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Raster-Tunnel-Mikroskopie - Fakultät für Physik

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Aus diesem Grund ist es ratsam, die Spitze nach einem Verschieben des Bildbereichs<br />

zunächst zur ‘Ruhe’ kommen zu lassen, z.B. indem man mehrmals hintereinander den gleichen<br />

Oberflächenbereich abbildet.<br />

• Thermische Drift:<br />

Ursache hierfür ist die Zusammensetzung des Rohrscanners aus unterschiedlichen<br />

Materialien mit verschiedenen linearen Wärmeausdehnungskoeffizienten. Es ist beim<br />

Bau des RTMs darauf zu achten, daß diese bei den verwendeten Materialien so gut wie<br />

möglich übereinstimmen, und daß bestimmte Symmetrien in der Anordnung<br />

eingehalten werden.<br />

7.2 Schwingungen<br />

Schwingungen jeglicher Art können sich im RTM-Bild niederschlagen (nach [1]):<br />

• Gebäudeschwingungen, die sich in Oszillationen von Wänden und Fußböden mit<br />

Frequenzen zwischen 15 und 20 Hz bemerkbar machen<br />

• Luftschall: Die Auslenkung der Luftmoleküle aus deren Ruhelage aufgrund des Schalls<br />

liegt zwischen 10 -7 und 10 -9 m, was natürlich sehr stark von Frequenz und Amplitude der<br />

Schallwelle abhängt (Bergmann-Schäfer, Bd.1, Mechanik, Akustik, Wärmelehre). Solche<br />

Schwingungen können demnach auch einen beträchtlichen Einfluß auf die<br />

Relativposition der Spitze zur Probe haben, da diese im <strong>Tunnel</strong>bereich nur wenige<br />

Ångstroems voneinander entfernt sind.<br />

• Irreguläre Bewegungen, wie z.B. laufende Personen steuern Frequenzen zwischen 2 und<br />

4 Hz bei.<br />

• Eigenfrequenzen der <strong>Tunnel</strong>einheit: Zunächst sind hier die Resonanzfrequenzen der<br />

<strong>Tunnel</strong>einheit an sich zu beachten, die beim vorhandenen RTM zwischen 10 und 20kHz<br />

liegen und durch bestimmte <strong>Raster</strong>geschwindigkeiten und <strong>Tunnel</strong>abstände angeregt<br />

werden. Die Resonanzen werden sowohl durch die Geometrie der <strong>Tunnel</strong>sektion als auch<br />

durch die in ihr verwendeten Materialien bestimmt.<br />

Weiterhin kann die <strong>Tunnel</strong>spitze selbst zu Oszillationen angeregt werden, je nachdem,<br />

wie gut sie im Spitzenhalter fixiert ist. Als erste Voraussetzung für deutliche RTM-Bilder<br />

ist peinlich genau darauf zu achten, daß das Stück Golddraht, das als Spitze dient,<br />

wirklich fest in das Loch des Spitzenhalters eingeklemmt ist. Andernfalls kann die<br />

<strong>Tunnel</strong>spitze während des <strong>Raster</strong>vorgangs ‘springen’, was in Abb.7.2.1 der Fall war.<br />

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