18.900 Ausbildungsplätze in der Pflege bieten die Mitglieder des <strong>bpa</strong>. <strong>bpa</strong>.Ausbildungsoffensive 2013
3Editorial Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, wer den Koalitionsvertrag liest, wird feststellen, dass er in einer recht akademischen Sprache verfasst ist, die den Leser eher anstrengt, als dass sie zum Verständnis des Vereinbarten beiträgt. Aber auch bei einem zweiten Lesen kommt man zu dem Ergebnis, dass es an vielen Stellen an konkreten Formulierungen fehlt und der zukünftigen Interpretation damit Tür und Tor geöffnet sind. Ob das nun einfach das Ergebnis von tagelangem Verhandeln war oder politisches Kalkül, bleibt abzuwarten. Für die Pflege, das sollte man anerkennen, hat es Fortschritte gegeben. Die personellen Verbesserungen bei der Betreuung von alten und behinderten Menschen, ambulant wie stationär, kommen unmittelbar ohne Verluste dort an, wo sie hin gehören. Die Umsetzung muss jetzt erfolgen! Bemerkenswert ist, dass die Arbeits- und Sozialministerkonferenz (ASMK) para llel zur Koalitionsverhandlung stattgefunden hat, und in ihrer Beschlussfassung deutlich macht, dass man hier unbeeindruckt vom Ergebnis des Koalitionsvertrags eine eigene Politik machen will. Die für die Pflege zuständigen Landesminister und Landesministerinnen haben dieser Tage beschlossen, dass den Betreibern von Pflegeeinrichtungen besonders scharf auf die Finger geschaut werden müsse, weil die besonders anfällig für eine profitsüchtige Geschäftspolitik seien. Da wird trotz aller Lippenbekenntnisse, dass es sich nur um wenige, meist große Pflegeunternehmen handele, am Ende doch wieder ein ganzer Geschäftszweig unter Generalverdacht gestellt. Der Bund wurde beauftragt, eine Gewinnkontrolle scharf zu stellen. Weil, so die Ländervertreter, ordentliche Rendite in der Pflege nur zustande kommen könne, wenn vertraglich zugesagte Leistungen nicht erbracht würden. Die Baden-Württembergische Krankenhausgesellschaft e.V. (BWKG) veröffentlichte vor einer Woche ihr neuestes Umfrageergebnis. Danach schreiben 42 % aller stationären Einrichtungen in Baden- Württemberg rote Zahlen. Ich bin gespannt, ob die Arbeits- und Sozialministerkonferenz (ASMK) sich auch damit beschäftigen will. Eins sollte bei der kommenden Diskussion aber klar sein: In einer sozialen Marktwirtschaft sind Gewinne nicht verboten. Nein, sie sind förmlich der Motor unserer Gesellschaft. Wer das ändern will, soll es offen sagen. Der <strong>bpa</strong> blickt im Jahr 2014 auf sein 50-jähriges Bestehen zurück. Dieses Jubiläum soll mit einem Festakt und einer großen Party am Freitag, 23. Mai 2014 in Berlin und weiteren attraktiven Veranstaltungen begangen werden. Wir bitten unsere Mitglieder bereits jetzt, sich den 23. Mai 2014 vorzumerken. 50 Jahre sind eine beeindruckend lange Zeit. Als Einstimmung auf das Jubiläum und kleiner Rückblick werden wir in dieser Ausgabe einige Meilensteine der vergangenen 50 Jahre im <strong>bpa</strong> in Erinnerung rufen. Liebe Mitglieder, Weihnachten steht vor der Tür. Wir dürfen und sollen innere Einkehr halten. Ich wünsche Ihnen gemeinsam mit meiner Kollegin Vizepräsidentin Susanne Pletowski gesegnete Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Ihr Bernd Meurer Präsident