GZ 01 - J‰nner 2013.pmd - Marktgemeinde Pottendorf

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

Gemeindezeitung Nr. 1 / Jänner 2013 Umwelt Baumuntersuchung in der Johann-Zisser-Straße Da bei der Bauverhandlung im Zuge des BILLA- Neubaues auch über die Neugestaltung der Johann-Zisser- Straße gesprochen wurde und dabei über die eventuelle Neupflanzung der derzeit bestehenden Allee diskutiert wurde, sammelten Mag. Brigitte Glock und Christa Reiter 189 Unterschriften, dass eine eventuelle Neupflanzung nur nach einer Begutachtung dieser Bäume erfolgen soll. von Umweltgemeinderat DI Andreas Csukovich am 18. Dezember 2012 bei der auch Mag. Brigitte Glock und Christa Reiter anwesend waren, erläuterte Gutachter DI Stefan Pichler von der Arbeitsgruppe Baum das Gutachten. Da diese Begutachtung von Seiten der Gemeindeführung Grundvoraussetzung für eine eventuelle Alleeneupflanzung war, beschloss der Gemeinderat am 10. September 2012 einstimmig ein solches Gutachten in Auftrag zu geben. Mit der Begutachtung der Bäume und der Erstellung eines Gutachtens wurde die „Arbeitsgruppe Baum“, ein zertifiziertes Sachverständigenbüro, beauftragt. Anfang November 2012, nach dem Ende der Außenanlagenumbauten beim BILLA-Neubau wurde ein sehr umfangreiches 49 Seiten starkes Gutachten über den Zustand der 13 betroffenen Bäume erstellt. Es wurde dabei jeder einzelne Baum untersucht, der IST-Zustand dokumentiert und die unbedingt notwendigen bzw. möglichen Maßnahmen zur Erhaltung der einzelnen Bäume beschrieben. Bei einer Umweltausschusssitzung, unter dem Vorsitz Diese Allee ist laut Gutachten an ihre physiologische Altersgrenze gekommen. Es wurde im Gutachten zusammenfassend festgehalten, dass die gesamte Baumallee sich bereits nahe an der Erreichung ihrer physiologischen Altersgrenze befindet. Durch maschinelle Grabungen in den letzten Jahrzehnten (Straßenbau, Kanal- und Wasserleitung usw.), Verkehrsunfälle (manche Bäume wurden in den letzten Jahrzehnten durch Autounfälle beschädigt), den Befall der meisten Bäume durch den Hallimaschpilz und noch anderer weiterer Schäden ist die Gewährleistung der Verkehrssicherheit der Bäume ohne tiefgreifende Einschnitte nicht möglich. Tiefe Einschnitte heißt, dass einige Bäume aufgrund akuter Umbruchgefahr unmittelbar gerodet und die restlichen Bäume massiv eingekürzt (20 – 30 %) werden müssten, damit keine Gefahr für die Verkehrssicherheit gegeben ist. Aufgrund dieses Gutachtens wird empfohlen die Allee so bald als möglich zu ersetzen. Deshalb hat man sich im Umweltausschuss auch darauf geeinigt, bei der Straßenneugestaltung die Neuanlage der Allee mit zu planen. Eine dementsprechende Anrainerbesprechung findet dann im Frühjahr 2013 statt. Dass der Zustand dieser Allee kein guter war konnte man schon sehen, dass er so schlecht ist wie das Gutachten zeigt, war dann doch für alle in dieser Deutlichkeit überraschend und zwingt die Gemeinde nun auch zum Handeln, weil die Verantwortung bei einem Unfall nun eindeutig bei der Gemeinde liegt. Seite 14
Gemeindezeitung Nr. 1 / Jänner 2013 Umwelt Ölverunreinigung beim ehem. Kindergarten in der Thorntongasse Bereits im Jänner 2012 (!) wurde in der Gemeindezeitung über einen Ölschaden im ehem. Kindergarten Pottendorf 1 – Thorntongasse 2 – berichtet. Damals waren die Untersuchungen noch im Gang und es konnte noch nicht verifiziert werden wie groß der Schaden ist und welche Sanierungsmaßnahmen notwendig sind. Seit September 2011 wird das Öl aus dem Erdreich gepumpt und gereinigt. In mehreren Verhandlungen mit der zuständigen Wasserrechtsbehörde – Bezirkshauptmannschaft Baden – wurde das Schadensgebiet durch zahlreiche Untersuchungen eingegrenzt und mehrere Firmen zur Vorlage von Sanierungskonzepten eingeladen. Vieles wurde diskutiert. Zum einen wie diese Ölschadenssanierung mit geringem baulichen Aufwand und zum anderen so kostengünstig als möglich zu bewerkstelligen ist. Und natürlich die Frage gestellt, wer diese Sanierung zu bezahlen hat? Nachdem nun das Schadensgebiet aufgrund von Untersuchungen und Messungen eingegrenzt wurde (betroffen sind das Kindergartengrundstück, der Straßenbereich vor dem Kindergarten in der Thorntongasse und vier weitere Grundstücke vis-a-vis des ehem. Kindergartengebäudes) wurde durch die verschiedenen Verhandlungen und Angebote folgendes entschieden: Das Gebäude des ehem. Kindergartens wird abgerissen