- 16 - und entsandte seine Schmelzwässer, die sich mit den Gewässern <strong>des</strong> Rheines, der Themse, der Maas und ScheIde zu einem gewsltigen Wasserschwall vereinigten, westwärts durch die Kanalgegend in den Atlantik. Wir haben Anzeichen dafür, dass das Gebiet <strong>des</strong> englischen Kanals, obwohl es während der Miozänzeit und vielleicht auch während <strong>des</strong> älteren Abschnittes der Pliozänperiode teilweise Meeresgrund gewesen war, zum Beginn der Diluvialzeit sich bedeutend über den Meeresspiegel erhoben hatte. Wahrscheinlich sind es die eben geschilderten riesigen Wassermengen gewesen, die in diese Landhöhe einen nach Südwesten gerichteten Weg eingruben und dadurch die erste Anlage der heutigen Meerenge schufen. Von Ostengland ging die Eisgrenze hinüberin die Gegend von Amsterdam, Utrecht, Nijmegen und Kleve. Der Rhein, der vormals eine mehr nördliche Richtung hatte und am Schluss der Pliozänzeit über Ostengland geflossen sein soll, wurde nach Süden abgedrängt j sogar einige der nordwestlichen Nebenflüsse <strong>des</strong> Rheines wie die Ruhr, mussten dem Gletscherrande ausweichen. Dieser Rand lief so dann durch das westliche Westfalen auf den Teutoburger Wald zu, <strong>des</strong>sen verhältnismässig niedrige Höhen der Gletscher vollkommen überschritten hatte. Von dort geht die Eisgrenze sn den Weserbergen entlanj;!' nach dem mittleren WesertaI. Der Gletscher drang im Weser- und Leinetal ziemlich weit südwärts bis über Hameln und Alfeld hinsus. Vom Leinetal lief die Eisgrenze nach dem nördlichen Harzrande hinüber und bog an der Ostseite <strong>des</strong> Harzes im Saalegebiet abermals weit nach Süden aus, so dass selbst die Gegend von Jena noch unter nordischem Eis begrahen war. Von hier aus finden wir die Spuren <strong>des</strong> Inlandeises durch den ganzen niedrigeren Teil <strong>des</strong> Königreichs Sachsen bis hinauf nach Chemnitz, durch Schlesien, wo es die Täler <strong>des</strong> Riesengebirges verschloss, und durch Galizien bis an den Fuss der Karpathen. Einige isolierte Berghöhen in Polen ragten als Inseln aus der weissen Eisßäche hervor. In Russland dehnte sich das Inlandeis mit grossen Buchten und Bögen bis südlich von Moskau aus, um von dort nach dem nördlichen Ende <strong>des</strong> Uralgebirges hinüberzuziehen. Die neueren Forschungen in Norddeutschland und in den Alpen, welch letztere in der Diluviaheit ein selbständiges riesiges Inlandeisgebiet bildeten, haben die merkwürdige Tatsache festgestellt, dass die Vergletscherung kein gleichmässig verlaufen<strong>des</strong> Ereignis gewesen ist, sondern dass sie von mehreren grossen Erwärmungsperioden, den sogenannten Interglazialzeiten, unterbrochen wurde. Es lassen sich min<strong>des</strong>tens zwei grosse Eisvorstösse, nach der Ansieht der meisten Forscher sogar drei unterscheiden, und es scheint, dass von diesen Vorstössen nicht der älteste, sondern der mittlere der Bedeutendste war. Die
Westküste von Helgoland bei Ebbe. , i\us dem Meere -ragen reihenförmig die flachen Stümpfe fo rtgerissener Felsmassen hervor. Eine Schutzmauer beschirmt die große Nische in der Küste vor weiterer Zerstörung.
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