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Speed-Magazin Sachsenring 2012 (Vorschau)

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IDM IN ASSEN<br />

Spannende Rennen in der IDM 125/Moto3.<br />

KTM. Der Nümbrechter war<br />

nach dem ersten Lauf verzweifelt<br />

auf der Suche nach<br />

Hostettler-Chef und damit<br />

den verantwortlichen von Lederkombi-Hersteller<br />

„iXS“,<br />

Jörg Würgler. „Wir müssen uns<br />

unbedingt etwas mit meiner<br />

Kombi einfallen lassen“, grinste<br />

Alt übers ganze Gesicht.<br />

„Ich schleife permanent mit<br />

den Ellbogen.“ Darüber war<br />

das Ausnahmetalent sichtlich<br />

stolz - und das konnte ihm<br />

auch keiner verwehren. Alt<br />

gewann übrigens die 125ccm-<br />

Zweitakt-Wertung.<br />

„Es war dann doch ein bisschen<br />

knapp“, fasste Moto3-<br />

Sieger Grünwald das Rennen<br />

zusammen. „Die ersten paar<br />

Runden war es komisch, ich<br />

bin nicht so richtig in Tritt<br />

gekommen. Dann war Bryan<br />

wieder da und ich bin erst mal an ihm dran geblieben.<br />

Aber wegfahren ging nicht. Danach kam<br />

der Flo [Florian Alt] wieder und ist auch vorbei.<br />

Ab da wurde es ein bisschen chaotisch. Am Ende<br />

bin ich noch ein wenig weit raus gekommen, aber<br />

keiner fuhr mehr vorbei.“<br />

Grünwalds Team- und Siegeskollege Alt meinte<br />

nach dem Rennen. „Im Infield haben mir die<br />

Moto3-Maschinen ständig 25 Meter abgenommen,<br />

die haben so ein Drehmoment. Aber in den<br />

schnellen Stücken konnte ich wieder aufholen. In<br />

der letzten Runde wollte ich nicht mehr angreifen.<br />

Ich brauche kein Risiko, muss ankommen und die<br />

Punkte haben.“ Alt verpasste dank seines Doppelengagements<br />

im Red Bull Rookies Cup im Rahmen<br />

der Motorradweltmeisterschaft schon einige<br />

Läufe und muss sich gewaltig strecken, will er den<br />

125er-Titel in der IDM noch einfahren.<br />

Foto: idm.de<br />

In der Moto3-Wertung<br />

ging der dritte<br />

Rang hinter Grünwald<br />

und Schouten an den<br />

Meisterschaftsführenden<br />

Klaus Heidel aus<br />

Burgstädt. Der Honda-<br />

Pilot verlor auf die Spitze<br />

sieben Sekunden.<br />

Am Anfang des Rennens<br />

hatte noch Michael<br />

Ecklmaier aus Gars<br />

am Inn ganz vorn mitgemischt,<br />

doch schon<br />

bald fiel er zurück.<br />

Letztendlich musste<br />

er sich mit Rang vier<br />

und 17,5 Sekunden<br />

Rückstand begnügen.<br />

„Es war wieder wie am<br />

Red Bull Ring“, stöhnte<br />

Luca Grünwald gewann in der Moto3 Rennen eins.<br />

er im Gespräch mit der SPEED. „Nach wenigen<br />

Runden auf dem Motorrad bekomme ich Krämpfe.<br />

Ehe die sich gelöst hatten, war nach vorn eine<br />

Lücke, die zuzufahren war nicht mehr möglich.“<br />

In der Zweitakt-Wertung ging Rang 2 an Lokalheld<br />

Thomas van Leeuwen, vor Max Enderlein, Ladislav<br />

Chmelik und Henning Flathaug.<br />

Der zweite Lauf entwickelte sich ähnlich. Die<br />

Spitzengruppe wurde zunächst aus Grünwald,<br />

Schouten, Heidel, Ecklmaier und Zweitakt-Verfechter<br />

Alt gebildet. Letzter allerdings musste<br />

frühzeitig abreißen lassen, konnte sich aber<br />

trotzdem erneut den 125er-Sieg holen. „Es war<br />

ganz gut“, fasste er das Wochenende zusammen.<br />

„Im Training haben wir ein gutes Setup gefunden<br />

und im Qualifying gute Arbeit geleistet. Ich war<br />

