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Leitfaden zur Implementierung von Schulsozialarbeit

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(6) Nachhaltigkeit und Dauerhaftigkeit (Sustainability)<br />

<strong>Schulsozialarbeit</strong> ist im Hinblick auf seine Grundprinzipien und Methoden auf Langfristigkeit<br />

sowie kontinuierliche Beziehungs- und Vernetzungsarbeit ausgerichtet. In allen vorangegangenen<br />

<strong>Implementierung</strong>sphasen muss daher auf das Ziel einer nachhaltigen und dauerhaften<br />

<strong>Implementierung</strong> <strong>von</strong> <strong>Schulsozialarbeit</strong> gemeinsam hingearbeitet werden. Vollständig<br />

implementierte Projekte/Angebote müssen versuchen, soweit dies unter den gegebenen<br />

Umständen möglich ist, auch dann anpassungsfähig und <strong>von</strong> Dauer zu sein, wenn sich das<br />

materielle, personelle und finanzielle Umfeld verändert (z.B. wenn geschultes Personal<br />

nachbesetzt oder um weitere Fördergelder angesucht werden muss).<br />

Eine Grundvoraussetzung für Nachhaltigkeit und Dauerhaftigkeit sollte daher der kontinuierliche<br />

Abbau <strong>von</strong> Fristbegrenzungen, Finanzierungs- und Arbeitsplatzunsicherheiten sein.<br />

Tipps - Fragen - Erfahrungen aus der Praxis:<br />

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Vernetzung<br />

Analyse <strong>von</strong> Schwierigkeiten und Widerständen bei Kooperation bzw.<br />

hinsichtlich Zufriedenheit der KlientInnen<br />

Einschulung der (neuen) MitarbeiterInnen durch MentorInnen<br />

Weiterbildung<br />

MitarbeiterInnenzufriedenheit auch auf fachlicher Basis sicherstellen:<br />

Begleitung der BasismitarbeiterInnen durch erfahrene KollegInnen;<br />

Wissensmanagement<br />

fachlicher Austausch, Weiterentwicklung des Handlungsfelds und der<br />

Methoden (durch Publikationen, Vorträge, Seminare, Fachtagungen)<br />

Kooperation mit Forschung (z.B. FH für Soziale Arbeit); Erfahrungen aus<br />

der „Feldpraxis“ an die Ausbildung rückmelden<br />

Öffentlichkeitsarbeit (intern und extern)<br />

Reflexionsarbeit der <strong>Schulsozialarbeit</strong> bzw. der HandlungspartnerInnen,<br />

sowie regelmäßiger Austausch<br />

weitere Ziele und Schritte vereinbaren<br />

Best-Practice-Modelle<br />

(7) Einschränkungen und Empfehlungen zum Modellverlauf<br />

Wichtig für das Verständnis dieses Modells ist, dass es sich dabei um ein idealtypisches<br />

Orientierungskonzept für die Praxis handelt. In der Praxis werden die unterschiedlichen<br />

Phasen nicht einfach linear verlaufen: Anfang und Ende <strong>von</strong> einzelnen Schritten werden sich<br />

überschneiden, manche Prozesse hören nie auf (wie etwa Phase 6 „Nachhaltigkeit und<br />

Dauerhaftigkeit“) oder müssen erneut aufgenommen werden.<br />

Das Feld der <strong>Schulsozialarbeit</strong> ist außerdem <strong>von</strong> einer starken Dynamik geprägt: jährlich neue<br />

SchülerInnen, veränderte Lehrkörper und Betreuungsteams, aber auch hohe Turnover-Zahlen<br />

bei den <strong>Schulsozialarbeit</strong>erInnen, befristete Projekte/Angebote und Finanzierungsunsicherheit.<br />

Veränderung bedeutet nicht immer auch Fortschritt. So kann es aufgrund <strong>von</strong> Stellenneubesetzungen,<br />

neuen Auftraggebern oder anderen veränderten Rahmenbedingungen durchaus<br />

möglich sein, dass ein Routineprojekt/-angebot wieder stärker mit Aufgaben und Herausforderungen<br />

der Anfangs- und Entwicklungsphase (siehe Phase 3) konfrontiert ist. Für die<br />

HandlungspartnerInnen kann es dadurch notwendig werden, Ziele und Arbeitsweisen diesem<br />

Umstand anzupassen.<br />

LBIHPR | 2013 31

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