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Im Mittelpunkt: das Individuum - BfV Bank für Vermögen AG

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Wer <strong>das</strong> BRIC-Konzept als völlig überholt abtut, macht zudem möglicherweise<br />

einen schweren Fehler. Denn gerade in der Verschiedenartigkeit<br />

von Brasilien, Russland, Indien und China liegt der Charme der<br />

„BRIC-Klammer“: Neben der hohen Steigerung ihrer Wirtschaftsleistung<br />

ist es vor allem die Abkehr vom mehr oder weniger sozialistischen<br />

Wirtschaftsmodell und Hinwendung zur Marktwirtschaft, die in den<br />

90er Jahren die Aufholjagd der BRIC-Länder startete.<br />

Auf wenn ein BRIC-Investment Geduld erfordert – inzwischen ist die langfristige<br />

Wachstumsstory günstig zu haben. Auch die langfristigen Treiber<br />

bleiben intakt: eine große Bevölkerung und eine aufstrebende Wirtschaft,<br />

die bereits einen ansehnlichen Anteil am weltweiten Welthandel ausmachte.<br />

O´Neill behielt also mit seinen Annahmen Recht: Die Ökonomien<br />

der vier BRIC-Schwellenländer verzeichnen seit Jahren überdurchschnittlich<br />

hohe Wachstumsraten und konnten damit ihren Entwicklungsabstand<br />

zu wirtschaftlich etablierten Industriestaaten deutlich verkürzen.<br />

Bei der Produktwahl sollten Berater und Anleger genau hinsehen: Nur wenige<br />

der Produkte in Deutschland sind BRIC-Fonds im eigentlichen Sinne. Dazu<br />

gehören unter anderem der HSBC, der Schroder- sowie der Parvest-Fonds.<br />

Die Portfolios dieser Produkte enthalten ausschließlich Unternehmen aus<br />

den vier Staaten, die O’Neill seinerzeit so griffig benannt hat. Damit entsprechen<br />

sie auch der Definition des Indexanbieters MSCI, nach der ein BRIC-Unternehmen<br />

auch tatsächlich in einem der vier Staaten angesiedelt sein muss.<br />

Andere Fonds dehnen der BRIC-Begriff deutlich weiter aus: Das heißt,<br />

nicht überall, wo BRIC draufsteht, ist auch wirklich BRIC drin – zumindest<br />

nicht nur. Neben reinen BRIC-Fonds gibt es zwei weitere Arten:<br />

Produkte, die zusätzlich Unternehmen aus anderen Schwellenländern<br />

kaufen, und Produkte, die weltweit investieren. Anleger sollten also wissen,<br />

<strong>das</strong>s sich einige BRIC-Fonds daher als Mogelpackung erweisen,<br />

und nichts anderes sind als breit streuende Schwellenländer-Fonds.<br />

Nur der Name BRIC verkauft sich offenbar besser.<br />

Auf Fünf-Jahres-Sicht schneidet der ISI BRIC Equities Fund der dänischen<br />

Fondsgesellschaft Sydinvest am besten ab. Ein Minus von 1,2<br />

Prozent ist aber dennoch enttäuschend. Auch der Schroders BRIC-<br />

Fonds konnte die Verluste zumindest in Grenzen halten – zu mehr reichte<br />

es aber auch dort nicht. Der Allianz RCM BRIC-Stars etwa bescherte<br />

seinen Anlegern in den vergangenen fünf Jahren ein sattes Minus von<br />

30 Prozent. Da nutzte es auch nichts, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> Fondskonzept flexibel<br />

ist; bis zu einem Drittel des Kapitals können in andere Schwellenländer<br />

investiert werden.<br />

<strong>Im</strong> Zweifel sollten Anleger aber ohnehin breiter gestreuten Schwellenländerfonds<br />

der Vorzug gegeben werden. Zumal man von den Fondsmanagern<br />

erwarten darf, <strong>das</strong>s die angeblich so viel versprechenden<br />

vier Staaten in breiten Fonds ohnehin prominent gewichtet werden,<br />

wenn sie denn so attraktiv sind.

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