Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
MOTOGP AUF DEM SACHSENRING<br />
Nicky Hayden war in FP3 bester<br />
Prototypen-Pilot.<br />
Foto: highsidePR - T. Börner<br />
Vierte Pole Position für den<br />
amtierenden Weltmeister.<br />
weise wurden sie es. Es endete mit einem wirklich<br />
guten Tag für uns und wir werden morgen sehen,<br />
wozu wir in der Lage sind.“<br />
Bradl zeigte sich mit dem sechsten Rang zwar<br />
zufrieden, aber vom Regen etwas überrascht.<br />
Tatsächlich hatten die Wetterberichte zwar Niederschlag<br />
angekündigt, aber eigentlich erst für<br />
den späten Abend, als die Trainings hätten gelaufen<br />
sein sollen. Doch es kam anders. „Wir haben<br />
heute nicht erwartet, ein nasses Qualifying<br />
zu haben, doch am Ende gab es sehr viel Regen“,<br />
resümierte der Honda-Pilot. „Trotzdem ist es<br />
uns gelungen, unser Tempo beizubehalten. Wir<br />
haben während des gesamten Qualifyings einen<br />
guten Job gemacht und das ist sowohl für mich,<br />
als auch mein Team ein gutes Zeichen. Mit den<br />
kleinen Abstimmungsänderungen, welche wir gemacht<br />
haben, konnte ich mich schnell an die Streckenbedingungen<br />
anpassen.“ Das sei letztendlich<br />
auch für die guten Rundenzeiten ausschlaggebend<br />
gewesen, so Bradl weiter. Als am Ende die Strecke<br />
immer trockener wurde - eigentlich schwamm der<br />
<strong>Sachsenring</strong> noch davon, aber zumindest kam<br />
nur noch wenig Regen nach, startete Bradl noch<br />
eine Attacke. „Ich wurde in meiner letzten Runde<br />
allerdings von langsameren Fahrern aufgehalten“,<br />
schielte er auf CRT-Fahrer wie Danilo Petrucci,<br />
der ihm ausgerechnet vor der schnellen bergabrechts-Kurve<br />
vor die Maschine fuhr. „Ich bin ein<br />
wenig enttäuscht, da wir die Möglichkeit hatten,<br />
aus der ersten Reihe zu starten. Aber trotzdem<br />
war es ein sehr positives Qualifying, ich freue<br />
mich über das Resultat.“<br />
Vergebene Liebesmüh für Alvaro Bautista. Der<br />
San Carlo Honda Gresini-Pilot holte sich auf der<br />
Prototypen-Honda den elften Startplatz hinter<br />
Valentino Rossi und Aleix Espargaro, wusste da<br />
aber schon, dass ihm das wenig nützen würde.<br />
Als Bestrafung für seine Aktion nach dem Start in<br />
Assen, als er mit Landsmann Jorge Lorenzo kollidiert<br />
war und beide stürzten, musste Bautista<br />
am <strong>Sachsenring</strong> von ganz hinten losfahren. Im<br />
Endeffekt bedeutete das eine Rückversetzung um<br />
zehn Startplätze. „Es gab heute Nachmittag keinen<br />
Grund, einer schnellen Runde<br />
nachzujagen“, so der Spanier.<br />
„Wir haben uns daher einfach auf<br />
unser Nass-Setup konzentriert.<br />
Die Streckenbedingungen waren<br />
sehr kompliziert, gerade in den<br />
zwei mittleren Sektoren. Hoffentlich<br />
bekommen wir ein trockenes<br />
Warmup, sodass wir uns auf das<br />
Rennen vorbereiten können. Ich<br />
werde ganz hinten losfahren,<br />
daher muss ich am Start ruhig<br />
bleiben und dann während des<br />
Rennens versuchen, so viele Positionen<br />
wie möglich gut zu machen.<br />
Im Moment ist es unmöglich,<br />
Vorhersagen zu machen.“<br />
Moto2: Pole für<br />
Marquez<br />
Dass Marc Marquez schnell ist,<br />
ist keine Überraschung. Und so<br />
holte sich der Team Catalunya-<br />
Caixa Repsol-Pilot auf seiner Suter-Moto2-Maschine<br />
auch am <strong>Sachsenring</strong> die Pole Position.<br />
