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Aktuelles aus den Ländern<br />
Landesgruppe Nordrhein-Westfalen<br />
Mitgliederversammlung<br />
NRW 2013<br />
Positive Resonanz<br />
Zur Mitgliederversammlung der <strong>bpa</strong>-<br />
Landesgruppe NRW in der Philharmonie<br />
in Essen hatten sich mehr als 160 Teilnehmer<br />
eingefunden. Der <strong>bpa</strong>-Landesvorsitzende<br />
Christof Beckmann und die<br />
stellv. Landesvorsitzende Anne Egidy-<br />
Voigtländer sowie die Beisitzer Guido<br />
Fuhrmann und Bernhard Rappenhöner<br />
berichteten über Schwerpunkte der Verbandsarbeit<br />
im vergangenen Jahr.<br />
Kritik an Landespolitik geübt<br />
Der Landesvorsitzende präsentierte den<br />
Geschäftsbericht und nahm Stellung zur<br />
aktuellen Landespolitik. Dabei sparte er<br />
nicht mit Kritik. Insbesondere der Entwurf<br />
des GEPA*, also die Novellierung<br />
des WTG und die Überarbeitung des<br />
Landespflegegesetzes zum künftigen Alten-<br />
und Pflegegesetz (APG), war ein<br />
zentraler Angriffspunkt. „Als die Fachministerin<br />
Barbara Steffens vor fast zwei<br />
Jahren mit der Überarbeitung des WTG<br />
und des Landespflegegesetzes an den<br />
Start ging, kündigte Frau Steffens den<br />
‚Großen Wurf‘ an. Leider fehlt bis heute<br />
die wichtigste Rechtsverordnung zum Alten-<br />
und Pflegegesetz noch immer“, so<br />
Beckmann. „Und um es klar zu sagen:<br />
Der <strong>bpa</strong> NRW lehnt eine abschließende<br />
Bewertung des GEPA ohne Vorlage der<br />
Durchführungsverordnung zum Altenpflegegesetz<br />
ab!“<br />
mehr. Ohne Vorlage der Rechtsverordnung<br />
zum APG, die insbesondere die<br />
wichtige Frage der Refinanzierung von<br />
Investitionskosten für die Pflegeeinrichtungen<br />
regelt, sei eine Verabschiedung<br />
im Landtag nicht möglich. Im Übrigen<br />
hätten sich alle Fraktionen im Landtag<br />
NRW darauf verständigt, dass nur ein<br />
‚komplettes Gesetz‘ zur Abstimmung<br />
komme.<br />
Prozess um GEPA geht in Endphase<br />
Der <strong>bpa</strong> war in den Beratungsprozess<br />
zum neuen GEPA NRW stark eingebunden.<br />
Der Verband hat eine umfangreiche<br />
Stellungnahme erarbeitet, in der die Kritikpunkte<br />
umfassend begründet werden.<br />
In der öffentlichen Anhörung zum Gesetzentwurf<br />
im Landtag unterbreitete der<br />
<strong>bpa</strong> seine Bedenken und Anregungen<br />
den Abgeordneten. Der <strong>bpa</strong> wird bis zur<br />
Verabschiedung des neuen Gesetzes im<br />
Kontakt mit der Landesregierung und<br />
den im Landtag vertretenen Fraktionen<br />
bleiben und alles daran setzen, den Gesetzentwurf<br />
zum GEPA weiterhin positiv<br />
zu beeinflussen.<br />
Kernbotschaften des <strong>bpa</strong><br />
Beckmann formulierte Forderungen des<br />
<strong>bpa</strong> in Kernbotschaften. Die Träger von<br />
Betreuungseinrichtungen in NRW werden<br />
die hoheitliche Aufgabe der Versorgung<br />
pflegebedürftiger Menschen in Zukunft<br />
nur übernehmen können, wenn<br />
eine kostendeckende und verlässliche<br />
Refinanzierung der Einrichtungen gesichert<br />
ist. Der <strong>bpa</strong> fordert eine Rückkehr<br />
zur vierprozentigen Abschreibung und<br />
eine praktikable Regelung zur Refinanzierung<br />
der nach 2018 wegfallenden<br />
Plätze. Durch Anpassung an das NRW-<br />
Raumprogramm bis 2018 und den zu<br />
erwartenden demografischen Wandel<br />
wird es zu einem Wegfall von ca. 30.000<br />
vollstationären Plätzen kommen. Die<br />
Landesregierung glaubt, dass mit der<br />
Gründung von Wohngemeinschaften ein<br />
geeignetes Ersatzangebot entsteht und<br />
befördert deshalb allen Ortes die Idee<br />
des Quartierkonzeptes.<br />
Pflege-WG – leistungsrechtliche<br />
Regelungen fehlen<br />
Der <strong>bpa</strong> steht der Errichtung von Wohngemeinschaften<br />
nicht ablehnend gegenüber,<br />
im Gegenteil: Wohngemeinschaf-<br />
Dass das neue Gesetz im Januar 2014 in<br />
Kraft gesetzt werde, erwarte niemand<br />
* GEPA = Entwurf zum Gesetz zur Entwicklung<br />
und Stärkung einer demographiefesten,<br />
teil habeorientierten Infrastruktur und zur<br />
Weiter entwicklung und Sicherung der Qualität<br />
von Wohn- und Betreuungsangeboten für<br />
ältere Menschen, pflegebedürftige Menschen,<br />
Menschen mit Behinderung und ihre<br />
Angehörigen<br />
Von links: Helmut Watzlawik, Referatsleiter MGEPA, <strong>bpa</strong>-Präsident Bernd<br />
Meurer, <strong>bpa</strong>-Landesgeschäftsstellenleiter Norbert Grote, <strong>bpa</strong>-Landesvorsitzender<br />
Christof Beckmann am Pult, Anne Egidy-Voigtländer, stellv. Landesvorsitzende in<br />
NRW, <strong>bpa</strong>-Geschäftsführer Herbert Mauel und María Luisa Garcia Gamorel,<br />
Generalsekretärin der Abteilung für Arbeit und Soziales der Botschaft von Spanien.