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VW
Der große Wolfsburger
nimmt es mit
Schwergewichten
jeder Art auf.
Wolfsburgs klare Kante
Er schwächelt ein wenig, der Klotz aus Wolfsburg. In Sachen Absatzzahlen ist er weit hinter
seinen kleineren Konzernbrüdern Caddy und T5 zurückgefallen. Grund genaug, dem großen
Transporter einmal genauer auf seinen anscheinend unverstandenen Zahn zu fühlen.
Der größte aller leichten Nutzfahrzeuge von VW ist
ein Gemeinschaftsprodukt. Der Crafter ist bis auf
optische Unterschiede baugleich mit dem Mercedes
Sprinter. Nur in Sachen Motorenpalette gehen die
beiden deutschen Unternehmen getrennte Wege.
Volkswagen hat beim „Großen“ jetzt nachgeschärft.
Ihre Geheimwaffe: der zwei Liter „kleine“
Turbodiesel. Dank des „Blue Efficiency“-Pakets
soll der Motor mit 100 kW (136 PS) besonders
geizig mit dem teuren Diesel umgehen und gleichzeitig
trotzdem genug Reserven haben, um auch
vollbeladen oder im Anhänger-Betrieb nicht vorzeitig
die Drehzahlen zu strecken.
Design und Ausstattung
Quietschblau erreichte uns das Testfahrzeug, das
nicht nur in Sachen Farbe, sondern auch beim allge-
meinen Design gefällt. „Klare Kante“ ist beim Crafter
angesagt. Böse Zungen unterstellen dem Bauhaus-Stil
allerdings eher norddeutsche Langeweile. Das weisen
wir aber entschieden von uns. Wer allerdings die
Türen entert, der muss selbst als überzeugtes Nordlicht
schlucken.
Es mag sein, dass man im Norden eher ein wenig
zurückhaltend ist und weniger Wert auf barocke
Ausstattungen legt. Doch das, was VW seinem Transporter
an Innenausstattung mitgibt, hat dann doch
eher den Charme eines Kühlschranks. Die Innenausstattung
unseres Testmobils ist im besten Falle
spartanisch zu nennen.
Versöhnlich stimmt dafür wieder die Anmutung
dessen, was vorhanden ist: Natürlich stimmen alle
Spaltmaße, ist die Verarbeitung topp und die Materialien
hochwertig und strapazierfähig. Es gibt reichlich
Ablagen und genug Platz auch für zwei Beifahrer.
22 NFZ-Spezial | September 2013