Dabei störte den Spanier nicht einmal der Regen.<br />
Er presste eine Bestzeit von 1:34,503 Minuten<br />
heraus und war damit um 45 Tausendstelsekunden<br />
schneller als Ex-Weltmeister Julian Simon.<br />
„Wir wussten, dass wir Anfang der Session bei<br />
der Pace keine Kompromisse eingehen konnten,<br />
doch am Ende ging uns die Zeit aus“, so der amtierende<br />
Vizeweltmeister Marquez, der sich am<br />
<strong>Sachsenring</strong> die sechste von acht möglichen Pole<br />
Positions sicherte. Wir hatten erwartet, dass gegen<br />
Ende der Session<br />
weniger Wasser auf<br />
Foto: Ronny Lekl<br />
Foto: highsidePR - T. Börner<br />
der Strecke sein würde, um auf Bestzeitjagd zu<br />
gehen. Im letzten Stint gab ich einfach alles. Ich<br />
habe mich halbwegs sicher gefühlt, auch wenn<br />
man im Regen niemals komplettes Vertrauen haben<br />
kann. Mein Ziel war es, in die erste Reihe zu<br />
kommen - oder zumindest so nahe wie möglich<br />
ran. Denn mit all den engen Abständen bist du<br />
schnell weit hinten. Ich habe mein Ziel erreicht<br />
und für morgen haben wir ein gutes Setup - sowohl<br />
fürs Trockene, als auch fürs Nasse.“<br />
Die erste Reihe wurde hinter Simon durch Mika<br />
Kallio und Xavier Simeon komplettiert, Rang fünf<br />
ging an Gino Rea. Damit belegten die Ränge drei,<br />
vier, fünf ein Finne, ein Belgier und ein Brite - drei<br />
Nationen, die augenscheinlich gut mit nassen<br />
Bedingungen klar kommen. Thomas Lüthi holte<br />
den sechsten Startplatz vor einem Australier, den<br />
man unter diesen Umständen schon dort vorn erwartet<br />
hatte: QMMF Racing Pilot Anthony West<br />
verlor im Nassen nur 0,6 Sekunden auf die Bestzeit.<br />
Davon kann er im Trockenen derzeit mit der<br />
Moriwaki nur träumen.<br />
Max Neukirchner kam auch beim Heimrennen<br />
in Sachsen nicht in Fahrt. Der Kiefer Racing-Pilot<br />
kam im Qualifying nicht über den 22. Startplatz<br />
hinaus. „Als<br />
es noch komplett<br />
nass war hatte ich<br />
ein gutes Feeling,<br />
aber je mehr die<br />
Strecke abtrocknete,<br />
umso mehr verlor<br />
ich den Grip am<br />
Hinterrad“, klagte<br />
der Stollberger Kalex-Pilot.<br />
„Sobald<br />
ich ans Gas bin,<br />
hat das Hinterrad<br />
durchgedreht und<br />
es war ein paarmal<br />
knapp daran, dass<br />
ich gestürzt wäre.<br />
Selbst auf der<br />
Geraden, als das<br />
Motorrad komplett<br />
aufrecht stand,<br />
drehte mein Hinterrad<br />
durch. Es war<br />
echt schade, dass<br />
ich deshalb zehn<br />
Minuten früher abbrechen musste, schnelle Runden<br />
zu fahren.“<br />
Ex-IDM-Supersport-Champion Damian Cudlin<br />
holte sich bei seinem zweiten Einsatz auf der Bimota<br />
den 23. Startplatz, klagte aber über mangelnde<br />
Leistung und ein schlechtes Fahrwerk. Gemeinsam<br />
mit seinem mitgebrachten Mechaniker<br />
Lars Sänger aus Gera versuchte der Australier<br />
aber noch das Beste herauszuholen.<br />
Wildcard-Pilot Kevin Wahr holte auf der IAMT den<br />
29. Rang der Startaufstellung. Als Ersatz für den<br />
verletzten Alexander Lundh war Markus Reiter-<br />
Marc Marquez holte sich die<br />
Pole in der Moto2.<br />
Foto: Tobias Linke<br />
Foto: André Birkenkampf<br />
Rang vier für Cal Crutchlow im Qualifying.<br />
Max Neukirchner kam auch beim Heimrennen nicht so recht in Fahrt.<br />
08 - <strong>2012</strong> <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />
49