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AUDIO Vorsprung durch Technik (Vorschau)

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BiLdERBuch-AufBAu:<br />

Der a35.2 bietet auffallend großen<br />

Bauteilaufwand auf einer sehr sauber<br />

und akkurat bestückten Platine.<br />

MuSic hALL a35.2 / cd35.2 um 800 / 700 Euro<br />

Dass der Music Hall a35.2 der teuerste<br />

Verstärker im Test ist, würde man schon<br />

bei äußerlicher Betrachtung vermuten:<br />

Sein Gehäusefinish ist – wie das seines<br />

CD­Bruders – merklich feiner als das der<br />

Mitbewerber. Auch die System­Fernbedienung<br />

mit Metalloberfläche und<br />

­knöpfen liegt nach den Plastikdrückern<br />

der Konkurrenz richtig edel in der Hand,<br />

ist wegen ihrer kontrastarmen, kleinen<br />

Beschriftung aber nicht praktischer.<br />

Unter der Haube macht der Verstärker<br />

mit sorgfältig konstruierter Vor­ und voll<br />

diskreter Endstufe mächtig was her –<br />

MESSLABOR<br />

wer einen Amp sucht, der aus kompakten<br />

Abmessungen die Leistungsreserven<br />

ausgewachsener Japanboliden mobilisiert,<br />

liegt beim a35.2 richtig. Die Power­Abteilung<br />

lässt sich auch als Quasi­<br />

Endstufe betreiben: Wie sein Exposure­<br />

Kollege bietet der a35.2 einen Direkteingang<br />

an, über den sich beispielweise ein<br />

AV­Receiver mit Vorstufen­Ausgängen<br />

mühelos in die existierende Stereokette<br />

integrieren lässt. Die restlichen Eingänge<br />

gelangen über einen Chip­Pegelregler<br />

zu den Endstufen – hier hat Music Hall<br />

mit dem PGA2311 ein seriöses, fast<br />

schon vornehmes Bauteil spezifiziert.<br />

Auch der Player verrät, das bei seiner<br />

Entwicklung nicht einfach die erstbesten<br />

Komponenten zusammengebraten wurden:<br />

Sanyo­Laufwerkstechnik, veredelt<br />

mit einer auf geringen Jitter optimierten<br />

Servosteuerung des österreichischen<br />

Spezialisten Stream Unlimited, eine solide<br />

Stromversorgung und hochwertige<br />

Ausgangsstufen­OPs von Burr­Brown<br />

lassen auf einen klaren Klang­Plan<br />

schließen.<br />

Wenn das Ziel eine betont sanftmütige,<br />

zurückhaltende, tendenziell „analoge“<br />

Spielweise war, dann darf der Plan als<br />

geglückt gelten. Verstärker wie Player<br />

klangen im Testumfeld klar am wärmsten<br />

und weichsten, lagen in punkto<br />

Rhythmik und Detailreichtum dagegen<br />

eher etwas hinter den Mitbewerbern.<br />

Besonders der Player kann die distanzierte<br />

Noblesse fast etwas übertreiben.<br />

Was Exposure­ wie Music­Hall­Fans auf<br />

unkeusche Ideen bringen könnte: Ein<br />

Player­Partnertausch ergibt in beiden<br />

Fällen äußerst reizvolle Kombis.<br />

Mit 103/152W Sinus an 8/4Ω (AK=64) und bis zu<br />

231W Musikleistung (an 2Ω) ist der a35.2 sehr kräftig<br />

und mustergültig laststabil. Der Störabstand (96dB)<br />

ist gut, das Klirrspektrum (o. Abb.) zeigt einen tende<br />

nziell warmen, geradzahlige Oberwellen bevorzugenden<br />

Charakter, der auch in der Harmonischen­<br />

Analyse (rechts) zum Vorschein kommt. Der CD­<br />

Player misst sich mit sehr niedrigem Ausgangswiderstand<br />

und wenig Klirr sehr gut, sein Störabstand<br />

(90dB) könnte aber noch etwas höher sein.<br />

www.audio.de ›09 /2011<br />

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