Bundestag KREISTEIL - CDU Kreisverband Biberach
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Europaparlament <strong>KREISTEIL</strong><br />
EU stärkt Mittelstand: Senkung der Bürokratiekosten<br />
und Schaffung von neuen Arbeitsplätzen<br />
von Elisabeth Jeggle MdEP<br />
Mit der Beschluss des „Small Business<br />
Acts“ durch den EU-Ministerrat im Dezember<br />
2008 wurde den kleinen und mittleren<br />
Unternehmen (KMU) der Europäischen<br />
Union der hohe Stellenwert beigemessen,<br />
der ihnen gebührt: KMU machen nämlich<br />
99% aller europäischen Betriebe aus und<br />
beschäftigen rund 67% aller Arbeitnehmer<br />
im privaten Sektor. Darunter fallen alle Firmen,<br />
die weniger als 250 Mitarbeiter beschäftigen<br />
und einen Jahresumsatz<br />
und/oder eine Bilanz unter einem bestimmten<br />
Grenzwert aufweisen. Der<br />
„Small Business Act“ ist der europäische<br />
Plan zur Verbesserung des Unternehmensumfeldes<br />
für KMU. Er soll durch praxisnahe<br />
und langfristige Maßnahmen den Unternehmen<br />
helfen, ihre Wachstums- und<br />
Beschäftigungspotentiale auszuschöpfen.<br />
Zehn Prinzipien, wie die Erleichterung des<br />
Zugangs zu Finanzierungsmöglichkeiten<br />
und die Förderung aller Formen von Innovationen,<br />
geben das Ziel des politischen<br />
Rahmens vor.<br />
Kürzlich veröffentlichte die Europäische<br />
Kommission die Halbzeitbewertung des<br />
„Small Business Acts“. Im Europäischen<br />
Parlament stößt der Zwischenbericht auf<br />
großen Zuspruch. Ich befürworte vor allem<br />
den Vorschlag der Europäischen Kom-<br />
NEUES VON<br />
Elisabeth Jeggle MdEP aus Brüssel<br />
>>> www.eurojeggle.de<br />
von Elisabeth Jeggle MdEP<br />
Der grauenvolle Anschlag im Dezember auf koptische Christen<br />
im ägyptischen Alexandria, der Bombenanschlag während eines<br />
Weihnachtsgottesdienstes in der philippinischen Stadt Sulu, die<br />
Anschläge auf christliche Gemeinden in Nigeria und die vielen anderen<br />
schrecklichen Mordanschläge verpflichten uns zum Handeln.<br />
Die Christenverfolgung und Missachtung anderer als der eigenen<br />
Religion sind abscheuliche Verstöße gegen die Menschenrechte.<br />
Sie sind nicht weniger schlimm als die Unterdrückung der<br />
Frauen oder Unterdrückung anderer Völker. Zwei Milliarden Christen<br />
gibt es in der Welt. Das Christentum ist die größte aller Religionsgemeinschaften.<br />
Aber jeder zehnte Christ, zweihundert Millionen<br />
Menschen, sind von Gewalt bedroht oder wurden bereits<br />
Opfer von Gewalt. Gewaltakte gegen Menschen anderer Religion<br />
oder Volkszugehörigkeit und ebenso Diskriminierung gibt es in<br />
mehr als der Hälfte aller Staaten. Das letzte Jahr hat uns das Verbrechen<br />
der Verfolgung religiöser Minderheiten besonders deut-<br />
mission zu prüfen, ob die Wettbewerbsfähigkeit<br />
der KMU durch die Folgen von verschiedenen<br />
nationalen Gesetzgebungsakten<br />
oder zusätzlichen Auflagen der einzelnen<br />
Mitgliedsländer, die EU-Richtlinien sogar<br />
übererfüllen, beeinträchtigt wird. Des-<br />
halb muss die Umsetzung von EU-Richtlinien<br />
in den einzelnen Mitgliedsländern auf<br />
ihre Leistungsfähigkeit hin kontrolliert<br />
werden.<br />
Die Senkung der Bürokratielasten bis<br />
2012 um 25% war ein erklärtes Ziel des<br />
„Small Business Acts“, das bisher erfolgreich<br />
umgesetzt wurde: Der Zeit- und Kostenaufwand<br />
für die Anmeldung eines Unternehmens<br />
hat sich zwischen 2007 und<br />
2010 von 12 Tagen auf sieben Tage und von<br />
485 Euro auf 399 Euro reduziert. Außerdem<br />
konnten KMU mit Hilfe der Finanzierungsinstrumente<br />
des Rahmenprogramms<br />
für Wettbewerbsfähigkeit und Innovation<br />
(CIP) über 100.000 neue Arbeitsplätze<br />
schaffen. Nicht umsonst sind die Indu-<br />
Mit Freude nimmt die Europaabgeordnete Gelegenheiten wahr, mit Unternehmern in ihrer<br />
Heimatregion zu sprechen, wie hier bei der Firma Möck in Sonnenbühl. (Foto: pr)<br />
strie- und Handelskammern unserer Region<br />
sehr an einem CIP- Nachfolgeprogramm<br />
interessiert: Ich sehe in dem „Small<br />
Business Act“ eine große Chance für das<br />
Land Baden-Württemberg. Jetzt dürfen wir<br />
jedoch nicht die Hände in den Schoß legen,<br />
sondern müssen die Anstrengungen<br />
in die eingeschlagene Richtung fortsetzen,<br />
damit unsere mittelständischen Unternehmen<br />
weiterhin von dieser europäischen Initiative<br />
profitieren. > Seite 25