21.02.2014 Aufrufe

Juso-Bundeskongress 2013 - Antragsbuch - Jusos

Juso-Bundeskongress 2013 - Antragsbuch - Jusos

Juso-Bundeskongress 2013 - Antragsbuch - Jusos

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

39<br />

40<br />

41<br />

42<br />

43<br />

44<br />

45<br />

46<br />

47<br />

48<br />

49<br />

50<br />

51<br />

52<br />

53<br />

54<br />

55<br />

56<br />

57<br />

58<br />

59<br />

60<br />

61<br />

62<br />

63<br />

64<br />

65<br />

66<br />

67<br />

68<br />

69<br />

70<br />

71<br />

72<br />

73<br />

74<br />

75<br />

76<br />

77<br />

78<br />

79<br />

80<br />

81<br />

82<br />

83<br />

84<br />

85<br />

86<br />

87<br />

88<br />

89<br />

90<br />

91<br />

92<br />

93<br />

94<br />

95<br />

96<br />

97<br />

98<br />

Studium arbeiten und deren Gehalt oberhalb der Grenze zur geringfügigen Beschäftigung liegt.<br />

Liegt das Gehalt nämlich zugleich unterhalb des Bedarfsatzes, erhöht sich der prozentuale<br />

Anteil zum realen Gehalt signifikant.<br />

Betrachtet man die Steigerung der Beitragsbeträge, durch Änderungen sowohl am Beitrags- als<br />

auch Bedarfssatz, gibt es eine augenscheinlich überdurchschnittliche Erhöhung. 2005 haben<br />

Studierende noch €46,60 für die Krankenversicherung (10% von €466,00) und €9,09 für die<br />

Pflegeversicherung (1,7% von €466,00) bezahlt. Es musste also ein Gesamtbetrag von €55,69<br />

im Monat entrichtet weden, wohingegen heute monatlich €78,50anfallen. Somit liegt eine<br />

Beitragssteigerung von über 40% in 8 Jahren vor. Das entspricht einem jährlichen Anstieg von<br />

5% gegenüber den durchschnittlichen 3%, welche die ArbeitnehmerInnen in Deutschland<br />

jährlich mehr verdienen.<br />

Insbesondere im Vergleich mit ArbeitnehmerInnen, die gem. § 5 I Nr. 1 SGB V pflichtversichert<br />

sind, ergibt sich für Studierende ein Ungleichgewicht. Denn von dem Beitragssatz von 15,5%<br />

tragen ArbeitnehmerInnen nur einen Anteil von 8,2%. Der Beitragssatz der Studierenden liegt<br />

damit real 2,65% über dem der ArbeitnehmerInnen. Im Falle der Pflegeversicherung gibt es<br />

keine Ermäßigung für Studierende. Arbeitnehmer hingegen zahlen gem. § 58 I SGB XI die<br />

Hälfte des Beitragssatzes. Hier zahlen Studierende somit real den doppelten Beitragssatz<br />

gegenüber ArbeitnehmerInnen.<br />

Betrachtet man die Lebensrealität von Studierenden, existiert hier ein gesellschaftliches<br />

Ungleichgewicht. Insbesondere in Ballungsräumen und Großstädten, also dort wo die Mehrheit<br />

der Studierenden lebt und studiert, sind die Miet- und Unterhaltungskosten vergleichsweise<br />

hoch. Ein so hoher Beitrag zur Kranken-/Pflegeversicherung, wie er bisher existiert, sorgt hier<br />

schnell für unzumutbare finanzielle Engpässe. Selbst wenn man den Bedarfssatz für die<br />

Unterkunft gem. § 13 II Nr. 2 BAföG erhöht und Studierenden so die Kosten für die Unterkunft<br />

abnimmt bzw. erleichtert würde der Beitrag aufgrund der Koppelung an den Bedarfssatz mit<br />

steigen. Da die Koppelung an den Bedarfssatz jedoch grundsätzlich sinnvoll ist, kann eine<br />

Änderung nur durch eine Anpassung des Beitragssatzes erfolgen.<br />

228

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!