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AUDIO Yamahas groߟer Coup (Vorschau)

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KLANG<br />

TIPP<br />

Blues<br />

Diverse Interpreten<br />

Classic Harmonica Blues<br />

Smithisonian Folkways / Galileo (CD)<br />

Die Blues-Mundharmonika ist ein Volksmusik-<br />

Instrument. Das weiß auch das Smithsonian<br />

Institute und sammelte als nationales Kultur-<br />

Gedächtnis der USA für diese CD Aufnahmen<br />

aus den Jahren 1941 bis 2008. Für Compilations<br />

wird oft zweitklassiges Mate rial von<br />

namhaften Stars verwendet. Aber hier<br />

präsentieren einige (oft nur regional bekannte)<br />

Amateure den einzigen Song, den sie auf<br />

ihrer Harp virtuos beherrschen. Sie können<br />

sich ungestört entfalten, da ihr Spiel meist<br />

ohne Instrumental-Begleitung aufgenommen<br />

wurde. Bekanntester Act: Bluesharp-Legende<br />

Sonny Terry, dessen schnörkellos-authentische<br />

Tracks für jede andere Blues-CD ein Highlight<br />

wären – hier fallen sie kaum auf. Winfried Dulisch<br />

Sonny Terry, Charlie Musselwhite<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Winter & Winter / Edel:Kultur (CD, LP)<br />

Als George Gershwin 1924 seine „Rhapsody In Blue“ komponierte, musste alles schnell<br />

gehen. Paul Whiteman plante für den 12. Februar ein „Experiment in Modern Music“<br />

überschriebenes Konzert in der New Yorker Aeolian Hall, der Auftrag wurde am 4. Januar<br />

erteilt, und Gershwin schrieb eine Fassung für zwei Klaviere, die Ferde Grofé in Windeseile<br />

orchestrierte. Diese Version gefiel Gershwin so gut, dass er sie rund vier Monate nach der Uraufführung<br />

auf Tonträger bannte. Der amerikanische Pianist Uri Caine, Jahrgang 1956 und seit<br />

Jahrzehnten ein Grenzgänger zwischen Jazz, Klassik, Neuer Musik, südamerikanischen Klängen<br />

sowie allen zwischen den Genres denkbaren stilistischen Ausdifferenzierungen, orientiert<br />

sich für seine Neueinspielung an diesen Versionen – und baut sie um, indem er das Orchester<br />

auf ein Sextett verkleinerte und die Ensembleparts neu auf Trompete, Klavier, Violine, Kontrabass,<br />

Klarinette und Klavier verteilt. Indem er härter als in der Gershwin’schen Version von<br />

1924 akzentuiert, Tanzmusikelemente deutlicher hervorarbeitet, aber auch in Swing und Free-<br />

Passagen verfällt, schafft er einen ungewöhnlichen Zugang zu dem Werk, gibt der „Rhapsody<br />

In Blue“ einen modernen Anstrich. Sie wird damit – wie einst Whitemans Konzert – zu einem<br />

Kompendium der bisherigen Jazzgeschichte. Sieben ebenso eigenwillige Gesangsnummern<br />

mit Barbara Walker und Theo Bleckmann am Mikrofon runden das Album ab. Werner Stiefele<br />

Markus Roberts: Portraits In Blue<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Third Stream<br />

JAZZ-CD DES<br />

MONATS<br />

Musik › JAZZ<br />

Folk, Prog-Rock<br />

Gitarren-Jazz<br />

Rock-Jazz<br />

Chris Evans & David Hanselmann<br />

Stonehenge – 33th Anniversary Edition<br />

Warner (CD)<br />

Jede Zeit hat ihre Kultalben – dieses hier<br />

hat mittlerweile 33 Jahre auf dem Buckel:<br />

1980 war’s, als der englische Synthie-Pionier<br />

Chris Evans und der deutsche Sänger David<br />

Hanselmann dem sagenumwobenen Steinzirkel<br />

in der Grafschaft Wiltshire ein Denkmal<br />

setzten. Schon allein die Tatsache, dass das<br />

Original lange Jahre nur als rares Sammlerstück<br />

kursierte, rechtfertigt diese Wiederveröffentlichung.<br />

Gegen das Remastering wird<br />

kaum jemand etwas einzuwenden haben; die<br />

veränderte Titelreihenfolge sowie vier komplett<br />

neue Songs plus Neueinspielungen des<br />

„Epilogue“ und des „Stonehenge Theme“<br />

werden Fans der ersten Stunde aber sicher<br />

mit heißem Herzen diskutieren. Christof Hammer<br />

Yes, Focus, Emerson, Lake & Palmer<br />

Arne Jansen<br />

The Sleep Of Reason – Ode To Goya<br />

ACT / Edel:Kultur (CD)<br />

Schuld war der Prado. Bei einer Tourpause<br />

in Madrid stattete der Berliner Gitarrist Arne<br />

Jansen dem Museum einen Besuch ab und<br />

war fasziniert von Francisco de Goyas Bildern.<br />

Es setzte ein umfassender Prozess der Auseinandersetzung<br />

ein, der in das Trio-Album<br />

„Sleep Of Reason“ mit Bassist Andreas<br />

Edelmann und Drummer Eric Schaefer mündete.<br />

Dabei versteht Jansen die Bilder als<br />

Inspiration, weniger als unmittelbare Vorlage<br />

– und schafft Musik, die stimmungsreich,<br />

stellenweise dunkel, feinsinnig kammerjazzig<br />

und zugleich präsent mit Goyas von üppiger<br />

Barockmalerei bis zu scharf gezeichneten<br />

Schwarz-weiß-Grafiken reichenden Motiven<br />

und deren Assoziationen spielt. Ralf Dombrowski<br />

Kurt Rosenwinkel, Pat Metheny, John Abercrombie<br />

Torsten Goods<br />

Love Comes To Town<br />

ACT/Edel:Kultur (CD)<br />

Wie Torsten Goods’ Band im Instrumental<br />

„Put It Where You Want It“ Querflöte, Fender<br />

Rhodes, Gitarre, E-Bass und Schlagzeug<br />

zu federndem Soulfunk vereint, erinnert an<br />

Herbie Manns 1968er-Scheibe „Memphis Underground“.<br />

Auch sonst knüpft Goods an die<br />

Sounds der 1960er an. Mit wandlungsfähiger,<br />

fester Stimme gestaltet er Schmuse balladen<br />

oder zupackende Nummern, und seine Saitensoli<br />

vereinen lässige Energie und virtuose<br />

Konzentration, wobei er auch Unisonopassagen<br />

von Gitarre und Stimme einflicht. Als sei<br />

es das selbstverständlichste der Welt, bringt<br />

er den Kern des Rhythm & Blues und Soul<br />

jener von den Crusaders und George Benson<br />

geprägten Ära in die Gegenwart. Werner Stiefele<br />

Herbie Mann: Memphis Underground<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

www.audio.de 08 /2013<br />

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