Geschäftsbericht 2012 - Alb-Elektrizitätswerk Geislingen-Steige eG
Geschäftsbericht 2012 - Alb-Elektrizitätswerk Geislingen-Steige eG
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Bericht des Vorstandes<br />
<strong>Alb</strong>-<strong>Elektrizitätswerk</strong> <strong>Geislingen</strong>-<strong>Steige</strong> <strong>eG</strong><br />
IV. Risikobericht und Chancen der künftigen<br />
Entwicklung<br />
Bei der Abwicklung des Portfoliomanagements können<br />
fehlerhafte Meldungen an Lieferanten gehen, die wiederum<br />
zu einem finanziellen Schaden bei der Bewirtschaftung des<br />
Portfolios führen.<br />
Zur Risikosteuerung existiert bei der <strong>Alb</strong>werk GmbH & Co.<br />
KG ein Risikohandbuch für die Strombeschaffung, wodurch<br />
die Risiken im Beschaffungsbereich reduziert werden<br />
sollen.<br />
Für Lieferungen an große Sondervertragskunden erfolgt<br />
möglichst eine back-to-back-Beschaffung.<br />
Im Rahmen des Risikohandbuches wurden auch Regelungen<br />
für die Bewirtschaftung des Handelsportfolios<br />
getroffen. Ziel des Handelsportfolios ist eine zusätzliche<br />
Gewinnerzielung. Der maximal realisierbare Verlust pro<br />
Lieferjahr wurde festgelegt.<br />
Allgemeines Preisniveau bei den Endkundenpreisen<br />
sowie Kundenbindung<br />
Ein niedrigeres Preisniveau für Sondervertragskunden,<br />
im Vergleich zu Tarifkunden, wird bedingt durch den intensiven<br />
Wettbewerb auf dem Strom- und Gasmarkt auch in<br />
Zukunft Bestand haben.<br />
Preiserhöhungen können deshalb nur unter Beachtung der<br />
Marktpreise umgesetzt werden. Zu beachten ist auch die<br />
öffentliche Meinungsbildung mit einer massiven Kritik an<br />
den Preissteigerungen im Energiemarkt – auch wenn diese<br />
durch staatliche Vorgaben verursacht werden – und laufenden<br />
Medienaufrufen zum Wechsel des Strom- oder<br />
Gasanbieters.<br />
Die weitere Erhöhung der EEG-Umlage zum 01.01.<strong>2012</strong> um<br />
0,062 Ct/kWh wurde, aufgrund der intensiven Wettbewerbssituation,<br />
nicht an die Kunden der <strong>Alb</strong>werk GmbH &<br />
Co. KG weitergegeben.<br />
Anfang des Jahres 2013 mussten dagegen die massiv<br />
gestiegenen Kosten aus staatlichen Umlagen (insbesondere<br />
der Umlage für erneuerbare Energien) an die Tarifkunden<br />
weitergegeben werden. Ob der erwartete weitere<br />
Anstieg der staatlichen Umlagen auch zukünftig an die<br />
Tarifkunden weitergegeben werden kann, hängt maßgeblich<br />
von der dann vorherrschenden Wettbewerbssituation<br />
ab.<br />
Im Sondervertragskundenbereich werden die Umlagen entsprechend<br />
der vertraglichen Regelungen laufend und komplett<br />
weitergegeben.<br />
Tendenziell wird die Anzahl der Tarifkunden, die im Wege<br />
der Netznutzung (Durchleitung) versorgt werden, bei der<br />
<strong>Alb</strong>werk GmbH & Co. KG und der Stadtwerke Waldkirch<br />
GmbH weiter zunehmen.<br />
Für das Jahr 2013 wird durch den intensiven Wettbewerb<br />
im Tarifkundenbereich und im Sonderkundenbereich mit<br />
weiteren Kundenverlusten gerechnet. Damit gehen<br />
Mengenrisiken einher.<br />
Mit den meisten Sondervertragskunden konnten die bis<br />
zum 31.12.<strong>2012</strong> befristeten Verträge verlängert werden.<br />
Oft konnten Stromlieferungsverträge mit längeren Laufzeiten,<br />
über das Jahr 2013 hinaus, abgeschlossen werden.<br />
Bei Vertragsverlängerungen im Sonderkundenbereich sind<br />
allerdings die Deckungsbeiträge aufgrund der Marktentwicklung<br />
weiter zurückgegangen.<br />
Bei der Regionalwerk Bodensee GmbH & Co. KG, der<br />
Stauferwerk GmbH & Co. KG, der Energieversorgung<br />
Lenningen GmbH, der Energieversorgung Bad Boll GmbH<br />
und der Remstalwerk GmbH & Co. KG rechnen wir dagegen,<br />
aufgrund des erst kürzlich erfolgten Markteintrittes,<br />
mit einer weiteren Zunahme der Kundenzahlen. Der Wettbewerbsdruck<br />
ist jedoch hoch.<br />
Offshore-Haftungsumlage und § 19 Strom-NEV-Umlage<br />
Mit Wirkung zum 01.01.2013 wurde die neue Offshore-<br />
Haftungsumlage eingeführt.<br />
Im Rahmen der bestehenden Steuer- und Abgabenklausel<br />
bei den Sondervertragskunden und einem Großteil der<br />
Tarifkunden konnten die dadurch entstehenden Mehrkosten<br />
an die Kunden weitergegeben werden. Bei den Kunden<br />
in der Grundversorgung war allerdings eine Preisanpassung<br />
erforderlich. Zukünftige Umlageerhöhungen müssen,<br />
soweit im Wettbewerb möglich, in Form von Preiserhöhungen<br />
an unsere Kunden weitergegeben werden.