AUF EIN WORT - Interessengemeinschaft deutschsprachiger ...
AUF EIN WORT - Interessengemeinschaft deutschsprachiger ...
AUF EIN WORT - Interessengemeinschaft deutschsprachiger ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Gerhard J. Dürschke<br />
RIEN NE VA PLUS<br />
Sonne aus Blei, Tabula rasa – nichts geht mehr<br />
Ein Fluch zerstört das Ende einer großen Liebe<br />
Ein Herbstwinter in Deutschland<br />
Hart wie das Herz, so schön und stark das Weib<br />
Totes Herz, ein Wahnsinn der drohenden Metapher<br />
Auf der Flucht unterwegs im Zeitalter der Liebe<br />
Das weibliche Taghell im Herzen der Finsternis<br />
Ein Herbstwinter in Deutschland<br />
Im Jammertal, ein hehres Ziel, eine Art Heimkehr<br />
Ewiger Herbst in hohlen Gassen, ein toter Künstler<br />
Das Ende einer Flucht in scheiternder Haltlosigkeit<br />
Und der Freispruch verfaßt einen Tango mortale<br />
Ein Herbstwinter in Deutschland<br />
Sehr schmerzlich das Ende der Bequemlichkeiten<br />
Der Ruf des Scheiterns legt sich übers flache Land<br />
Wo geschwiegen wird ist alles idyllisch und schön<br />
Sagen die gestrigen Mörder aus der Nachbarschaft<br />
Ein Herbstwinter in Deutschland<br />
Die letzte Pflicht eines jeden Bürgers ist die Ruhe<br />
Ein Hordenbild – passen Sie gut auf sich auf!<br />
Leben und Sterben im Reich des täglichen Dialoges<br />
Ein Abschied in herbstlich rötlicher Abendsonne<br />
Ein Herbstwinter in Deutschland<br />
Die Nacht senkt sich auf das fliehende Jahrhundert<br />
Unter den Linden – Die Zukunft liegt hinter uns.<br />
Ingrid Benada<br />
GROSSSTADT BERLIN<br />
Menschenfressendes Ungeheuer,<br />
unverdaute Überbleibsel ausspuckend,<br />
in den Himmel reckende<br />
stählerne Arme,<br />
furchteinflößend wie die Windmühlen<br />
Don Quijotes.<br />
Rennen und hasten,<br />
eilen und jagen,<br />
hämmern und quietschen<br />
und dröhnen als Vorgeschmack auf die Hölle.<br />
Fänge greifen gierig und zermalmend<br />
die Ruhe<br />
einer einstmals stilleren Welt.<br />
Und doch –<br />
irgendwo der Gesang eines Grünfinken,<br />
das leise Rascheln der Blätter,<br />
das zärtliche Flüstern menschlicher Stimmen.<br />
„Freiheit für die Langsamkeit!<br />
Für die Stille!”<br />
Wer rief da?<br />
(aus: Tagträume: Lyrik)<br />
IGdA-aktuell, Heft 3 (2007), Seite 13