so, weil es dadurch mehr Staus gibt. Das ist für das Quartier kaum angenehm.<br />
Deshalb ist die Quartierverträglichkeit anzuzweifeln. Die Breitestrasse darf nur beruhigt<br />
werden, wenn es keine Verkehrsverlagerungen auf die Zürcherstrasse gibt. Sonst wird<br />
es in der Stadt ein Debakel geben. Projektziele sind die Beibehaltung der heutigen Verkehrsleistung<br />
und der Einsatz von einfachen zweckmässigen Gestaltungsmassnahmen. Es sollen<br />
Mittelinseln mit Pfosten erstellt werden. Damit hat man keine Chance mit dem Auto die Stelle<br />
zu passieren, wenn ein Bus anhält. Es sollen mehr Bäume gepflanzt und mehr Fahrbahnhaltestellen<br />
installiert werden, damit die Fussgänger und Velofahrer mehr Sicherheit erhalten.<br />
Das ist zu bezweifeln. Dass die Leistungsfähigkeit der Breitestrasse durch die Neugestaltung<br />
nicht verringert wird, ist ebenfalls zu bezweifeln. Die Wartezeit von 15 Sekunden hinter dem<br />
Bus an der Haltestelle ist zu kurz berechnet. Viele Aussagen des Stadtrates werden von der<br />
SVP angezweifelt. Die 920‘000 Franken sind ein Bestandteil der Neugestaltung von 3 neuen<br />
Plätzen. Der Stadtrat will diese Plätze mit Bänken ausrüsten und Bäume pflanzen. Das generiert<br />
wiederkehrende Kosten, vor allem für den Unterhalt. Die SVP ist der Meinung, dass