und das kontaminierte Erdreich unmittelbar um den ehem. Kindergarten entsorgt. Der größte Teil des Ölschadens kann mit dieser Maßnahme entfernt werden. Auch der Straßenbereich, der von der Verunreinigung betroffen ist wird abgetragen und durch neues Material ersetzt. Mit diesen Arbeiten wird im Frühjahr 2013 begonnen, sobald es die Witterung zulässt und auch die letzten Verhandlungen dazu abgeschlossen sind. Im Gemeinderat wurden diese Sanierungsmaßnahmen einstimmig beschlossen! Weiters wird eine Kontrollstation am ehem. Kindergartengrundstück errichtet (diese wird voraussichtlich zwei Jahre in Betrieb sein) welche die Bohrungen und Sonden auf den betroffenen anderen Grundstücken mit Sauerstoff und ölzersetzenden Stoffen versorgt und den Zerfall sowie Abbau des Altöles kontrolliert. Bereits realisiert wurde der Aushub einer ca. 100 m³ großen Mülldeponie direkt neben dem Kindergartengebäude, welche aus der Zeit nach 1945 bis in die späten 1970er-Jahre zurückgehen dürfte. Unter anderem wurden dort Panzerräder, Kanister, Eternit-Dachschindeln usw. gefunden, die sich eindeutig zeitlich zuordnen lassen. Insgesamt wird dieser Ölschaden, der aus der Zeit vor 1993 stammen muss, da 1994 die Ölheizung durch eine Gasheizung ersetzt wurde und sich auch kein Öltank mehr im Gebäude befindet, entstanden sein. Aufgrund der geschätzten versickerten Ölmenge von mehreren zehntausenden (!) Litern Heizöl muss das Heizöl über mehrere Jahre im Erdreich versickert sein. Da aus dieser Zeit keine Aufzeichnungen über den Heizölverbrauch vorliegen kann auch nicht mit Sicherheit gesagt werden wann der Schaden begann und wie viel Heizöl ausgetreten ist. Da die Marktgemeinde Pottendorf das Grundstück erst 1989 vom Verein Jugendhilfe angekauft hat und vorher einige Jahre nur Pächter war, kann aufgrund der vorliegenden Versicherungsunterlagen noch immer nicht verifizert werden, ob und in welchem Umfang eine Haftpflichtversicherung vorlag. Die Ermittlungen und Verhandlungen mit den involvierten Versicherungen dauern zur Zeit noch an. Weiters wird nachdem feststeht ob die Versicherung die gesamten Kosten oder einen Teil davon übernimmt, auch mit dem Land Niederösterreich über eine Kostenbeteiligung – es ist ja ein NÖ Landeskindergarten – verhandelt. Dies kann erst jetzt geschehen da die notwendigen Sanierungsschritte und Kosten nun definitiv festgelegt wurden. Alles zusammen gerechnet wird die Ölschadenssanierung rund Euro 981.000,- inkl. MWSt. kosten. Zur Zeit muss die Marktgemeinde Pottendorf diese Kosten vorfinanzieren. Tatsache ist, dass Öl über einen längeren Zeitraum aus dem ehem. Kindergarten ausgetreten ist und mehrere Grundstücke von dieser Ölverschmutzung betroffen sind. Es ist leider auch Tatsache, dass einige kolportieren, dass diese Schadenssanierung die Gemeinde – falls die Versicherung und das Land Niederösterreich diese Kosten nicht übernehmen – viel Geld kostet, nur weil ein privater Häuselbauer auf seinem Grundstück diesen Schaden entdeckt hat. Hätte er nicht gebaut müsste niemand etwas bezahlen wird behauptet. Es kann doch nicht der Ernst dieser Personen sein, dass nun jemand dafür verantwortlich gemacht wird, der einen Schaden entdeckt hat den wer anderer verursacht hat. Und wäre es vielleicht besser gewesen dieses Öl sollte weitere Jahre und Jahrzehnte unentdeckt bleiben und weiteren Schaden an der Umwelt anrichten? Es ist immer noch der Verursacher eines solchen Schadens – egal wer dies ist – Schuld und nicht jemand der betroffen ist. In diesem Fall sind es acht Grundstückseigentümer die unter diesen Folgen zu leiden haben aber wer weiß wieviele in den letzten 20 Jahren durch diese Ölkontamination bereits betroffen und geschädigt waren? Die Marktgemeinde Pottendorf nimmt ihre Pflicht wahr, den Ölschaden nun zu beseitigen. Wer letztendlich und in welchem Verhältnis die Kosten tragen muss wird sich im Lauf der nächsten Monate herauskristallisieren. In der Gemeindezeitung wird darüber weiter berichtet und zwar dann, wenn es weitere gesicherte Fakten gibt. Seite 15
Seite 1 und 2: Gemeindezeitung Amtliche Mitteilung
Seite 3 und 4: Gemeindezeitung Nr. 1 / Jänner 201
Seite 13: Gemeindezeitung Nr. 1 / Jänner 201
Seite 23 und 24: Am Freitag, dem 21. Dezember 2012 l

GZ 01 - J‰nner 2013.pmd - Marktgemeinde Pottendorf

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

Template löschen?

Als Template speichern?