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GGR-Protokoll vom 4. November 2013

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<strong>GGR</strong>-Winterthur <strong>2013</strong>/2014 10./11. Sitzung, <strong>4.</strong> <strong>November</strong> <strong>2013</strong><br />

ENTWURF<br />

Fraktionserklärungen<br />

Demonstration für mehr Freiräume<br />

Ch. Baumann (SP): Die Demonstration für mehr Freiräume im September <strong>2013</strong> ist eskaliert<br />

und es stehen von beiden Seiten Vorwürfe im Raum. Es ist zu begrüssen, dass der überaus<br />

unglückliche Verlauf des Aufeinandertreffens von Jugendlichen und Polizei umfassend untersucht<br />

wird. Für die Stadt geht es jetzt darum, Lehren aus diesem Vorfall zu ziehen, um in<br />

Zukunft solche Konfrontationen zu verhindern. In der zuständigen Kommission wurde der<br />

Vorfall an einer separaten Sitzung erörtert und diskutiert. Es zeigte sich, dass verschiedene<br />

Fragen zu wenig genau beantwortet werden konnten, weil nur eine Sichtweise, nämlich diejenige<br />

der Polizei, eingebracht werden konnte. Die Sichtweise der Demonstrantinnen und<br />

Demonstranten konnte nicht berücksichtigt werden, weil sie noch nicht bekannt ist. Der Vorwurf<br />

blieb quasi ausschliesslich an den Jugendlichen hängen. Die SP ist von verschiedenen<br />

Seiten darauf angesprochen worden und zwar nicht nur von teilnehmenden Jugendlichen,<br />

sondern auch von erwachsenen, unparteiischen Beobachtern, dass die Verantwortung für<br />

die Eskalation von beiden Seiten mitgetragen werden muss. Ch. Baumann betont, dass es<br />

nicht um eine Schuldzuweisung geht, sondern darum, aus diesem Vorfall für die Zukunft etwas<br />

zu lernen. Es kann nicht sein, dass, je nach Sichtweise, die Schuld entweder ganz der<br />

Polizei oder ganz den Jugendlichen zugeschoben wird. Das wäre für das Zusammenleben in<br />

der Stadt fatal.<br />

Die SP bekennt sich zu einem Dialog, bei dem alle Sichtweisen eingebracht werden können.<br />

Sie nimmt daher das Angebot der Stadträtin B. Günthard-Maier auf und appelliert heute öffentlich<br />

an die Teilnehmenden der Veranstaltung diesen Dialog aufzunehmen. Sie bittet<br />

Gruppen oder Einzelpersonen sich mit einem Mail bei der SP Winterthur für diesen Dialog<br />

mit der Stadt zu melden, damit die SP den Dialog organisieren und wenn nötig begleiten<br />

kann. Die SP wird die Gespräche aktiv mittragen. Das Angebot der SP gilt. Wer bereit ist<br />

Gespräche zu führen, kann sich bei folgender Mailadresse melden: mail@spwinti.ch. Die SP<br />

möchte eine Stadt, welche auf Dialog setzt und alle Sichtweisen gleichwertig einbezieht. Darum<br />

bittet Ch. Baumann die Beteiligten, sich zu melden und sich an der Aufarbeitung dieser<br />

Veranstaltung zu beteiligen.<br />

D. Oswald (SVP): Die Sicherheitskräfte verdienen den Rückhalt von Regierung und Parlament.<br />

Verschiedene Veranstaltungen im Herbst <strong>2013</strong> haben diverse Widersprüche zu Tage<br />

gefördert. Mit Befremden nimmt die SVP zur Kenntnis, dass sich SP-Mitglieder der Stadtregierung<br />

in indirekter Weise mit den Organisatoren von gesetzeswidrigen Demonstrationen<br />

solidarisieren. Nicht nur den Umstand der nicht bewilligten und gesetzeswidrigen Demonstration,<br />

nein auch die Forderung nach dem Rücktritt eines Mitglieds des Stadtrates, haben sie<br />

indirekt unterstützt. In der gleichen Zeit moniert der Parteipräsident der SP, dass der Stadtpräsident<br />

im Rahmen der Wahlen 2014 das Kollegialitätsprinzip verletze. Wenn zwei das<br />

Gleiche tun, ist es offenbar nicht dasselbe. D. Oswald wüsste nicht, wann der ehemalige<br />

Stadtpräsident der SP Wahlwerbung für die Stadträte aus dem bürgerlichen Lager gemacht<br />

hätte. Dass man sich bei den Wahlen in den jeweiligen politischen Lagern gegenseitig unterstützt,<br />

ist völlig normal. Dass aber Mitglieder einer Kollegialbehörde indirekt Rücktrittforderungen<br />

eines Mitglieds der eigenen Behörde unterstützen, ohne dass Verfehlungen vorliegen<br />

und sich dabei mit Gesetzesbrechern solidarisieren, ist schlichtweg unakzeptabel. Die SVP<br />

Winterthur fordert die Stadträte der SP auf, sich öffentlich von der Gewalt und den Forderungen<br />

der „Tanz dich frei“ Demonstranten zu distanzieren.<br />

Es geht aber in diesem Fall nicht nur um Mitglieder der Stadtregierung, sondern auch um<br />

Mitglieder des Parlamentes. Es kann nicht sein, dass man von der Stadt für seine berufliche<br />

Tätigkeit finanzielle Unterstützung entgegennimmt und gleichzeitig die gleiche Stadt in primitiver<br />

Weise verunglimpft und sich nicht an fundamentale gesetzliche Regeln hält. Es kann<br />

auch nicht angehen, dass D. Berger (AL) als Mitglied der verantwortlichen Gemeinderatskommission<br />

als Mittäter an den Kommissionsberatungen zu diesem Thema teilnimmt. Die<br />

SVP fordert D. Berger auf, sich für sein Verhalten im Rahmen der erwähnten Veranstaltung

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