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Infektionsschutz in Rheinland-Pfalz - Barmherzige Brüder Trier e. V.

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Geme<strong>in</strong>schaftskrankenhaus Bonn<br />

St. Elisabeth · St. Petrus · St. Johannes gGmbH<br />

dass solche Häuser heute<br />

„Schade,<br />

ke<strong>in</strong>e Chance mehr haben“<br />

geme<strong>in</strong>schaftskrankenhaus st. elisabeth/st. Petrus/st. Johan nes:<br />

standort st. Johannes-hospital endgültig geschlossen –<br />

mitarbeiter arbeiten zukünftig <strong>in</strong> den häusern st. elisabeth und st. Petrus<br />

10 1/06<br />

Das war schon e<strong>in</strong>e irgendwie gespenstische<br />

Atmosphäre so kurz vor Weihnachten im<br />

Bonner St. Johannes-Hospital: Die meisten<br />

Patientenzimmer waren ausgeräumt, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen wenigen<br />

lagen e<strong>in</strong>zelne Patienten mit gepackten Taschen<br />

und warteten darauf, abgeholt zu werden. Die Cafeteria<br />

hatte zwar geöffnet, aber niemand wollte e<strong>in</strong>en Kaffee<br />

tr<strong>in</strong>ken. Die letzten Süßigkeiten und Toilettenartikel<br />

wurden zum halben Preis angeboten, wie auf e<strong>in</strong>em<br />

an die Vitr<strong>in</strong>e geklebten Zettel zu lesen war; leere Flure,<br />

e<strong>in</strong>e ruhige Ambulanz, die Stühle <strong>in</strong> den Wartebereichen<br />

unbesetzt. Und die Ärzte und Pflegekräfte packten<br />

Umzugskisten. Seit 156 Jahren wurden im ältesten<br />

und zugleich kle<strong>in</strong>sten Krankenhaus Bonns, das seit<br />

April 2002 zum Geme<strong>in</strong>schaftskrankenhaus St. Elisabeth/St.<br />

Petrus gehört, Patienten behandelt und Kranke<br />

gepflegt. Die Landesregierung hatte im September mit<br />

dem Feststellungsbescheid verfügt, dass die E<strong>in</strong>richtung<br />

geschlossen werden muss. Dem kam das Geme<strong>in</strong>-<br />

schaftskrankenhaus jetzt unmittelbar vor Weihnachten<br />

schweren Herzens nach.<br />

Für die Mitarbeiter ist das e<strong>in</strong> schmerzlicher E<strong>in</strong>schnitt.<br />

Waren viele von ihnen doch Jahrzehnte im Haus<br />

tätig, wie zum Beispiel Matthias Ruppert, der Leiter der<br />

Intensivstation, der seit 18 Jahren dem St. Johannes-<br />

Hospital angehört. „Wir waren e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>gespieltes Team<br />

und hatten nur e<strong>in</strong>e ger<strong>in</strong>ge Fluktuation. Mit 80 Prozent<br />

me<strong>in</strong>er Kollegen arbeite ich schon jahrelang <strong>in</strong> der<br />

Abteilung zusammen“, berichtet er. „Es ist schade, dass<br />

das jetzt vorbei ist.“ Vor allem seit sich das Ende so deutlich<br />

abzeichnete, sei es jeden Tag schwieriger geworden,<br />

zur Arbeit zu kommen. Und am heutigen Tag räumen<br />

er und se<strong>in</strong> Team – auch die, die eigentlich dienstfrei<br />

haben – die zahlreichen Schubladen und Schränke aus<br />

und packen alles <strong>in</strong> Umzugskartons. An e<strong>in</strong>er Wand<br />

stapeln sich schon über hundert Kisten, und es werden<br />

immer mehr. „E<strong>in</strong> Patient, der beatmet werden muss,<br />

liegt noch bei uns“, so Ruppert. Die Intensivschwester

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