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44<br />

Aktuelles aus den Ländern<br />

Blick ins Publikum – für die Feier lich keiten wurde eigens ein Festzelt aufgestellt<br />

Landesgruppe<br />

Niedersachsen<br />

Mauern<br />

durchbrechen –<br />

Brücken bauen!<br />

Das „Fichteneck“<br />

feiert Silberjubiläum<br />

Die neurologische Fachpflegeeinrichtung<br />

für aktivierende Pflege, Betreuung und<br />

Therapie von schwerstschädelhirnge schädigten<br />

Menschen/Patienten im Wachkoma<br />

in der Phase F in Braunlage konnte<br />

im August auf ihr 25-jähriges Bestehen<br />

zurückblicken. Seit 1988 gibt es das<br />

„Fichteneck“ als Pflegeheim, seit 20 Jahren<br />

wird die <strong>bpa</strong>-Einrichtung mit dem<br />

Schwerpunkt neurologische Fachpflege<br />

der Phase F von Rainer und Rosemarie<br />

Wolf geführt. Schwer- und schwerstbehinderte<br />

Menschen ab 18 Jahren mit ausgeprägten<br />

neurologischen Schädigungen<br />

erhalten hier von hochqualifizierten<br />

und engagierten Fachkräften aktivierende<br />

Pflege, Betreuung und Therapie.<br />

Das Jubiläum wurde mit einem festlichen<br />

Empfang im Garten des Fachpflege-<br />

und Therapiezentrums begangen.<br />

Seine Festansprache nutzte Rainer Wolf,<br />

um sich bei den vielen, größtenteils<br />

langjährigen Wegbegleitern zu bedanken<br />

und zu betonen, wie wichtig ihm das<br />

Wohl seiner Bewohner ist.<br />

Zugang finden zum Inneren…<br />

„Mauern durchbrechen – Brücken bauen!“,<br />

sei das Motto der Feier, aber auch<br />

das Ziel des jetzigen „Fichtenecks“. Wolf<br />

erläutert es so: Mauern beschützen diejenigen,<br />

die sich innerhalb dieser Mauern<br />

befinden. Brücken verbinden A und B,<br />

wenn dazwischen ein Hindernis ist. Wolf<br />

und seine Mitarbeiter, aber auch die Angehörigen<br />

und Freunde der Patienten<br />

möchten hier Brücken schlagen und Zugang<br />

finden zum Inneren der ihnen anvertrauten<br />

Menschen. „Wir meinen, dass<br />

bei unseren Wachkoma-Bewohnern das<br />

Hindernis die Mauer ist, die sich im Gehirn<br />

befindet, die jeden Tag durchlässiger<br />

gemacht werden muss.“ Und weiter:<br />

„Wir wollen durch unsere Arbeit mit unseren<br />

Bewohnern bestehende Mauern<br />

erkenntlich, sichtbar und durchlässig<br />

machen. Hierfür brauchen wir sehr viel<br />

Zeit, Einfühlungsvermögen und Beständigkeit<br />

in der Arbeit mit den Bewohnern.“<br />

Es gelte, den Patienten eine Perspektive<br />

zu eröffnen, dass es sich lohne, aus ihrem<br />

Schneckenhaus raus zu kommen.<br />

„Will der Wachkoma-Patient überhaupt<br />

aus seinem Schneckenhaus raus? Was<br />

muss da sein, dass er oder sie da heraus<br />

will?“, fragt Wolf. „Wir wissen es nicht. Es<br />

ist unsere Aufgabe, die Perspektive für<br />

die Bewohner so zu gestalten, dass diese<br />

auch rauskommen wollen.“<br />

Astrid Fennen, Referatsleiterin im<br />

Niedersächsischen Sozialministerium<br />

für den Bereich Behindertenhilfe, und<br />

das Pflegeunternehmerpaar Wolf.

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