SAT+KABEL Frequenztabellen - Pierrot - Free
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Aus für Premiere-Konkurrent easy.TV<br />
(pk) Der Premiere-Konkurrent easy.TV wird Mitte März eingestellt,<br />
die Satellitenausstrahlung über Astra endet zu diesem<br />
Zeitpunkt. Eine Weiterführung im Kabel ist nicht geplant, sagte Primacom-Sprecher<br />
Günter Pollersbeck der <strong>SAT+KABEL</strong>. Der Mainzer Kabelnetzanbieter<br />
betreibt das Angebot über seine Tochter Decimus. „Wir<br />
haben uns aus wirtschaftlichen Gründen entschieden, easy.TV einzustellen“,<br />
erklärte Pollersbeck. Was mit den betroffenen Mitarbeitern<br />
passiert, blieb offen. Primacom hatte zuvor den Vertrag mit der ORF-<br />
Sendertochter ORS, die das Angebot technisch betreut, zum 15. März<br />
gekündigt. Das Satelliten-Angebot setzt auf das Verschlüsselungssystem<br />
Cryptoworks. Der Bezahlsender ist nach früheren Bilanzzahlen<br />
von Primacom stark defizitär. easy.TV war im September des vergangenen<br />
Jahres als Konkurrenzprodukt zu Premiere gestartet und ermöglicht<br />
den Zugang zu mehreren Bezahlkanälen ohne Abonnementsbindung.<br />
Nach früheren Angaben wurden 400.000 Karten in Deutschland<br />
und 650.000 Karten in Österreich im Handel abgesetzt, dort kämpfte<br />
easy.TV seit eineinhalb Jahren um Kunden. Der gewünschte Kanal bzw.<br />
das jeweilige Paket wird über eine kostenpflichtige Hotline für 30 Tage<br />
aktiviert und über die Telefonrechnung abgerechnet. Im letzten Jahr<br />
waren erste Berichte aufgetaucht, wonach das Pay-TV-Programm illegal<br />
empfangen werden kann (siehe auch Seite 18).<br />
(pk) Die Preiserhöhung von Kabel Deutschland<br />
(KDG) für digitales Fernsehen im März<br />
schlägt auf Kundenseite noch immer hohe Wellen.<br />
„Der Netzbetreiber ist bei uns momentan das Thema<br />
schlechthin“, sagte Julia Rehberg von der Hamburger<br />
Verbraucherzentrale der Zeitung „Financial<br />
Times Deutschland“ Ende Januar. Viele Kabelkunden<br />
riefen an und fühlten sich von der KDG<br />
mit dem digitalen Kabelanschluss überrumpelt.<br />
Bei den Verbrauchern sei das Gefühl entstanden,<br />
sich nicht gegen die 16,90 Euro Kabelgebühr wehren<br />
zu können. In Rheinland-Pfalz wurde den Angaben<br />
zufolge eine eigene Hotline für besorgte Kabel-Kunden<br />
eingerichtet. Die Verbraucherzentrale<br />
in Berlin hat nach eigenen Angaben den Netzbetreiber<br />
wegen der Vertragsumstellung bereits abgemahnt.<br />
Schon seit Anfang Januar ist in deutschen<br />
Verbraucherzentralen und über das Internet ein<br />
ro). Die Mindestvertragslaufzeit beträgt<br />
24 Monate. Der mitgelieferte PVR von Hu-<br />
max zeichnet 100 Stunden auf, es mehren<br />
sich allerdings Beschwerden über massive<br />
Software-Probleme.<br />
Comedy-Central gestartet<br />
Mit Comedy-Central ist Mitte Januar wie<br />
geplant der erste deutsche und (noch) frei<br />
empfangbare Comedy-Sender über Astra<br />
19,2 Grad Ost und per Kabel an den Start<br />
gegangen. Der Kanal hat eine Reichweite<br />
von mehr als 30 Millionen Haushalte. Of-<br />
www.satundkabel.de<br />
fen bleibt auch weiterhin, ob und wann sich<br />
der Sender an der umstrittenen „Entavio“-<br />
Plattform des Satellitenbetreiber SES Ast-<br />
ra beteiligt – und sein Programm dann ver-<br />
schlüsselt. MTV hatte genau dies für seine<br />
Musiksender im Gleichschritt mit dem Köl-<br />
ner Privatsender RTL bereits verkündet.<br />
Eutelsat steigert Reichweite<br />
