Juso-Bundeskongress 2013 - Antragsbuch - Jusos
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LGBT-Lebensformen allen SchülerInnen die Möglichkeit, sich mit erweiterten Spiel- und<br />
Handlungsräumen in Bezug auf Gender auseinanderzusetzen und so selbst möglicherweise zu<br />
mehr Freiheit zu kommen. Diese emanzipatorischen Aspekte können bereits in der Kita nutzbar<br />
gemacht werden. Denn für einen kreativen Umgang mit „Vielfalt“ ist es nie zu früh.<br />
Wir wollen allen ein lebenslanges Lernen ermöglichen doch gerade ältere Menschen werden<br />
von dem Zugang zu Bildung und Forschung ausgeschlossen, da es keine Stipendien oder<br />
andere Fördersysteme für sie gibt. Wir brauchen ermutigende Angebote für Jugendliche,<br />
Erwachsene und SeniorInnen, um Bildungsabschlüsse nachzuholen. Informationen und<br />
Auskunftstellen zu Bildungsangeboten müssen für alle zugänglich sein. Für SchülerInnen,<br />
Studierende und junge ArbeitnehmerInnnen müssen die kommunalen Koordinierungsstellen im<br />
Übergangssystem Schule - Beruf so umgestaltet werden, dass überall gleiche Standards für die<br />
Beratung und Begleitung von Bildungs- und Berufswegen junger Menschen greifen. Hierzu zählt<br />
auch die Schaffung einheitlicher Curricula für die Berufsorientierung und Berufsvorbereitung in<br />
Schulen. Für Erwachsene und Senioren müssen die Kommunen künftig ebenfalls<br />
Beratungsangebote schaffen, um ihnen eine Orientierung über lebenslang mögliche Bildungsund<br />
Qualifikationswege zu bieten. Diese Aufgabe darf nicht ausschließlich der<br />
Öffentlichkeitsarbeit privatwirtschaftlicher Bildungsträger überlassen werden.<br />
Inklusion braucht Barrierefreiheit!<br />
Häufig werden infrastrukturelle, bauliche oder räumliche Barrieren vorgeschoben, wenn es<br />
darum geht, Menschen mit Behinderung den vollen Zugang am gesellschaftlichen Leben zu<br />
ermöglichen. Eine inklusive Gesellschaft braucht also – ganz grundlegend und anschaulich –<br />
Barrierefreiheit.<br />
Barrierefreiheit ist die Auffindbarkeit, Zugänglichkeit und Nutzbarkeit der gestalteten<br />
Lebensbereiche für alle Menschen. Der Zugang und die Nutzung müssen für Menschen mit<br />
Behinderung in der allgemein üblichen Weise, ohne besondere Erschwernis und grundsätzlich<br />
ohne fremde Hilfe möglich sein.[3] Zu den Lebensbereichen gehören die physische Umwelt,<br />
Transportmittel, Information und Kommunikation, einschließlich entsprechender Technologien<br />
und Systeme, sowie andere Einrichtungen und Dienste, die der Öffentlichkeit in städtischen und<br />
ländlichen Gebieten offenstehen.[4]<br />
Wir fordern deshalb, dass Barrierefreiheit obligatorischer Bestandteil in den Prüfungen größerer<br />
Bauvorhaben ist. Die entsprechende DIN 18040-1 muss demnach fest in der Bauordnung des<br />
Landes verankert werden.<br />
Die Ausbildung von IngenieurInnen und ArchitektInnen bedarf einer entsprechenden<br />
Sensibilisierung, damit Baumängel und teure Nachbesserungen bei zukünftigen Bauvorhaben<br />
verhindert werden. Außerdem soll ein klares Sachverständigenwesen im Bereich Barrierefreiheit<br />
etabliert werden. Nur so können Baumängel und teure Nachbesserungen frühzeitig verhindert<br />
werden.<br />
Sämtliche Förderprogramme von Land und Bund müssen das Thema Barrierefreiheit abdecken<br />
und so ausgestaltet sein, dass auch finanzschwache Kommunen in die Lage versetzt werden,<br />
Investitionen in eine barrierefreie Infrastruktur tätigen zu können. Wir brauchen in unseren<br />
Städten und Gemeinden eine Infrastruktur, die den Ansprüchen einer inklusiven Gesellschaft<br />
gerecht wird. Dazu zählen nicht nur Rampen für RollstuhlfahrerInnen sondern zum Beispiel<br />
auch Blindenleitsysteme, Ampeln mit akustischen Signalen und die selbstverständliche<br />
Verwendung von Gebärdensprache, Brailleschrift und einfacher Sprache in unserer<br />
Kommunikation.<br />
Die Bestandsaufnahmen in vielen Bundesländern zur Klassifizierung von öffentlichen Gebäuden<br />
schafft für Menschen mit einer Behinderung die notwendige Transparenz. Wir fordern hier die<br />
Bundesländer, den Bund und vor allem private Freizeiteinrichtungen und Unternehmen auf, sich<br />
an dieser Bestandsaufnahme zu beteiligen.<br />
Die persönliche Mobilität für Menschen mit Behinderung ist mit größtmöglicher<br />
Selbstbestimmung sicherzustellen[5], deshalb muss, sowohl im städtischen als auch im<br />
ländlichen Raum, Mobilität durch öffentliche Verkehrsmittel möglich sein. Außerdem fordern wir,<br />
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