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Typisch für deutsche Lastenträger: An Verarbeitung und sinnvollen<br />

Details gibt es nichts zu meckern.<br />

Fotos: Werk (2), Odewald (3)<br />

Auch Details wie<br />

die herabgezogenen<br />

Heckfenster<br />

finden<br />

sich in beiden<br />

Schwestermodellen.<br />

Der Crafter rundet die<br />

Nutzfahrzeugpalette<br />

aus Wolfsburg nach<br />

oben hin ab.<br />

Der Sahnemotor<br />

Wenden wir uns also den echten Schokoladenseiten<br />

des Crafters zu. Und die fangen ganz vorne<br />

an, nämlich beim Motor. Schön leise dieselt er im<br />

Leerlauf vor sich hin. Bis 1500 Umdrehungen hält<br />

er sich noch zurück, danach geht dann die Post ab.<br />

Die 136 PS wuppen den schweren Brocken locker<br />

über Landstraße und Autobahn. 340 Newtonmeter<br />

Drehmoment sorgen auch im Stadtverkehr dafür,<br />

dass der Crafter locker von der Ampel weg startet.<br />

Dank des Sechsganggetriebes, das sich wirklich<br />

hervorragend schalten lässt, ist es kinderleicht, die<br />

richtige Drehzahl zu sortieren, um dem Transporter<br />

der 3,5-Tonnen-Klasse jederzeit die Sporen geben zu<br />

können. Erst wenn die Kurbelwelle schneller als 2500<br />

Umdrehungen rotiert, erlahmt das Temperament des<br />

großen Wolfsburgers spürbar. Doch man sitzt ja auch<br />

in einem Lastesel und nicht in einer Rennsemmel.<br />

Das Schönste an der flotten Sause kommt, wenn der<br />

Tank allmählich leerer wird. Denn der Crafter ist<br />

ein echter Geizkragen. Zwar sind die 7,1 angegebenen<br />

Liter im Test nicht zu erreichen gewesen, doch<br />

auch mit knapp über acht Litern markiert der blaue<br />

Bomber aus Wolfsburg echte Bestwerte. Und das<br />

auf Strecken, auf denen das optionale Blue Efficiency-Paket<br />

seine Stärken gar nicht richtig ausspielen<br />

konnte, denn auf Landstraße und Autobahn nutzt<br />

die Start-Stopp-Automatik in Verbindung mit der<br />

Rekuperation, also dem Energiesparen durch optimierte<br />

Ladung der Lichtmaschine, nur selten etwas.<br />

Ein Raumriese<br />

Was der Crafter besonders gut kann, ist, die Klappe<br />

aufzureißen. Oder sogar gleich mehrere Klappen.<br />

Heck- und seitliche Schiebetür auf, schon kommt eine<br />

weitere Stärke des Kastenwagens <strong>zum</strong> Tragen: der<br />

Platz im Inneren. Der Testwagen war mit Zurrstangen<br />

an Wand, Boden und Decke ausgerüstet. Damit<br />

lassen sich nahezu alle Lasten perfekt sichern, ob mit<br />

Spanngurten oder passenden Spannstangen.<br />

Den Kasten-Crafter gibt es in drei unterschiedlichen<br />

Radständen mit vier verschiedenen Längen und<br />

zwei unterschiedlich hohen Dächern. Damit findet<br />

fast jedes Gewerk die perfekt passende Größe. Bis<br />

zu 17 Kubikmeter Ladevolumen erreicht der Wolfsburger<br />

in seiner größten Version. Der <strong>Handwerk</strong>er<br />

sollte beim Beladen allerdings entweder einen starken<br />

Rücken oder passende Hilfsmittel haben, denn<br />

die Ladekante des Raumwunders ist recht hoch. Die<br />

in der Heckstoßstange untergebrachte Trittstufe ist<br />

absolut sinnvoll.<br />

Der Crafter wird serienmäßig mit einem Anti-Schleuder-Programm<br />

(ESP) ausgestattet. Das<br />

allerdings hat der große Kasten auch nötig, denn<br />

bei feuchter Fahrbahn wird das Fahrverhalten des<br />

Laderiesen überraschend schnell grenzwertig. Wer<br />

Spaß am Driften hat, wird den Crafter dafür lieben.<br />

Doch ein sensibler Gasfuß ist ja nicht nur die<br />

beste Sicherheitsgarantie, sondern hilft dazu noch<br />

beim Sparen. Das kann der Crafter übrigens nicht<br />

nur in Sachen Verbrauch, sondern auch bei seiner<br />

Anschaffung.<br />

Die Netto-Preise beginnen bei 27.410 Euro für<br />

den kleinsten der Wolfsburger Kantenkünstler. Wer<br />

jetzt geschickt seine Häkchen auf der Ausstattungsliste<br />

setzt und ein gutes Händchen bei der Preisverhandlung<br />

mit seinem Händler hat, der erhält einen<br />

wertstabilen Transporter mit tollem Motor, enormem<br />

Platz und allerbester Qualitätsanmutung. Womit wir<br />

wieder bei den norddeutschen Tugenden wären. (lo)<br />

NFZ-Spezial | September 2013 23

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