ziemlich zufrieden mit dem Fahrwerk und konnte<br />

1:46er-Zeiten fahren. Im zweiten Quali habe ich<br />

dann zum ersten Mal mit dem Ellbogen geschliffen.<br />

Im ersten Rennen habe ich vorn mit Grünwald<br />

und Schouten mitgehalten, habe mir in den<br />

letzten zwei Runden dann aber gedacht, dass ich<br />

sie fahren lasse - ich brauchte die Punkte. Im<br />

zweiten Rennen war das vorn dann wieder das<br />

gleiche, aber ich hatte auch Probleme mit dem<br />

Hinterreifen. Ich war total am Rutschen, er hat<br />

keinen Grip aufgebaut.“<br />

Teamkollege Grünwald kämpfte bis zur letzten<br />

Runde um den Sieg mit, rollte aber schließlich<br />

vorzeitig aus und holte nach Oschersleben, Nürburgring<br />

und Red Bull Ring zum vierten Mal in<br />

Folge bei einem der zwei Läufen des Wochenendes<br />

keine Punkte. Ein Dauer-Pechvogel. „Das<br />

Wochenende war eigentlich gut, soweit hat alles<br />

gepasst“, so der Waldkraiburger. „Schouten war<br />

zwar ziemlich stark, aber den habe ich im ersten<br />

Rennen am Schluss auch noch niedergefightet.<br />

Jetzt wäre es vielleicht nicht mehr gegangen,<br />

denn ich hatte die letzten vier, fünf Runden schon<br />

Probleme mit der Kupplung. Es wurde<br />

jede Runde schlimmer und dann<br />

ging es eigentlich nur noch darum,<br />

ins Ziel zu kommen. Aber das ist uns<br />

leider nicht gelungen.“<br />

Damit ging der Sieg vor heimischem<br />

Publikum an Bryan Schouten. „Mein<br />

Start war besser als beim ersten<br />

Rennen“, gab der strahlende Niederländer<br />

zu Protokoll. „Da konnte ich<br />

gleich am Anfang richtig Gas geben.<br />

Und dann kam mal Luca vorbei,<br />

dann auch Klaus, dann war wieder<br />

Luca vorn und ich auch. Das war<br />

einfach geil. Die letzten paar Runden<br />

habe ich nur nach vorn geschaut und<br />

Gas gegeben. Dass Luca gar nicht<br />

mehr hinter mir ist, habe ich erst gemerkt,<br />

als ich die Hände nach dem<br />

Sieg gehoben habe und er am Ausgang<br />

Boxengasse stand.“<br />

Durch den Ausfall Grünwalds und<br />

seinen zweiten Platz in der Moto3-<br />

Wertung konnte Klaus Heidel die<br />

Meisterschaftsführung verteidigen. „Ich hatte<br />

sehr hohe Drehzahlen für den Start und habe am<br />

Ende meine Kupplung kaputt gemacht“, so der<br />

Burgstädter. „Das habe ich dann auch gemerkt,<br />

beim Runterschalten musste ich meist mit dem<br />

ganzen Fuß schalten. Zum Rennende hin wurde<br />

es immer schwieriger mit der Kupplung. Und so<br />

habe ich mich dann auch in der Spitzkehre verschalten.<br />

Da ist dann eine Lücke aufgerissen, die<br />

ich nicht mehr schließen konnte.“ Ecklmaier rettete<br />

Rang drei ins Ziel, Maximilian Kappler aus<br />

Oberlungwitz wurde Vierter.<br />

Bei den Zweitaktern holte Max Enderlein hinter<br />

seinem Freudenberg-Teamkollegen Alt den zweiten<br />

Platz. „Eigentlich war es ganz zufriedenstellend“,<br />

grinste er nach zwei Podesten am Sonntag.<br />

„Ich hatte am Anfang etwas Probleme, meinen<br />

Fluss zu finden. Aber das zweite Rennen war dann<br />

Foto: highsidePR - T. Börner<br />

Foto: highsidePR - T. Börner<br />

Foto: idm.de<br />

Starke Rennen und zwei Podien für Max Enderlein.<br />

Luca Grünwald im Zweikampf mit Bryan Schouten.<br />

22 08 - <strong>2012</strong> <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin

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