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Polizei<br />
LAUFBAHN<br />
BEI DER POLIZEI<br />
In <strong>de</strong>r Festschrift zum 60-jährigen Bestehen <strong>de</strong>r GdP im Jahr 2010 hat <strong>de</strong>r Kollege<br />
Lars Otterbach, zur Zeit PBR Hei<strong>de</strong>, seinen Blick auf die Polizei dargestellt.<br />
Diese Eindrücke sind sicherlich auch heute noch aktuell bzw. aktueller <strong>de</strong>nn je,<br />
<strong>de</strong>shalb sollen hier Auszüge aus diesem Artikel abgedruckt wer<strong>de</strong>n:<br />
„Während meiner nunmehr 13-jährigen<br />
Laufbahn <strong>bei</strong> <strong>de</strong>r Polizei wur<strong>de</strong> ich immer wie<strong>de</strong>r<br />
durch lebens- und berufserfahrene Kollegen<br />
mit <strong>de</strong>m Zitat „Das ist nicht mehr meine<br />
Polizei!“ konfrontiert. Um die Hintergrün<strong>de</strong><br />
zu beleuchten, will ich ein wenig Revue passieren<br />
lassen:<br />
1995 entschloss ich mich nach <strong>de</strong>m Abitur, aus<br />
Überzeugung <strong>bei</strong> <strong>de</strong>r Polizei mein Glück zu<br />
versuchen. Dienst am und für <strong>de</strong>n Bürger, krisensicherer<br />
Job mit möglichen Aufstiegschancen<br />
und das Gefühl, positiv auf die Sicherheit<br />
im Land Einfluss nehmen zu können, waren meine<br />
damaligen Beweggrün<strong>de</strong>.“<br />
Dann beschreibt Lars seine ersten Jahre <strong>bei</strong><br />
<strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>spolizei in Hessen, bis er dann<br />
2001 <strong>de</strong>n Wechsel in sein Heimatland<br />
Schleswig-Holstein vollzog. Sein dienstliches<br />
Erleben in Schleswig-Holstein<br />
schil<strong>de</strong>rte<br />
er folgen<strong>de</strong>rmaßen:<br />
„2001 schaffte ich <strong>de</strong>n<br />
Sprung zurück nach<br />
Schleswig-Holstein. Flensburg<br />
war 110 Kilometer<br />
von zu Hause (Dithmarschen)<br />
entfernt. Für mich<br />
also schon heimatnah.<br />
Flensburg, gera<strong>de</strong> von<br />
einer regionalen<br />
Umstrukturierung betroffen,<br />
wies ein für mich neues<br />
Konzept auf. Während<br />
das erste Revier personell<br />
aufgestockt ausschließlich<br />
für <strong>de</strong>n ersten Angriff<br />
tätig war, wur<strong>de</strong>n parallel<br />
dazu Polizeistationen<br />
(an sozialen Brennpunkten)<br />
eingerichtet. Diese<br />
nahmen sich neben<br />
Ermittlungsvorgängen<br />
primär Prävention und<br />
Bürgernähe an. Ein System, das sowohl <strong>bei</strong> <strong>de</strong>n<br />
Flensburgern als auch <strong>bei</strong> <strong>de</strong>n Kolleginnen und<br />
Kollegen weitestgehend auf positive Resonanz<br />
stieß — bis heute! Wie es aber tatsächlich im<br />
Land zwischen <strong>de</strong>n Meeren aussah, sollte ich<br />
erst später erfahren.<br />
Es folgten Lehrgänge und Fortbildungen in <strong>de</strong>r<br />
PDAFB. Neben <strong>de</strong>n Lehrinhalten dienen diese<br />
„Treffen“ auch <strong>de</strong>m Erfahrungsaustausch. Hier<br />
treffen Kolleginnen und Kollegen aus <strong>de</strong>m ganzen<br />
Land, unabhängig ihrer Verwendung, <strong>de</strong>s<br />
Dienstgra<strong>de</strong>s und <strong>de</strong>r Ar<strong>bei</strong>tsplatzbeschreibung<br />
zusammen. Themen wie REKO III, Digitalfunk,<br />
angedachte Zusammenlegung <strong>de</strong>r Leitstellen,<br />
gesteigerte (Auslands-) Einsätze <strong>de</strong>r<br />
(Einzeldienst-) Hun<strong>de</strong>rtschaften, Erweiterung<br />
<strong>de</strong>r Aufgabenbereiche <strong>bei</strong> gleichzeitiger Reduzierung<br />
<strong>de</strong>s Personals, Einschränkung <strong>de</strong>r täglichen<br />
Ar<strong>bei</strong>t durch Zielvereinbarungen, Rückzug<br />
aus <strong>de</strong>r Fläche durch mögliche Schließungen<br />
kleinerer Polizeistationen sowie Null-Run<strong>de</strong>n<br />
in <strong>de</strong>r Bezahlung und die <strong>de</strong>solate Beför<strong>de</strong>rungslage<br />
zeigten eine <strong>de</strong>utliche Unsicherheit<br />
innerhalb <strong>de</strong>r Belegschaft. Berufsverdrossenheit?<br />
2005 wur<strong>de</strong> ich unverhofft auf <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>sjugendkonferenz<br />
<strong>de</strong>r JUNGEN GRUPPE <strong>de</strong>r GdP<br />
zum stellvertreten<strong>de</strong>n Lan<strong>de</strong>sjugendvorsitzen<strong>de</strong>n<br />
gewählt. Nun galt es, sich für die Belange<br />
beson<strong>de</strong>rs <strong>de</strong>r jungen Kolleginnen und Kollegen<br />
einzusetzen. Im Herbst 2005 fand <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>s<strong>de</strong>legiertentag<br />
<strong>de</strong>r GdP statt. Wir von <strong>de</strong>r<br />
JUNGEN GRUPPE <strong>de</strong>r GdP hatten die Möglichkeit,<br />
eine Fragerun<strong>de</strong> mit Kollegen <strong>de</strong>r<br />
ersten Stun<strong>de</strong> nach Beendigung <strong>de</strong>s Zweiten<br />
Weltkriegs zu führen. Eine bis dato einmalige<br />
Gelegenheit, reflektiert zu bekommen, mit welchen<br />
sozialen und mentalen Unwägbarkeiten<br />
die damaligen Kollegen sich für das heute so<br />
selbstverständlich hingenommene Sozialsystem<br />
einsetzen mussten.<br />
Unser Herr Ministerpräsi<strong>de</strong>nt P. H. Carstensen<br />
überzeugte mich mit seiner Re<strong>de</strong> und <strong>de</strong>m Ver-<br />
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