04.02.2014 Aufrufe

bpa_Magazin AusgNr85 05_2013.indd

bpa_Magazin AusgNr85 05_2013.indd

bpa_Magazin AusgNr85 05_2013.indd

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

12<br />

Das sollten Sie wissen<br />

13. <strong>bpa</strong>-Fachtagung für Einrichtungen<br />

der Behindertenhilfe<br />

Neues Bundesleistungsgesetz geplant<br />

Auf der 13. <strong>bpa</strong>-Fachtagung für Einrichtungen<br />

der Behindertenhilfe vom 24. bis<br />

25. Oktober 2013 in Berlin informierten<br />

sich wieder fast 100 Betreiber und Leitungskräfte<br />

über die neuesten Entwicklungen<br />

im Bereich der Eingliederungshilfe.<br />

Dr. Irene Vorholz, Beigeordnete für<br />

Soziales und Arbeit beim Deutschen<br />

Landkreistag<br />

Im Auftaktreferat berichtete Dr. Irene Vorholz,<br />

Beigeordnete für Soziales und Arbeit<br />

beim Deutschen Landkreistag, über<br />

das geplante neue Bundesleistungsgesetz<br />

für behinderte Menschen und die<br />

Weiterentwicklung der Eingliederungshilfe.<br />

Seit Jahren wird über die Reform<br />

der Eingliederungshilfe zwischen Bund,<br />

Ländern und Kommunen diskutiert, wobei<br />

es bisher weder Entlastungen der<br />

Kommunen oder zumindest ein Abflachen<br />

der Kostensteigerungen noch eine<br />

Verbesserung der Versorgung gegeben<br />

hat. Bund und Länder hatten sich im<br />

Sommer in ihrer Einigung zum EU-Fiskalpakt<br />

auch darauf verständigt, den<br />

Kostendruck auf die Kommunen anzugehen<br />

und in der kommenden Legislaturperiode<br />

ein neues Bundesleistungsgesetz<br />

zu schaffen.<br />

Dr. Vorholz erörterte die verschiedenen<br />

Finanzierungsmöglichkeiten durch den<br />

Bund, angefangen von einer vollen Kostenübernahme<br />

zum Beispiel durch eine<br />

Neuverteilung der Umsatzsteuerpunkte<br />

zugunsten der Kommunen bis hin zur<br />

Möglichkeit einer anteiligen Kostenübernahme<br />

in Form eines Bundesteilhabegeldes<br />

als vom Bund finanzierte, vorgelagerte<br />

Leistung, die auf die Eingliederungshilfe<br />

anzurechnen wäre. Inhaltlich<br />

soll eine Neuausrichtung von einer überwiegend<br />

einrichtungszentrierten zu einer<br />

personenzentrierten Leistung erfolgen.<br />

Hierbei sollen neben der Werkstatt für<br />

behinderte Menschen auch andere Bildungs-<br />

und Beschäftigungsleistungen<br />

zugelassen, bundesweit vergleichbare<br />

und auf Partizipation beruhende Kriterien<br />

für die Verfahren der Gesamtplanung<br />

geregelt und eine verstärkte Steuerungsverantwortung<br />

sowie Gesamtkoordination<br />

der einzelnen Leistungen beim Sozialhilfeträger<br />

verankert werden. Wie erwartet,<br />

stieß die beabsichtigte Schaffung<br />

einer Rechtsgrundlage für unmittelbare<br />

Regressmöglichkeiten sowie eines umfassenden<br />

Prüfrechts des Sozialhilfeträgers<br />

auf Kritik der Einrichtungsbetreiber.<br />

Gut besuchte Fachtagung für<br />

Einrichtungen der Behindertenhilfe<br />

Herbert Mauel, <strong>bpa</strong>-Geschäftsführer<br />

Norm zum barrierefreien Bauen (DIN<br />

18040-2R)<br />

Über die Ausführungsverordnung zum<br />

Bayerischen Pflege- und Wohnqualitätsgesetz<br />

ist der Anwendungsbereich der<br />

DIN 18040-2 R ausdrücklich für stationäre<br />

Einrichtungen vorgesehen – mit absehbaren<br />

erheblichen wirtschaftlichen Risiken<br />

für die betroffenen Einrichtungen. In<br />

einem lebhaften Beitrag stellte der Leiter<br />

der <strong>bpa</strong>-Landesgeschäftsstelle Bayern,<br />

Joachim Görtz, die neue Norm zum barrierefreien<br />

Bauen vor, wies auf die Aktualität<br />

für andere Bundesländer hin und<br />

skizzierte anhand ausgesuchter Praxisbeispiele<br />

die entstehenden finanziellen<br />

Mehrbelastungen, wenn die in der DIN<br />

18040-2R genannten Schutzziele exakt<br />

umgesetzt würden.<br />

Görtz schilderte den anschließenden Abstimmungsprozess<br />

mit dem Bayerischen<br />

Sozialministerium, in welchem eine<br />

handhabbare Lösung in Form alternativer<br />

Ansätze zur Erreichung des Schutzzielforderungskataloges<br />

nebst Umsetzungshinweisen<br />

unter Berücksichtigung<br />

fachlicher und auch finanzieller Auswirkungen<br />

entwickelt werden konnte. Dadurch<br />

kann zum einen das Vollzugshandeln<br />

der nachgeordneten Behörden<br />

vereinfacht werden, zum anderen führen<br />

die Umsetzungsalternativen mit wirtschaftlich<br />

vertretbarem Aufwand zum<br />

selben Ziel.<br />

Neuer Pflegebedürftigkeitsbegriff<br />

Auf großes Interesse stießen die Ausführungen<br />

von <strong>bpa</strong>-Geschäftsführer Herbert<br />

Mauel zur Überarbeitung des Pflegebedürftigkeitsbegriffs.<br />

So soll es künftig<br />

statt der heute geltenden drei Pflegestufen<br />

fünf sogenannte Pflegegrade geben.<br />

Neuer Maßstab würde ein abstrakter

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!