Der französische Satellitenbetreiber Eu-<br />
telsat strahlt nach eigenen Angaben über<br />
1.000 Fernsehprogramme aus, die in 161<br />
Millionen TV-Haushalten gesehen werden.<br />
Über die Eutelsat-Position Hotbird sehen<br />
den Angaben des Satellitenbetreibers zu-<br />
folge 121 Millionen Haushalte ihr Pro-<br />
gramm (Ende 2004: 111 Millionen). Rund<br />
40 Prozent dieser Haushalte (47,5 Milli-<br />
onen) sind für den Satellitendirektemp-<br />
fang ausgerüstet, der Rest bezieht die<br />
Inhalte indirekt, also beispielsweise über<br />
das Kabel.<br />
Fernsehen per Internet<br />
Ärger um Preise bei Kabel Deutschland<br />
Telekom-IPTV bald auch über DSL<br />
(pk) Wie bereits erwartet, wird die deutsche Telekom ihr IPTV-<br />
Angebot „T-Home“ auch ohne VDSL-Anschluss vermarkten.<br />
Das Bezahlfernsehangebot wird ab Ende März bundesweit über das<br />
klassische DSL-Netz verbreitet. Derzeit verkauft der Konzern sein<br />
„T-Home“-Produkt ausschließlich in Kombination mit einem Anschluss<br />
für das VDSL-Netz. Nach früheren Angaben von Ex-T-Com-<br />
Chef Walter Raitzner bringen reguläre ADSL2+-Anschlüsse nicht die<br />
für PAL-TV notwendige Kapazität mit. Falsch: Je nach Qualität setzt<br />
ein digitaler PAL-Kanal in MPEG4 komprimiert zwischen 2,5 und 3<br />
MBit/s bei hoher Qualität voraus. Offenbar lavierte die Telekom aufgrund<br />
einer politischen Einschränkung: EU-Kommissarin Viviane<br />
Reding wollte das neue VDSL-Netz nur dann von einer Regulierung<br />
für eine befristete Zeit ausnehmen, d.h. Drittanbieter nicht sofort<br />
in das Netz lassen, wenn darüber Dienste transportiert werden, die<br />
sich nicht mit regulären DSL-Anschlüssen realieren lassen.<br />
Informationsblatt erhältlich, das Konsumenten die<br />
Preiserhöhung bei Kabel Deutschland (KDG) erklären<br />
soll (www.verbraucherzentrale-berlin.de). Die Verbraucherzentrale<br />
in Niedersachen hatte bereits Ende<br />
des vergangenen Jahres ein Schreiben des Kabelnetzanbieters<br />
kritisiert. Dies sei so formuliert, dass<br />
es zu vielen Unsicherheiten und Missverständnissen<br />
führe, hieß es. Die Verbraucherschützer monierten<br />
besonders die „aggressive, intransparente<br />
und verbraucherunfreundliche Art der Kundenansprache“.<br />
Alle Kunden, die ihre Fernsehprogramme<br />
noch über einen analogen Kabelanschluss empfangen,<br />
will KDG zu einem Umstieg auf den Digitalkabelanschluss<br />
mit einem „Treue-Angebot“ bewegen.<br />
Das beinhaltet einen Digital-Receiver und das Programmpaket<br />
„Kabel Digital Home“ für einen Monat.<br />
Daneben kündigt der Netzbetreiber eine Preiserhöhung<br />
zum 1. März von 14,13 Euro auf 16,90 Euro an.<br />
Österreich: DVB-T-Enttäuschung<br />
Bei der Einführung des digitalen terres-<br />
trischen Rundfunks in Österreich ha-<br />
Zentrale von Kabel Deutschland<br />
ben nur rund 35.000 Konsumenten den<br />
Gutschein für einen MHP-fähigen DVB-T-<br />
Empfänger in den vergangenen drei Mo-<br />
naten eingelöst. Die Zahlen enttäuschen:<br />
Der ORF rechnete Ende des vergangenen<br />
Jahres noch mit über 200.000 verkauften<br />
MHP-Boxen bis Dezember 2007. Die Ver-<br />
antwortlichen wollten den „Frühumsteiger-<br />
Bonus“ in Höhe von 40 Euro gar künstlich<br />
auf die ersten 100.000 Geräte begrenzen.<br />
Weil der erhoffte Run ausblieb, wurde die<br />
Aktion im Dezember um weitere vier Wo-<br />
chen verlängert – ohne messbaren Erfolg.<br />
sat+kabel 3+4/2007 11