des norHdeutschen Tieflandes
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des norHdeutschen Tieflandes
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Wenn wir nach einer natürlichen Umgrenzung <strong>des</strong> norddeutschen<br />
Tieflan<strong>des</strong> suchen, stossen wir auf einige Schwierigkeiten.<br />
Zunächst ist das Tiefland in seiner äusseren Gestalt keineswegs<br />
tlberall ein vollkommener Gegensatz zum Gebirgslande ; ich<br />
erinnere nur an die ansehnlichen Höhen, die sich in der Gegend<br />
westlich von Danzig um den 331 m hohen Turmberg gruppieren<br />
und die sich, sowohl was malerische Formen wie auch relative<br />
Höhe betrüft, mit manchem kleinen Gebirge Thüringens oder<br />
Hannovers messen können. Auch in Ostpreassen, in der<br />
LÜDeburger Heide und in Schleswig-Holstein findet man stattliche<br />
Berge. Geht man dagegen von der Bodenbeschaffenheit aus, so<br />
. ist es auch hier nicht leicht, überall eine scharfe Grenze<br />
zwischen Gebirge und Flachland festzustellen. Das norddeutsche<br />
Tiefland besteht im grossen und ganzen aus weichen Bodenarten :<br />
Sand, Ton, Lehm und Kies, während im Gebirgslande harte<br />
oder doch wenigstens verhärtete, steinartige Bodenbildungen<br />
·vorherrschen. In manchen Gegenden aber finden sich Uebergänge<br />
zwischen Gebirge und Flachland in der Weise, dass die älteren,<br />
festen Gebirgsgesteine nicht schroff gegen die losen Bödenarten<br />
<strong>des</strong> Flachlan<strong>des</strong> absetzen, sondern in zahlreichell inselartigen<br />
Fliehen doch noch auf weite Erstreckung im Vorland der Berge<br />
zum Vorschein kommen. Das ist z. B. der Fall in der Gegend<br />
von Hannover oder von Halle. Wir wollen <strong>des</strong>halb als Tiefland<br />
~.jenigen Gegenden im Norden der mitteldeutschen Gebirge<br />
\atraehten, in welchen ältere Gesteine nicht mehr zusammen<br />
DIngend, sondern nur noch in vereinzelten Inseln auftreten, und<br />
in welchen zugleich niedrige Terl'ainformen vorherrschen.<br />
Eine<br />
CUt8 S.cheide~inie ~8t für diesen Zweck die Grenze. der Diluvial<br />
·formation, dIe WIederum zum· allergrössten Tell sehr nahe<br />
:ll\1Hmmenfällt mit der Grenze der gröBsten Ausdehnung <strong>des</strong><br />
üordiaehen lnlandeises während der Eiszeit. .<br />
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