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nissan Lasttier im Armani-Anzug Der Navara begeistert nicht nur abenteuerlustige Handwerker. Der Pick-up hat auch Fans, deren Beine noch nicht einmal die Pedalerie erreichen. Erfreut nicht nur die Tochter eines Handwerksjournalisten: Der Nissan Navara macht auf und neben der Straße eine gute Figur. Aufgeräumt und mit zahlreichen Kompfortmerkmalen ausgestattet präsentiert sich der Innenraum des Pick-ups aus Fernost. Eigentlich kümmert sich mein Kollege Lutz Odewald bei uns in der Redaktion um die Testwagen. Doch neulich war er mit einen Testkandidaten unterwegs, der mein Interesse auf Anhieb geweckt hatte: Einem Nissan Navara. Der mächtige, fast 5,40 Meter lange Pick-up, war auf dem Parkplatz unseres Verlages kaum zu übersehen. Noch dazu, weil der Packesel in Quietschrot lackiert war. „Lass mir mal die Schlüssel da. Den nehme ich gern am Wochenende mit.“ Wenn ich gewusst hätte, in welches Gefühlschaos ich meine Tochter mit dem Pick-up stürzen würde, wären mir diese Worte nicht so leicht über die Lippen gegangen. Man muss dazu wissen, dass meine fast Fünfjährige wohl meinen Autotick geerbt hat. Entsprechend begeistert ist die 30 NFZ-Spezial | September 2013
Praktische Details: Geschickt hat Nissan das Zurrsystem auf der Ladefläche des Pick-ups gelöst. Fotos: Hamacher kleine Dame, wenn Papa aus der Redaktion mal wieder ein Testauto mitbringt – noch dazu in ihrer Lieblingsfarbe! Also: Kindersitz umgebaut und ab ins Wochenende. Was schon auf den ersten Metern mit dem Nissan Navara positiv ins Auge fällt, ist die exzellente Ausstattung. Vieles erinnert weit mehr an eine Oberklasse-Limousine als an ein Arbeitstier. Touchscreen- Navigation ist ebenso an Bord wie ein Autotelefon, ein Bordcomputer, ein Soundsystem von Bose, eine Sitzheizung bis hin zu einem auf Knopfdruck zu öffnenden Sonnendach. Was positiv überrascht ist der komfortable Einparkhelfer. Legt man den Rückwärtsgang ein, erscheint auf dem Display in der Mitte des Armaturenbretts das Bild der Rückfahrkamera. Gestrichelte Linien zeigen – je nach Lenkeinschlag – an, wo der Riese sich hinbewegt. Die angenehme Sitzhöhe im Navara ist ebenfalls ein Plus. Die ist zwar nicht ganz so beachtlich wie bei anderen Pick-ups, reicht aber dennoch locker aus, um im Stadtverkehr die Übersicht zu wahren und auf dem Weg zum Kunden im noch unbefestigten Baugebiet nicht aufzusetzen. Auf und abseits der Straße Überhaupt macht der große Fernostler auch abseits der Straße eine gute Figur. Loser Sand auf einer Großbaustelle? Kein Problem. Allrad-Antrieb aktivieren – normal sorgen nur die Hinterräder für Vortrieb – Kupplung langsam kommen lassen und genüsslich wird auch weiches Gelände durchpflügt. Und wenn der Allrad allein nicht reicht, stellt der Japaner auch noch eine Gelände untersetzung und eine Differenzialsperre bereit. So untersetzt, begrenzt bald nur noch der eigene Mut den Vorwärtsdrang des geräumigen Allradlers. Die Hinterachse ruht auf soliden Blattfedern. Und da die bis zu 1000 kg Nutzlast locker schultern, wird es ruppig, wenn der Geländeriese leer oder nur mit leichtem Gepäck unterwegs ist. Die fünf Sack Zement, die ich mit meiner Tochter aus dem Baumarkt geholt habe, fielen jedenfalls weder optisch noch im Fahrverhalten auf. Was dagegen sehr wohl ins Gewicht fällt, ist der Verbrauch. Denn der pendelt munter um die Zehn-Liter-Marke. Und das bei zurückhaltender Fahrweise. Geht das für den Stadtverkehr angesichts der schieren Größe des Navara noch in Ordnung, ist der Wert für die Landstraße im Vergleich zu anderen Fahrzeugen dieses Kalibers schon ziemlich happig. Viel weniger Verbrauch ist auch dort nicht drin, bestätigte mir mein Kollege, der das Fahrzeug eigentlich testete. Mittlerweile hat aber auch Nissan abgerüstet und bietet neben dem 190-PS-Klassenbesten eine 144 PS-Motorisierung an. Fazit Der Nissan Navara macht was her. In der getes teten Version mit der 190 PS starken 2,5-Liter-Maschine mit edler Ausstattung fühlt man sich an Bord wie in einer Sänfte. Zugegeben: Träger der selbigen könnten bei Unebenheiten sanfter zu Werke gehen. Aber wir reden hier eben doch über ein Nutzfahrzeug mit Lkw-Zulassung. Nicht mehr ganz zeitgemäß ist der Verbrauch, hier sind die Mitbewerber vorn. Davon abgesehen stellen die Japaner für rund 40.000 Euro einen gelungenen Pick-up mit guten Manieren auf die Räder. Meiner Tochter ist der „Jeep“, wie sie den Nissan nennt, übers Wochenende ebenfalls ans Herz gewachsen. Der Abschied am Montagmorgen vor dem Kindergarten war lang und für sie nicht leicht. (ha) Klare Kante: Der große Nissan verzichtet auf viel Zierrat. NFZ-Spezial | September 2013 31
Seite 1 und 2: Sonderausgabe · September 2013 Nut
Seite 3 und 4: editorial Auf die Überholspur! Lie
Seite 5 und 6: Bahnbrechend. Und trotzdem immer in
Seite 7 und 8: Kompakte Lastesel für jeden Bedarf
Seite 9 und 10: Unterschiede Um den Stern auf die F
Seite 11 und 12: Während die kleinen Lautsprecher (
Seite 13 und 14: Vielseitiger Franzmann Der Citroën
Seite 15 und 16: So etwas musste einfach mal erfunde
Seite 17 und 18: Foto: xxxxxxxxxxx Foto: Werksbild O
Seite 19 und 20: Mehr Komfort - weniger Verbrauch In
Seite 21 und 22: Sieben Sitze und reichlich Platz au
Seite 23 und 24: Typisch für deutsche Lastenträger
Seite 25 und 26: Fiat für Faule Beim Fiat Ducato 13
Seite 27 und 28: Zunächst einmal fällt der Sushi-L
Seite 29: Die Schmutz-Laster Offene Ladefläc

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