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Download Ausgabe 1 2014 - Wiener Seniorenbund

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www.ab5zig.at Leben 09<br />

lokalen Organisationen zusammen. In<br />

Europa gibt es Projekte, um etwa in<br />

Nationalparks zu helfen.<br />

ab5zig hat noch andere Organisation<br />

ausfindig gemacht, mit denen Personen<br />

mit 50plus ins Ausland gehen.<br />

Einige Beispiele: „Womango“ ist eine<br />

Organisation in Graz, geleitet von<br />

Begeistert von Afrika<br />

Ursula Maria Lanz, die „erwachsene“<br />

Au-Pair Mädchen in Europa<br />

und nach Übersee vermittelt. Auch<br />

bei „Ärzte ohne Grenzen“ sind ältere<br />

Persönlichkeiten gerne gesehen.<br />

Dort braucht es entsprechende Qualifikationen,<br />

um bei medizinischen<br />

Einsätzen in Krisengebieten helfen<br />

zu können. Für grenzenlos oder wo-<br />

Winfriede Winkler, geb. 1957, war schon viele Male in<br />

Afrika. Zuletzt absolvierte sie einen Aufenthalt in einer<br />

ländlichen Grundschule in Uganda. Das Dorf lag an einem<br />

See, meist waren es die Kinder, die dort das Wasser<br />

holten. Viele Kinder kamen per Boot zur Schule. Aber<br />

kaum jemand kann dort schwimmen! Also hat sie einen<br />

Schwimmunterricht für die Kinder organisiert. Winfriede<br />

Winkler war ein halbes Jahr dort und hat sich dafür von<br />

ihrem Arbeitgeber, einer Bundesstelle, karenzieren lassen<br />

können. Als junge Frau hatte sie studiert, um Lehrerin für<br />

Kunsterziehung zu werden – es kam anders. Bei den Kindern in Uganda konnte<br />

sie ihre Fähigkeiten gut einsetzen.<br />

Von Afrika war sie längst begeistert, bevor sie sich bei grenzenlos bewarb.<br />

Mann und Kinder hatten volles Verständnis dafür. Mit 25 kg Fluggepäck trat<br />

sie ihre Reise an. Kleidung brauchte sie nur wenig: „Man kommt drauf, dass<br />

man auch mit zwei Paar Hosen auskommt.“ Medikamente konnte man so<br />

nötig in einer lokalen Apotheke kaufen. Besondere Sicherheitsbedenken hatte<br />

sie all die Zeit nicht: „Als Weiße ist man dort sehr behütet.“ Eine weitere<br />

schöne Erfahrung: „Als älterer Mensch genießt man dort großen Respekt.“<br />

Wann sie wieder auf Einsatz geht: „Wenn ich in Pension bin.“<br />

Mit Ärzte ohne Grenzen unterwegs<br />

Christa Rabeck ist von Ausbildung medizinisch technische<br />

Assistentin (heute heißt das biomedizinische Analytikerin).<br />

Sie war bei einem Pharmakonzern tätig und<br />

von dort vor der Zeit in die Pension verabschiedet worden.<br />

Über ein Radiointerview erfuhr sie, dass Ärzte ohne<br />

Grenzen auch „ältere“ Personen für Einsätze akzeptiert.<br />

Seit damals war sie viele Male mit dieser Organisation unterwegs.<br />

Ihr erster Einsatz führte sie nach Nigeria: „Eine<br />

völlig andere Welt.“ Weitere Einsätze brachten sie nach<br />

Sierra Leone, Äthiopien oder Georgien. Äthiopien hat sie<br />

als besonders schwierig in Erinnerung: „Größte logistische<br />

Probleme, der Einsatzort eine Drei-Tage-Reise vom nächsten Flughafen<br />

entfernt.“ Christa Rabeck hat eben ihren 70. Geburtstag gefeiert, sie hat einen<br />

Ehemann und drei Enkel. Ihr bisher letzter Einsatz hatte sie nach Abchasien,<br />

einer Republik innerhalb Georgiens geführt. Dort hat sie an einen TBC-Projekt<br />

mitgearbeitet. „Etwas, was ich nur jedem empfehlen kann“, sagt sie über ihre<br />

Erfahrungen, „man erwirbt Selbstkontrolle und kann sich nicht gehen lassen.“<br />

Zurück in Wien kommt ihr das Leben mit Kultur und Theater hier eintönig<br />

vor. „Niemand hier fragt, was ist los in Abchasien.“ Ob sie noch einmal hinausgeht?<br />

„Das hängt von der familiären Situation ab.“<br />

mango sind keine speziellen beruflichen<br />

Fähigkeiten gefordert, aber gewisse<br />

Kenntnisse in der Sprache des<br />

Landes bzw. in Englisch. In Deutschland<br />

gibt es die Organisation „Ingenieure<br />

ohne Grenzen“ wo Techniker<br />

aller Sparten ihr Können für eine<br />

bestimmte Zeit in ärmeren Ländern<br />

zur Verfügung stellen. Eine entsprechende<br />

Österreich-Organisation ist<br />

im Aufbau.<br />

Die Finanzierung der Einsätze ist unterschiedlich.<br />

Für europäische Projekte<br />

gibt es mitunter Hilfe aus EU-<br />

Mitteln. Für Aufenthalte außerhalb<br />

Europas müssen Reise und Aufenthalt<br />

selbst bestritten werden, die Unterkunft<br />

vor Ort ist geregelt. Aber die<br />

Lebenshaltungskosten sind nach unseren<br />

Standards äußerst gering. Aupair-Kräfte<br />

bekommen üblicherweise<br />

eine kleine Entlohnung. Ärzte ohne<br />

Grenzen bezahlt seine Spezialisten,<br />

die ja meist mitten aus dem aktiven<br />

Berufsleben kommen, so, dass sie zumindest<br />

ihre Fixkosten zu Hause decken<br />

können.<br />

Treffen und Seminar im März<br />

Unsere Klassenpaten<br />

an<br />

Schulen in Wien<br />

Unser Projekt Klassenpaten läuft<br />

erfolgreich weiter. Rund 50 Damen<br />

und Herren haben sich bereits gemeldet<br />

und sind an <strong>Wiener</strong> Volksschulen<br />

im Einsatz.<br />

Für Ende März haben wir ein Treffen<br />

mit all unseren Klassenpaten<br />

geplant. Alle Damen und Herren<br />

erhalten dazu rechtzeitig eine persönliche<br />

Einladung. Dr. Regina<br />

Bretterbauer, AHS-Lehrerin und<br />

AHS-Direktorin in Pension ist zu<br />

unserem Team gestoßen und wird<br />

in einem kleinen Seminar aus ihrer<br />

Erfahrung berichten und Tipps geben,<br />

welche Unterstützung die Kinder<br />

brauchen.<br />

Haben Sie Interesse Klassenpatin<br />

oder -pate zu werden? Bitte um Meldung<br />

an: klassenpaten@ab5zig.at

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