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Während die kleinen<br />
Lautsprecher (li.) eher<br />
karge Kost bieten,<br />
gehört das Ladeabteil<br />
(re.) zu den großen<br />
Stärken des Opel.<br />
Ökozeitgeist und teure Spritpreise eingefangen werden,<br />
ist das Fahrwerk das dritte Teufelchen im Bunde,<br />
welches wider „ecoFlex“ arbeitet. In der Stadt sorgen<br />
direkte Lenkung, kurzer Radstand und kompakte<br />
Abmaße schon für zackige Manöver um Ampel ecken<br />
und in Parklücken. Auf Autobahnen reicht der Rollkomfort,<br />
um nicht gleich an Kukident zu denken,<br />
wenn eine Bodenwelle das Gebiss erschüttert. Doch<br />
auf Landstraßen verwandelt sich das Lastentier in<br />
einen Kurvenräuber. Italienische Momente mit einem<br />
Rüsselsheimer Transporter, wer hätte das gedacht?<br />
Lediglich der große Wendekreis erstaunt und<br />
nervt beim Einparken. Und der Blick in die durchaus<br />
großen Außenspiegel verwirrt. Denn die sind zwar<br />
schön zweigeteilt, doch, wo normalerweise die untere<br />
Hälfte <strong>zum</strong> genaueren Blick auf die Bordsteinkante<br />
am Reifen einlädt, irrt der Bildwinkel hier wirr in<br />
der Botanik herum. Dann lieber ein einteiliger vernünftiger<br />
Spiegel.<br />
Fotos: Odewald<br />
Der knuffige Blitz ist<br />
baugleich mit Fiats<br />
Doblò und nutzt genauso<br />
geschickt jede<br />
noch so kleine Lücke<br />
im Lieferverkehr.<br />
Die Option des<br />
Multimediacenters<br />
mit Klarlack wird<br />
wohl eher selten im<br />
betrieblichen Alltag<br />
angetroffen werden.<br />
Typisch für die Gattung<br />
„Hochdachkombis“<br />
ist die nützliche<br />
Gepäckablage über<br />
dem Fahrer.<br />
Interieur<br />
Wer in der Mittagspause seine Stulle oder den zeitgeistigen<br />
Burger im Auto verdrücken will, freut sich<br />
oft über musikalische Untermalung. Geht im Opel<br />
Combo aber nur, wenn die Zündung eingeschaltet<br />
bleibt, denn sonst ist das Radio aus. Gemecker<br />
auf hohem Niveau, denn der Rest des Innenraums<br />
empfiehlt sich auch für gröbere Naturen. Der Boden<br />
ist in der Testversion komplett mit dem schon im<br />
Laderaum gelobten schwarzen Kunststoff ausgelegt.<br />
Keine Matten, keine Teppiche, die zwar chic aussehen,<br />
aber nach dem ersten Regen und unbefestigten<br />
Wegen eher einer Hundedecke für freilebende Irische<br />
Wolfshunde ähneln.<br />
Auch die Sitze können selbst für schwergewichtige<br />
<strong>Handwerk</strong>er abseits teutonischer Gardemaße<br />
überzeugenden Sitzkomfort bieten. Den Fahrer empfängt<br />
bei Wunsch sogar eine zusätzliche Armlehne<br />
für den rechten Arm.<br />
Fazit<br />
Der kleine Opel kann eine ganze Menge Dinge richtig<br />
gut. Und wenn er seinen Innenraum in schwarzes<br />
Plastik hüllt, dann eignet er sich sogar hervorragend<br />
<strong>zum</strong> langlebigen Begleiter jeglicher handwerklicher<br />
Anstrengung. Da es ihn auch in einer Hochdachausführung<br />
gibt, finden selbst sperrige Güter wie Fenster<br />
ihren Weg ins Innere. Und auch preislich sprengt der<br />
Combo nicht den Rahmen. Mit 90-PS-Motor beginnt<br />
die Preisliste bei 16.362 Euro (inkl. MwSt.), der Testwagen<br />
mit dem 105-PS-ecoFlex-Motor startet bei<br />
akzeptablen 20.111 Euro (inkl. MwSt.). (lo)<br />
NFZ-Spezial | September 2013 11