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Praxis › OutdOOr-lAutsprecher<br />
Alles<br />
muss rAus<br />
In der warmen Jahreszeit laden Terrasse und Garten zum<br />
Entspannen ein. Die musikalische Untermalung dazu kommt<br />
aus wetterfesten Lautsprechern. Elf Vertreter hat <strong>AUDIO</strong> zum<br />
Praxistest geladen.<br />
■ Text: Holger Seybold<br />
Kein Mensch würde auf die Idee<br />
kommen, seine sündhaft teuren<br />
Lautsprecherboxen auf die Terrasse<br />
oder gar in den Garten zu stellen.<br />
An einem einzigen Partyabend mag das<br />
mal gehen, aber für den dauerhaften<br />
rauhen Einsatz im Freien sind die Holzgehäuse<br />
in keiner Weise gewappnet.<br />
Für draußen bieten viele Hersteller daher<br />
„Allweather“- beziehungsweise<br />
„Outdoor“-Lautsprecher an, die gegen<br />
Regen, Schnee, Temperaturschwankungen,<br />
Luftfeuchtigkeit und UV-Strahlung<br />
bestehen sollen. Vom Gastronomie-Betrieb<br />
bis zur Wellness-Anlage greift man<br />
gerne auf diese robuste Art der Beschallung<br />
zurück – aber ist das auch was für<br />
dem Einsatz auf der Einfamilienhaus-<br />
Terrasse?<br />
Allein von den elf Herstellern unserer<br />
Testkandidaten gibt es insgesamt über<br />
40 verschiedene Typen, also fast vier<br />
Modelle pro Marke. Von jedem Hersteller<br />
haben wir uns je einen Probanden<br />
zum Praxis-Test geladen. Die Preisspanne<br />
liegt pro Paar zwischen 220 und 700<br />
Euro, der Klipsch-Stein<br />
wird<br />
pro Stück für 440 Euro verkauft.<br />
Die Definition von „Allweather“ sehen<br />
die Hersteller allerdings unterschiedlich.<br />
Während der „Stein-Lautsprecher“ von<br />
Tannoy gegen alle Elemente wie Regen,<br />
Hagel, Graupel, Schnee und salzhaltige<br />
Luft klaglos bestehen soll, schränkt JBL<br />
die Verwendung stark ein. Laut Datenblatt<br />
sind die aktiven Funk-Lautsprecher<br />
nicht wasserdicht und dürfen „weder<br />
Eis noch Schnee oder ständiger Feuchtigkeit<br />
ausgesetzt werden.“<br />
Die Norm „Schutzarten <strong>durch</strong> Gehäuse“<br />
sieht eine Klassifizierung nach IP-Codes<br />
vor, doch die Hersteller wollen diesbezüglich<br />
nicht recht Farbe bekennen.<br />
Bis auf zwei Ausnahmen: Der Tannoy-<br />
Stein hat die Klassifizierung IP64, ist<br />
also gegen Fremdkörper ab 1 mm Durchmesser<br />
sowie gegen allseitiges Spritzwasser<br />
geschützt. Yamaha sagt zwar<br />
mit IPx6 nichts über den Berührungsschutz,<br />
geht mit seinem „Schutz gegen<br />
starkes Strahlwasser“ aber sogar noch<br />
zwei Stufen höher.<br />
Die Mitbewerber umschreiben die<br />
Resistenz etwas blumiger: „Widersteht<br />
ziemlich allem, was Mutter Natur ihnen<br />
entgegensetzen kann“ oder „Selbst härtesten<br />
Bedingungen wie denen auf einer<br />
Hochseejacht widersteht diese Box“.<br />
Eine weitere Frage ist die Ansteuerung<br />
der Lautsprecher. Da man sich eher selten<br />
im Sweet-Spot des Stereo-Dreiecks<br />
aufhält, stellt sich die Frage, ob nicht<br />
eine monaurale Ansteuerung sinnvoller<br />
ist als übliches Stereo. Und welche<br />
Ansteuerung passt dann bei mehreren<br />
Lautsprechern am besten?<br />
Auch diesen Überlegungen ist <strong>AUDIO</strong><br />
auf den Grund gegangen.<br />
prAxistest<br />
Elf Outdoor-Lautsprecher im großen<br />
Praxisvergleich<br />
Bose 151 environmental speakers 300 €<br />
Boston soundware 220 €<br />
Bowers & wilkins wm6 630 €<br />
infinity outrigger 300 €<br />
JBl Control 2.4g aw 400 €<br />
kef Ci 500 aw 500 €<br />
klipsCh awr-650-sm (stüCk) 440 €<br />
monitor audio Climate 60 450 €<br />
psB Cs 1000 500 €<br />
tannoy sr-601 t 320 €<br />
yamaha ns-aw 592 250 €<br />
Fotos: Archiv<br />
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www.audio.de ›09 /2011