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Juso-Bundeskongress 2013 - Antragsbuch - Jusos

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Hier gilt für Heterosexuelle wie auch Homosexuelle, dass nicht die (hetero)sexuelle Orientierung<br />

aus Menschen gute Eltern macht, sondern allein die Liebe zum und die Fürsorge fürs Kind!<br />

Deshalb fordern wir endlich das volle Adoptionsrecht für gleichgeschlechtliche Paare<br />

einzuführen. Gleichzeitig muss auch das Elterngeld auf homosexuelle Paare ausgeweitet<br />

werden.<br />

Auch vielen gemischtgeschlechtlichen Paaren bleibt es bisher verwehrt ein Kind zu bekommen.<br />

Wir wollen daher die Ausweitung der finanziellen Förderung der Reproduktionsmedizin für alle<br />

Paare.<br />

Sensibilisierung für gesellschaftliche Realitäten<br />

Für viele Menschen ist eine inklusive Gesellschaft ungewohnt. In unserem von Separation<br />

geprägten Miteinander ist es daher von fundamentaler Bedeutung, dass alle Menschen für die<br />

"neuen" gesellschaftlichen Realitäten und die Selbstverständlichkeit von öffentlichen<br />

Homosexuellen ParnterInnenschaften und vom biologisch zugeschrieben Geschlecht<br />

abweichenden Verhaltensweisen sensibilisiert werden.<br />

Insbesondere ErzieherInnen, LehrerInnen und allen anderen Tätigen im Bildungswesen sind<br />

dabei gefordert unsere Kinder zur Toleranz zu erziehen. Aber z.B. auch Altenpflegepersonal<br />

muss über die Bedürfnisse von Transgendern, Transsexuellen, Inter-Personen und<br />

Homosexuellen Menschen Bescheid wissen und die persönliche Freiheit auch im Alter wahren.<br />

Familienformen außerhalb von Paarbeziehungen nicht benachteiligen<br />

Stärker noch als bei homosexuellen Paaren ist die die Akzeptanz von (Liebes-)Beziehungen<br />

von mehr als zwei Personen zueinander (Polyamorie) bisher kaum spürbar thematisiert. Viele<br />

Menschen empfinden es als "unmoralisch" mehr als eine Person zu lieben. Wir <strong>Juso</strong>s sagen:<br />

Wenn erwachsene Menschen untereinander regeln, dass Sie eine Beziehung mit mehr als zwei<br />

Personen eingehen, dann ist das ihr Recht. Auch hier gilt unser Grundsatz, dass wir Menschen<br />

dabei unterstützen wollen füreinander einzustehen, wenn sie es wollen.<br />

Neben polyamoren Beziehungen gibt es auch Menschen, die keine Liebesbeziehung<br />

zueinander unterhalten, sich aber dennoch als Familie sehen. Das können die besten<br />

FreundInnen sein oder auch eine ältere Dame und eine junge Frau, die sich gegenseitig<br />

unterstützen. Wir können und wollen nicht definieren, was Familie ist. Daher wollen wir<br />

Konzepte entwickeln, die auch all diesen Menschen ermöglichen, im Alltag wie im Ernstfall,<br />

füreinander Verantwortung zu übernehmen und Familien zu sein. Eine Möglichkeit könnte eine<br />

Art Familienvertrag sein, in dem die gegenseitigen Pflichten niedergelegt sind. Innerhalb<br />

unseres Verbandes möchten wir uns über Möglichkeiten der Förderung verschiedener<br />

Familienformen austauschen und damit Antworten auf die Lebensrealitäten vieler Menschen<br />

geben.<br />

Menschen sind individuell. Daher müssen sie unterstützt werden, ihre individuellen<br />

Lebensentwürfe zu verwirklichen. Wir <strong>Juso</strong>s stehen an der Seite aller, die sich von<br />

gesellschaftlichen Konventionen lösen wollen und fordern eine moderne und gerechte<br />

Familienpolitik für alle Menschen. Unsere Vision ist eine Gesellschaft, in der die Diversität von<br />

Menschen eine Selbstverständlichkeit ist. Unsere Vorschläge sind daher ein erster Schritt dazu<br />

diese Diversität anzuerkennen.<br />

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