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Raster-Tunnel-Mikroskopie - Fakultät für Physik

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Werden die beiden Elektroden nun bis auf wenige Ångstroems zueinandergebracht, so<br />

bewirken die unterschiedlichen Fermi-Niveaus, daß die Elektronen von der einen zur anderen<br />

Seite so lange tunneln, bis sich diese beiden Niveaus in der Gleichgewichtslage befinden<br />

(Abb.3.1b).<br />

Damit ein kontinuierliches <strong>Tunnel</strong>n zwischen den beiden Metallen, also ein meßbarer<br />

<strong>Tunnel</strong>strom I T , stattfinden kann, wird eine kleine Spannung U T angelegt, die je nach Polarität<br />

eines der Fermi-Niveaus um den Energiebetrag (e⋅U T ) anhebt. Auf diese Weise wird die in<br />

Abb.3.1c dargestellte Situation geschaffen: Den besetzten Zuständen links stehen rechts<br />

unbesetzte gegenüber, so daß die Voraussetzungen für <strong>Tunnel</strong>vorgänge gegeben sind, die einen<br />

meßbaren <strong>Tunnel</strong>strom in eine Richtung erzeugen.<br />

Noch zu bemerken ist, daß die sich einstellende Potentialbarriere natürlich nicht den in<br />

Abb.3.1c fettschwarz gezeichneten, stufigen Verlauf aufzeigen wird - bei der tatsächlich<br />

vorhandenen Spitzengeometrie wird sie sich vielmehr aufgrund von Bildladungen absenken<br />

und abrunden.<br />

Schon an dieser einfachen Darstellung ist ersichtlich, daß immer nur zwischen Zuständen<br />

mit Energien nahe des Fermi-Niveaus getunnelt wird, da U T zwischen 50mV und 500mV<br />

gewählt und damit klein gehalten wird. Bei höheren Spitzen-Spannungen werden die<br />

Elektronen durch das nun wesentlich stärkere elektrische Feld aus der Probe emittiert. Dieser<br />

Vorgang wird Feldemission genannt (s. Abschnitt 2.2 Ende). Damit ist keine atomare<br />

Auflösung erreichbar, da der Elektronenaustritt primär von der Spitzenform und der<br />

elektrischen Feldverteilung abhängt und nicht von den Oberflächenstrukturen der Probe.<br />

3.1 Eindimensionaler Ansatz<br />

Energie<br />

ϕ<br />

0<br />

E<br />

z<br />

Abb.3.1.1: Potentialverlauf der <strong>Tunnel</strong>barriere<br />

d<br />

Der mathematische Ansatz für dieses Problem ist die eindimensionale zeitunabhängige<br />

Schrödingergleichung:<br />

⎧ h 2 d<br />

2<br />

E⋅ Ψ = ⎨− ⋅ +<br />

2<br />

⎩ 2me<br />

dz<br />

⎫<br />

⎬<br />

⎭<br />

() z<br />

ϕ () z ⋅ Ψ()<br />

z<br />

14

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