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Polizei<br />
Jochen Schwarck<br />
Bericht von <strong>de</strong>r Podiumsdiskussion zum Thema<br />
„INNERE SICHERHEIT –<br />
in Steinburg und Dithmarschen noch gewährleistet?“<br />
WILSTER In einem waren sich alle einig: „Die Innere Sicherheit ist gewährleistet.“ Die Frage ist allerdings: Wie lange<br />
noch? Die Polizei in <strong>de</strong>n Kreisen Dithmarschen und Steinburg macht sich Sorgen um die Zukunft. Über ihr schwebt<br />
das Damoklesschwert eines Stellenabbaus von 56 Beamten, die allerdings nicht entlassen, son<strong>de</strong>rn in an<strong>de</strong>re Polizeidirektionen<br />
– zum Beispiel in <strong>de</strong>n Kreis Pinneberg – „verschoben“ wer<strong>de</strong>n sollen.<br />
Darum ging es in einer gut besuchten Podiumsdiskussion, die im Colosseum Wilster veranstaltet wur<strong>de</strong> und mit<br />
hochkarätiger politischer Prominenz besetzt war.<br />
Diskussionsrun<strong>de</strong> über die Innere Sicherheit (von links): Innenminister Klaus Schlie (CDU),Wolfgang Dudda (Piratenpartei), Andreas Kropius<br />
(GdP),Wolfgang Kubicki (FDP), Mo<strong>de</strong>rator Carsten Rauterberg, Dr. Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen), Torsten Gronau<br />
(DPolG), Heinz-Werner Jezewski (Die Linke), Stefan Nietz (BDK) und Stefan Bolln (SPD). (Foto Jochen Schwarck)<br />
Im Namen <strong>de</strong>r Veranstalter – <strong>de</strong>r<br />
Gewerkschaft <strong>de</strong>r Polizei, <strong>de</strong>r Deutschen<br />
Polizei-Gewerkschaft und <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>s<br />
Deutscher Kriminalbeamter – eröffnete<br />
GdP-Kreisgruppenvorsitzen<strong>de</strong>r Wilfried<br />
Rutschmann die Diskussion, zu <strong>de</strong>r er<br />
neben Beschäftigten <strong>de</strong>r Polizei aus <strong>bei</strong><strong>de</strong>n<br />
Landkreisen auch Kollegen aus an<strong>de</strong>ren<br />
Kreisen sowie interessierte Bürger begrüßte.<br />
Dazu gehörten insbeson<strong>de</strong>re Bürgermeister<br />
jener Landgemein<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>ren Polizeistationen<br />
auf <strong>de</strong>r „Streichliste“ einer<br />
Expertenkommission <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>spolizei<br />
stehen – so wie Bei<strong>de</strong>nfleth, St. Margarethen,<br />
Brokstedt, Wrist, Wacken, Hohenaspe<br />
und Nordhastedt.<br />
Innenminister Klaus Schlie (CDU) sprach<br />
von verän<strong>de</strong>rten Polizeistrukturen, mit<br />
<strong>de</strong>nen die Sicherheit „durch Konzentration<br />
in <strong>de</strong>r Fläche“ gewährleistet wer<strong>de</strong>n<br />
solle. Den Verlust von 56 Planstellen<br />
bezeichnete dagegen <strong>de</strong>r Landtagskandidat<br />
<strong>de</strong>r Piratenpartei, Wolfgang Dudda,<br />
als nicht vertretbar. „Die Polizei läuft<br />
schon jetzt personell und finanziell auf<br />
<strong>de</strong>m Zahnfleisch“, wetterte er. FDP-Spitzenkandidat<br />
Wolfgang Kubicki stellte<br />
nachdrücklich fest, dass die Umstrukturierung<br />
<strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>spolizei keine politische<br />
Entscheidung, son<strong>de</strong>rn eine polizeiinterne<br />
Maßnahme sei. Eine Lanze für <strong>de</strong>n Fortbestand<br />
<strong>de</strong>r Inneren Sicherheit brachen<br />
auch Grünen-Spitzenkandidat Dr. Robert<br />
Habeck sowie <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>svorsitzen<strong>de</strong> <strong>de</strong>r<br />
Deutschen Polizei-Gewerkschaft, Torsten<br />
Gronau. Dennoch warnte er: „Die Polizei<br />
ar<strong>bei</strong>tet schon <strong>bei</strong>m jetzigen Personalbestand<br />
am Limit.“ In <strong>de</strong>r vorgesehenen<br />
Umschichtung von Planstellen in an<strong>de</strong>re<br />
Kreise befürchtet Gronau „<strong>de</strong>n Anfang<br />
vom En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s ländlichen Polizeidienstes“.<br />
Als Lan<strong>de</strong>svorsitzen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>s Deutscher<br />
Kriminalbeamter hob Stefan Nietz<br />
die gute Polizeiar<strong>bei</strong>t im Lan<strong>de</strong> hervor.<br />
Der Stellenabbau in Steinburg und Dithmarschen<br />
könnte diese Qualität gefähr<strong>de</strong>n<br />
und dazu führen, dass nur noch <strong>de</strong>r Mangel<br />
verwaltet und Prävention nur noch mit<br />
Gummigeschossen geführt wer<strong>de</strong>. „Wie<br />
sollen <strong>de</strong>nn hier noch Polizeiaufgaben<br />
erfüllt wer<strong>de</strong>n, wenn die 56 Stellen abgezogen<br />
wer<strong>de</strong>n?“, fragte Nietz. Sein Kollege<br />
Andreas Kropius von <strong>de</strong>r GdP meinte<br />
kurz, die Innere Sicherheit sei zwar<br />
gewährleistet, aber nicht mehr auf <strong>de</strong>m<br />
bisherigen Niveau. Mehr Ressourcen in<br />
die Innere Sicherheit zu stecken, for<strong>de</strong>rte<br />
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